3:1, 4:1, 7:0, 3:0. Der TSV Schwabmünchen holt den vierten Dreier hintereinander und bleibt erneut ohne Gegentor. Das Spiel war allerdings nicht so einseitig, wie es das Endergebnis vermuten lässt. „Wir müssen aufpassen, es ist nach einem 7:0-Sieg eine undankbare Aufgabe, gegen eine Mannschaft zu spielen, die unten drinsteht“, sagte TSV-Trainer Benjamin Enthart schon vor der Partie gegen den Tabellensechzehnten. Er sah ein Spiel, indem seine Mannschaft sich besonders im ersten Durchgang schwertat und der ein Schlüsselmoment kurz nach der Pause half.
Im Vergleich zum 7:0-Sieg in Durach wechselte Enthart seine Startelf nur auf einer Position. Jona Köhler spielte für den verletzten Benedikt Berger. Die eingespielte Schwabmünchner Elf kam gut in die Partie und hatte durch Maik Uhde nach zwei Minuten die erste Torchance. Der Mittelfeldspieler schoss den Ball aus zentraler Position mit 20 Metern Torentfernung über das Olchinger Tor. Kurze Zeit später scheiterte Marcel Leib zentral vor dem Tor am Olchinger Keeper. Nach einer Viertelstunde kamen die Gäste besser in die Partie aber noch nicht zu konkreten Chancen. Schwabmünchen war mit ruhigem, passintensivem Spielaufbau um Kontrolle bemüht. Nach der ersten handfesten Olchinger Chance und einer Trinkpause vergab Gabriel Merane die bis dahin beste Gelegenheit der Partie. Über links kombinierte sich Schwabmünchen vor das Tor, wo Maik Uhdes Schuss abgeblockt wurde. Merane konnte den Abpraller nicht verwerten, er scheiterte im Fünfmeterraum am gegnerischen Torwart.
In der Folge gewannen die Schwabmünchner viele Zweikämpfe und bauten ihr Spiel geduldig auf, kamen aber nicht mehr zu Chancen. Im Gegenteil: Kurz vor der Pause war Olching das bessere Team. Erst schoss Kerem Kavuk knapp am Tor vorbei, dann kamen die Gäste nach einem Schwabmünchner Fehlpass zu einer Chance, die Schabmünchen zur Ecke klärte. Wenig später der nächste Ballverlust: Merane wusste sich in Strafraumnähe nur mit einem Foul zu helfen und sah Gelb. Den fälligen Freistoß schoss Olchings Obermeier in die Mauer und Banipal setzte den Abpraller über das Tor. Nach der Druckphase der Gäste kam das Ende der ersten Hälfte, in der im Schwabmünchner Spiel oft das Tempo fehlte, der Heimelf gerade recht.
Fabio Zeches Parade als Schlüsselmoment
Vor Wiederanpfiff schwor sich das Team mit einem Kreis ein und verschlief den Start trotzdem fast folgenschwer: Der zweite Durchgang war erst drei Minuten alt, als Torwart Fabio Zeche sein Team nach einem Schuss von Kavuk aus kurzer Distanz mit einem Spagat spektakulär vor dem Rückstand bewahrte. Im Anschluss entwickelte sich ein ausgeglichenes Spiel. Eine Flanke des sehr aktiven Maximilian Krist flog von der linken Seite ins Tor-Aus und kurz darauf verpasste der Linksaußen eine Freistoßflanke von Maik Uhde nur knapp. Im direkten Gegenzug hatte Schwabmünchen Glück, dass Olchings Heinzlmair das Tor verfehlte (56.).
Nur zwei Minuten später traf die Heimelf zur Führung. Krist schickte Philip Gmel auf der linken Außenbahn, sein Pass in die Mitte landete bei Merane, dessen Schuss geblockt wurde. Der Ball flog hoch und Maik Uhde setzte sich im Luftzweikampf durch. Sein Kopfball flog im hohen Bogen zum 1:0 ins Tor. Nach dem Führungstreffer war Schwabmünchen die bessere Mannschaft. Leib setzte en Ball nach einem Sololauf über das gegnerische Tor und nach einer Ecke von Tim Uhde prüfte Köhler vom rechten Strafraumeck aus den Olchinger Keeper. Dann gelang es den Gästen wieder, noch einmal Druck aufzubauen, aber die Schwabmünchner Abwehr stand jetzt sicher. Allen voran Rechtsverteidiger Tim Heckmeier ging beherzt in Zweikämpfe. Nachdem ein Schuss von Merane in der 82. Spielminute noch einmal zentral vor dem Tor abgeblockt wurde, stachen beim TSV Schwabmünchen vier Minuten später die Joker: Der eingewechselte Matteo di Maggio setzte sich über links durch und spielte in die Mitte zum eingewechselten Fatlind Vezay, dessen Schuss abgeblockt wurde. Der Ball kam zum ebenfalls eingewechselten Maximilian Aschner, der aus kurzer Entfernung zum 2:0 traf. Matteo di Maggio bereitete in der Nachspielzeit auch das 3:0 mit einem Pass auf Maik Uhde vor, der sein zweites Tor erzielte.
„Maik ist immer für ein Tor gut“ sagte Trainer Benjamin Enthart, der mit der Leistung aber nicht ganz zufrieden war. „Insgesamt war es kein gutes Spiel von uns“, sagte er nach Schlusspfiff und war vor allem erleichtert, dass der TSV auch dank seiner Joker ein schwieriges Spiel gewonnen hatte. „Die Außenbahnspieler die von Anfang an spielen, spielen die Gegner oft müde, davon profitieren unsere Einwechselspieler. Dass wir so viel Auswahl haben, ist richtig gut“, lobte der Trainer, der auch mit seiner Abwehr zufrieden war: „Zeche ist momentan überragend“, lobte er den Torwart und hob auch die gute Arbeit seiner Viererkette hervor. „Mir war wichtig, dass wir heute zu null spielen. Jetzt wollen wir, dass unser Lauf weitergeht.“
TSV Schwabmünchen: Zeche, T. Uhde, Köhler, Boyer, M. Uhde, Heckmeier, Merane (82. Vezaj), Paulus, Gmell (65. Aschner), Leib (65. di Maggio), Krist (65. Schmid) -
SC Olching: Hoffmann, Obermeier, Banipal, Kalchner, Sostmann, Niehaus (82. Luff), Batarilo-Cerdic (59. Wizor), Heinzlmair, Zißelsberger (70. Milla Nava), Kavuk (59. Roth), Ambrus -
Tore: 1:0 M. Uhde (59.), 2:0 Aschner (86.), 3:0 M. Uhde (90.+2) - Schiedsrichter: Kaminski - Zuschauer: 167
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