Vor etwas mehr als einer Woche herrschte durchaus eine gewisse Unruhe im Umfeld des TSV Schwabmünchen. Nach dem Sechs-Punkte-Start in die Saison folgten drei Spiele ohne Sieg, darunter die unnötige Niederlage gegen Aindling. Doch innerhalb einer Woche sieht es nun anders aus. Drei Siege, mit einer Tordifferenz von 14:2, haben den TSV an die Tabellenspitze gehievt. Dabei sorgten nicht nur die Erfolge an sich für positive Stimmung in Schwabmünchen, sondern auch die Art und Weise, wie sie zu Stande kamen. Die Schwarz-Weißen strahlen mittlerweile ein echte Dominanz aus, sind extrem ball- und kombinationssicher. Es fällt schwer, in der aktuellen Situation einzelne Spieler hervorzuhaben, da selbst die Akteure, die von der Bank kommen, sofort für Wirbel sorgen. An den 14 Treffern in der vergangenen Woche waren die Einwechselspieler an neun davon als Torschütze oder Vorlagegeber beteiligt. Beeindruckend auch, wie die Mannschaft die Belastung weggesteckt hat. Die abgebrochene Partie mit eingerechnet waren es vier Spiel in elf Tagen - das Schwabmünchner Trainerteam hat die Belastungssteuerung im Griff, profitiert auch von der Qualität im Kader. „Das ist super, aber gerade für die, die nicht in der Startelf stehen, nicht immer schön“, weiß Trainer Ben Enthart. Nach dem 7:0 in Durach - vor fast genau zwei Jahren gab es dort eine 5:0-Klatsche für Schwabmünchen - ist nun gute Laune in Schwabmünchen angesagt, denn einen Auswärtssieg in dieser Höhe gab es schon seit vielen Jahren nicht mehr für die Schwarz-Weißen. Nun gilt es, diesen Zustand zu konservieren.
Für die Königsbrunner Bezirksligateams war es ein schwarzes Wochenende. Der FC Königsbrunn musste sich in Kaufbeuren überraschend deutlich mit 0:4 geschlagen geben, Türkgücü Königsbrunn erwischte es zu Hause auf dem Kunstrasenplatz mit einem 1:2 gegen Wiggensbach. Der FC kann zwar mit der Anzahl der Gegentore hadern, aber letztlich mit dem Saisonstart zufrieden sein. Nach sechs Spieltagen steht der Aufsteiger immerhin auf dem zehnten Tabellenplatz. Das ist umso bemerkenswerter, als der Club aufgrund der Platzprobleme in Königsbrunn nur Auswärtsspiele bestritten hat. Für Türkgücü ist die gegenwärtige Situation schon eher ärgerlich. Zwar hat die Mannschaft von Paolo Maiolo bisher erst vier Spiele bestritten, konnte allerdings bisher keines gewinnen. Auch die Leistung am vergangenen Sonntag gab nicht gerade Anlass zur Hoffnung. Der vorletzte Tabellenplatz ist für den gestandenen Bezirksligisten Türkgücü jedenfalls meilenweit vom eigenen Anspruch und dem der Fans entfernt. Trainer Maiolo sagte: „Uns fehlt das Selbstvertrauen. Wir haben einfach Angst zu verlieren. Was mich extrem ärgert, sind die Gelb-Roten Karten in der Schlussphase wegen Meckerns.“ Maiolo wollte eigentlich im Mittelfeld stärker Präsenz zeigen. „Aber wir standen viel zu tief, es fehlte der Mut nach vorne zu spielen.“
Langerringen erwischt einen Traumstart
Ganz anders die derzeitige Lage beim zweiten Aufsteiger, der SpVgg Lagerlechfeld. Vor allem zu Hause präsentieren sich die Schützlinge von Spielertrainer Daniel Raffler bisher stark. Der Lechfelder Trainer zeigte sich natürlich zufrieden: „Das 2:1 ist letztlich ein gutes Ergebnis. Allerdings hätten wir unsere Chancen besser nutzen müssen um das Spiel bereits früher zu entscheiden.“ Nach drei Heimspielen sind die Lechfeldhasen zu Hause immer noch ungeschlagen. In der Heimtabelle belegt Lagerlechfeld sogar Platz zwei. Insgesamt reicht es im Moment zu einem hervorragenden fünften Tabellenplatz, punktgleich mit dem TSV Bobingen. Der ist momentan schwer einzuschätzen. Auf zwei Siege zu Beginn der Saison folgten vier Unentschieden in Folge. Das ist zwar noch kein Beinbruch, weckt aber Erinnerungen an die vergangene Landesliga-Saison. Mit insgesamt 12 Punkteteilungen stieg das Team am Ende ab. Soweit wird es in der Bezirksliga wohl nicht kommen, aber das Team von Dmitrij Peil braucht dringend wieder einmal ein Erfolgserlebnis. Das Problem dabei ist letztlich das altbekannte. Es werden einfach zu wenig Tore geschossen. Mit nur neun eigenen Treffern hat der TSV die wenigsten geschossenen Tore aller Spitzenteams. Der Sturm bleibt weiterhin eine Baustelle. Mit der Punkteteilung war Co-Trainer Christopher Detke diesmal allerdings nicht unzufrieden. „Wir haben dem Tabellenführer die ersten Punkte abgenommen. Deshalb sind wir nicht unzufrieden. Allerdings hätten wir auch drei Punkte mitnehmen können“, so Detke.
In der Kreisliga hat die SpVgg Langerringen mit drei Siegen einen Start nach Maß hingelegt. „Neun Punkte aus drei Spielen, so wollten wir in die Kreisliga starten“, sagte Spielertrainer René Hauck zufrieden. Der Spielerkader ist komplett und bisher von Verletzungen verschont geblieben. So kann man getrost die Partien gegen die Mitfavoriten erwarten. Als erster Verfolger hat sich der TSV Merching mit dem 4:0 über den FC Kleinaitingen nach vorne gedrängt. Dagegen musste der Kissinger SC seine erste Heimniederlage gegen den als Geheimtipp gehandelten SV Hammerschmiede einstecken. Da steht den Kleinaitingern im ersten Heimspiel am Mittwoch eine schwierige Aufgabe bevor. Denn da kommt eben dieser SV Hammerschmiede zum Nachholspiel des ersten Spieltags aufs Lechfeld. Da gilt es für das Ankermüller-Team, nach dem 0:2 in Pfersee und dem 0:4 in Merching, wieder Fuß zu fassen. Gut im Soll liegt der ASV Hiltenfingen nach dem zweiten Unentschieden in Pfersee, auch wenn der Punkt erst kurz vor dem Ende gerettet wurde.
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