Das hatten sich die Fußballbesgeisterten im Südlichen Landkreis anders vorgestellt. Mit geballter Power sollten die vier Teams die Bezirksliga Süd aufmischen. Doch Türkgücü kommt nicht in die Gänge, der TSV Bobingen hadert weiterhin mit seiner Abschlussschwäche Aber die Aufsteiger Lagerlechfeld und Königsbrunn haben die Freude am Tore schießen entdeckt.
SpVgg Lagerlechfeld – SVO Germaringen 2:0 (1:0)
Zweites Heimspiel, zweiter 2:0-Sieg für die SpVgg Lagerlechfeld. Die Partie begann wegen Regens erst um 20 Uhr und so wurde schon Mitte der ersten Halbzeit das Flutlicht eingeschaltet. Lagerlechfeld begann nach dem Heimsieg gegen den FC Thalhofen mit Selbstvertrauen gegen die mit nur einem Punkt aus drei Spielen gestarteten Germaringer. In der 13. Minute wurde Yannic Tauscher mit einem Steilpass in den Strafraum geschickt und er zielte flach an Torwart Daniel Hatzenbühler vorbei zum 1:0 ins Netz. Zwei Minuten später musste der angeschlagen ins Spiel gegangene Alexander Kergel schon wieder raus und wurde durch Ivan Mamusa ersetzt. Die Gäste aus dem Ostallgäu kamen durchaus auch zu Chancen, doch meist war die Lechfelder Abwehr Herr der Lage. Kurz nach der Pause landete der Ball nach einem starken Angriff der Platzherren über Simon Wilde und Yannic Tauscher im Gästetor, aber der Schiedsrichter hatte ein Stürmerfoul gesehen. Germaringen entwickelte nun zunehmenden Druck auf das Tor von Tobias Böhm. Spielertrainer Daniel Raffler sorgte mit seiner Einwechslung für Entlastung und kam auch zu einer Konterchance, verfehlte aber das Tor. Ab der 75. Minute gab es drei Ecken in Folge für die Lechfeldhasen. Die Germaringer wehrten auch die dritte per Kopfball ins Mittelfeld ab, der Ball wurde auf rechts zu Marius Heißerer gespielt und dessen Flanke versenkte Christoph Bitter per Kopf zum 2:0. In der Schlussphase gab es noch Chancen auf beiden Seiten, aber der Sieg der SpVgg Lagerlechfeld geriet nicht mehr in Gefahr.
SpVgg Lagerlechfeld Tobias Böhm (Tor) Maximilian Albrecht, Angelo Cena, Ralf Pawollek, Peter Sachse-Scholz, Heißerer, Alexander Kergel (16. Ivan Mamusa / 90.+2 Raphael Weiß), Sommer Carvajal (68. Bitz), Tauscher (79. Korner), Wilde (61. Raffler), Bitter – Tore 1:0 Yannic Tauscher (13.), 2:0 Christoph Bitter (79.) Schiedsrichter Yannick Furnier Zuschauer 150
SV Egg a.d. Günz - SV Türkgücü Königsbrunn 3:1 (2:1)
Das Ergebnis täuscht über den Spielverlauf hinweg. Die Königsbrunner haben in Egg eigentlich ein gutes Spiel gemacht und konnten auch einige Torchancen herausspielen. Nach der Führung der Gastgeber konnte Cemal Nam kurz vor der Pause ausgleichen. Aber das Unentschieden währte nur kurz. In der Nachspielzeit der ersten Hälfte bekam ein Königsbrunner Abewehrspieler den Ball aus drei Metern Entfernung an die Hand. „Er bekommt die Hand da nie mehr weg, aber heutzutage muss der Schiedsrichter bei soetwas Elfmeter pfeifen“, analysierte Trainer Paolo Maiolo, der Schiedsrichter Fabian Hegener ein großes Lob wegen seiner hervorragenden Leistung machte. In der zweiten Halbzeit sei seine Mannschaft wieder gut im Spiel gewesen und hätte dem SV Egg alles abverlangt. Armin Sukalic hätte nach einem Pass von Baschar El Fayyad sogar den erneuten Ausgleich auf dem Fuß gehabt. Am Ende habe man noch einen berechtigten Elfmeter hinnehmen müssen und so sehe das Ergebnis deutlicher aus, als es der Spielverlauf hätte vermuten lassen. Das Spiel sei zwar hart, aber niemals unfair gewesen. Eine Gelb-Rote und eine glatt Rote Karte für sein Team seien gegen Ende individuelle Kurschlusshandlungen gewesen. Beide Karten seien absolut berechtigt gewesen, so Maiolo. „Manche im Verein werden jetzt wohl von einem Fehlstart sprechen. Werner Muth und ich sehen das allerdings nicht so.“ Zudem, so Maiolo, hätten ihm drei Leistungsträger gefehlt, die allesamt im Urlaub seien.
Türkgücü Königsbrunn Elias Reinert (Tor), Berat Ayverdi (Erdem Özkan 78.), Baschar El Fayyad, Egemen Cagil (Serdal Aydoan 70.), Anthony Kabatas (Armin Sukalic 48.), David Miller, Batuhan Güney (Bastian Endres 48.), Kevin Lang, Enis Turan, Itua Sadadi, Cemal Nam - Tore 1:0 Torsten Schuhwerk (38.), 1:1 Cemal Nam (43.), 2:1 Torsten Schuhwerk 45+1. 11m), 3:1 Tobias Kutt (90. 11m) Besondere Vorkommnisse Gelb-Rot David Miller (7.), Rot Bastian Endres (90 + 2.) Schiedsrichter Fabian Hegener Zuschauer 150
TSV Bobingen - SV Mering 0:0
Dieses Spiel hatte keinen Sieger verdient. Zwar zeigten sich die Gastgeber in der ersten Hälfte etwas spielfreudiger und hatten die größeren Spielanteile, aber wirklich gefährlich wurde es vor dem Gästekasten nicht. Es gab bestenfalls zwei Halbchancen zu verbuchen, als sowohl Mattis Junker in der 11. Spielminute und Mert Avan in der 37. vom Strafraumrand abzogen, das Tor aber nicht trafen. Die Meringer verirrten sich nur selten in die Nähe des Bobinger Strafraums. Hinein kamen sie so gut wie überhaupt nicht. Nach der Pause bot sich ein ähnliches Bild. Bobingen versuchte zwar mehr Druck zu machen, aber an der Strafraumgrenze war meist Schluss. Da der Landesliga-Absteiger nicht mehr so konzentriert zu Werke ging, kam Mering etwas besser ins Spiel. Torchancen sahen die Zuschauerinnen und Zuschauer allerdings weiterhin kaum. Bobingen hatte noch eine Gelegenheit, als Florian Kohler einem Abwehrspieler den Ball abluchste und aus spitzem Winkel an Torwart Adrian Wolf scheiterte. Auf der anderen Seite hatte der kurz zuvor eingewechselte Sascha Mölders eine Chance mit einem Weitschuss, fand aber in Torwart Marcel Kring seinen Meister. Zum Ende des Spiels wurde es dann auf der Meringer Trainerbank etwas laut, woraufhin Trainer Dominik Sammer und eine Betreuerin die Rote Karte sahen.
TSV Bobingen Marcel Kring (Tor), Michael Zedelmeier, Samuel Olejnik (Finn Schmutterer 48.), Leon Göttinger (Mauritz Di Santo 63.), Serhat Fidan (Elias Ruf 55.), Sandro Burghard, Mattis Junker, Nicolas Prestel (Florian Kohler 55.), Matteo Ligorati, Paul Simler, Mert Avan (Nicolai Petereit 55.) - Schiedsrichter Paul Schmidt Zuschauer 200
TSV Babenhausen - FC Königsbrunn 2:3 (0:1)
Der FC Königsbrunn hat aus den Bobinger Fehlern gelernt. Nachdem Babenhausen in der letzten Woche einen Zwei- torerückstand gegen den TSV Bobingen noch in eine Unentschieden gedreht hatte, ließ sich die Bulik-Truppe die Butter an diesem Wochenende nicht mehr vom Brot nehmen. Mit zwei Treffern durch Spielertrainer David Bulik und eine Bude von Fabio Blasi sorgten die Königsbrunner dafür, dass zwei Babenhausener Tore diesmal nicht zum Punktgewinn reichten. Auch weil der FC Königsbrunn den Vorsprung nach dem Anschlusstreffer clever über die Zeit brachte.Damit ist der Aufsteiger voll im Soll und schließt in der Tabelle zum zweiten Aufsteiger, der SpVgg Lagerlechfeld auf.
TSV Königsbrunn Lukas Baur (Tor), Sandro Blasi, Robin Hanke, Patrick Schmalz, Jan Plesner, Emre Cevik (Roberto Scappaci 72.), Fabio Blasi (Michael Wagnleitner 82.), David Bulik, Abdullah Kücük (Mert Cevik 95.), Erich Turgunbajew, Fabian Richter (Noel Boric (66.) - Tore 0:1 David Bulik (36.), 0:2 David Bulik (55.), 1:2 Patrick Stahl (57.), 1:3 Fabio Blasi (60.), 2:3 Fatih Ademi (71. 11m) Schiedsrichter Tim Bruckner Zuschauer 150
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