Der EHC Königsbrunn hat am Wochenende gleich zwei schwere Prüfsteine auf dem Schirm, zunächst geht es am Freitag ab 20 Uhr auswärts gegen die „Devils“ des VfE Ulm/Neu-Ulm. Sonntags empfangen dann die Brunnenstädter ab 18 Uhr die „Miners“ des TSV Peißenberg.
Nach dem Trainerwechsel läuft es besser in Ulm
Beide Mannschaften starteten mit hohen Erwartungen in die neue Saison und wechselten zuletzt den Trainer aus. Für viele überraschend kam Ende November die Nachricht aus Ulm, dass sich der Verein nach drei Niederlagen in Folge von Coach Martin Jainz getrennt hat. Seitdem läuft es scheinbar wieder besser bei den Devils, in Geretsried konnte sich die Mannschaft mit 3:2 durchsetzen. Danach kassierte der VfE zwar eine denkbar knappe 5:6 Heimniederlage gegen Waldkraiburg. Nun folgten aber drei Siege unter dem neuen Trainer Michael Bielefeld. Zuerst wurde Miesbach mit 4:2 nach Hause geschickt, in Klostersee siegten die Devils mit 6:3. Zuletzt holte sich Ulm wichtige drei Punkte gegen den Top-Favoriten aus Kempten. Am Freitag will sich die Mannschaft für die 2:3 Niederlage aus dem Hinspiel revanchieren. Der EHC war in der Partie auf Augenhöhe die effizientere Mannschaft, allerdings fehlte beim VfE zum damaligen Zeitpunkt der gebürtige Tscheche Bohumil Slavicek, der inzwischen aber einen deutschen Pass hat. Zusammen mit den beiden tschechischen Kontingentspielern Martín Podešva und Dominik Synek steht enorm viel Offensiv-Power in den Reihen der Devils. Insgesamt 67 Scorerpunkte können die drei Angreifer bisher für sich verbuchen und belegen die ersten drei Plätze in der internen Scorerliste. Die Devils haben inzwischen einen sehr gut aufgestellten Kader, Stefan Rodriguez, Valentin Der und Simon Klingler sind weitere Leistungsträger der Mannschaft. Gegen so viel Torgefahr muss sich der EHC steigern, um Punkte mitnehmen zu können.
Auch die Miners blieben bisher hinter den Erwartungen zurück, nach sechs Niederlagen in Folge zogen die Verantwortlichen aber die Notbremse und trennten sich von den beiden Coaches Stefan Ihsen und Sepp Staltmayr. Mit den Interimstrainern Andy Pfleger und Armin Dallmayr endete dann auch die Niederlagenserie, in Kempten siegten die Miners mit 4:3 nach Verlängerung. Danach folgte ein 6:4 Sieg gegen Dingolfing, in Königsbrunn will Peißenberg weiter in der Spur bleiben. Top-Scorer der Miners ist der 33-jährige Dejan Vogl, der nach 18 absolvierten Partien 44 Scorerpunkte vorweisen kann. Auf dem zweiten Rang ist Ryan Murphy, der 27-jährige Amerikaner bringt es auf 37 Scorerpunkte. Im Hinspiel siegte der EHC dank einer disziplinierten Mannschaftsleistung mit 5:1 in Peißenberg, nun gilt es für die Brunnenstädter wichtige Punkte gegen zwei starke Gegner zu holen.
Linke fordert Tugenden der vergangenen Königsbrunner Erfolgsjahre
EHC-Coach Bobby Linke kennt beide Gegner gut: „Mit Ulm und Peißenberg warten zwei sehr starke Gegner auf uns. Die Devils sind sehr heimstark und haben sich in den letzten Jahren mit vielen talentierten und auch erfahrenen Spielern verstärkt. Es wird sehr schwer, in Ulm Punkte mitzunehmen. Am Sonntag kommt mit den Miners ein Team, das in dieser Saison ein Wechselbad der Gefühle durchlebt hat. Trotz aller Störgeräusche sind sie ein eingespieltes Team, dass extrem viel Erfahrung und individuelle Klasse besitzt.“
Linke fordert für die Spiele von der Mannschaft wieder die alten Tugenden, mit denen der Verein zweimal Meister wurde:„Es wird in beiden Spielen sehr auf unsere taktische Disziplin ankommen. Wir haben genug Offensivpower, sind aber leider in der defensiven Zone viel zu nachlässig. Das defensive Verhalten war in den letzten zwei Jahren unser Prunkstück. Wir müssen wieder härter, konsequenter und vor allem konzentrierter agieren, um gegen Spitzenmannschaften wie Ulm und Peißenberg gewinnen zu können.“ (AZ)
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