950 Zuschauerinnen und Zuschauer sahen am Dienstagabend ein unterhaltsames Spiel zwischen dem EHC Königsbrunn und den Erding Gladiators mit dem schlechteren Ende für den EHC, der nach der 2:4-Heimniederlage nun mit einem 0:2-Serienrückstand in das dritte Spiel am Freitagabend in Erding geht.
Beide Mannschaften konnten mit gut gefülltem Kader antreten, auch der zuletzt erkrankte Mika Reuter stand wieder im Königsbrunner Aufgebot und durfte zumindest in Überzahl erste Spielpraxis sammeln. Allerdings musste der EHC weiterhin auf Top-Scorer Marco Sternheimer verzichten. Im Tor stand Stefan Vajs.
Königsbrunn geht in Führung
Nach einer eher verhaltenen Anfangsphase, in der beide Mannschaften aus einer gesicherten Abwehr agierten, hatte der EHC zunächst mehr vom Spiel. Gleich in der vierten Spielminute hatten die Königsbrunner eine sehr gute Möglichkeit. Nach einer guten Phase der Brunnenstädter hatten aber die Gäste mehr vom Spiel, doch auch der EHC stand stabil in der Defensive und ließ kaum Chancen zu. In der 16. Spielminute scheiterte Toms Prokopovics nur knapp an Erdings Goalie Meder, doch Königsbrunn schlug nur Sekunden später zu. Noch in der gleichen Spielminute netzte Peter Brückner zum 1:0 ein und brachte den EHC, wie schon im ersten Spiel, in Führung. Nur zwei Minuten später hatten die Brunnenstädter das 2:0 auf dem Schläger, verpassten es jedoch, nachzulegen. Aber auch Erding hatte kurz vor Drittelende eine hochkarätige Chance auf den Ausgleich, doch bis zum ersten Gang in die Kabine fielen in der bis dahin ausgeglichenen Partie keine Treffer mehr.
Im Mitteldrittel begannen die Königsbrunner stark. In der 25. Spielminute lag das 2:0 in der Luft, als Tim Bullnheimer quer auf Peter Brückner legte, doch wieder sprang nichts Zählbares dabei heraus. Nur zwei Minuten später machten es die Gäste besser und trafen zum 1:1, wie aus dem Nichts traf Cheyne Matheson ins kurze Eck und sorgte für den Ausgleich. Es blieb wie auch schon im ersten Spiel ein intensiver Fight zweier gleichwertiger Kontrahenten, beide Teams schenkten sich nichts und spielten mit viel Tempo. In der 31. Spielminute hatte Erding nochmal eine Top-Chance und setzte den EHC unter Druck. Allerdings fingen sich die Gäste einen Konter durch Anton Egle, der dann aber bei seinem Alleingang am Erdinger Goalie scheiterte. Auch danach hatte der EHC einige gute Möglichkeiten, blieb im Abschluss aber zu harmlos, so dass es nach 40 Spielminuten ein letztes Mal in die Pause ging.
Die Gladiators erwischten den besseren Start und erzielten in der 41. Spielminute das 1:2 durch Maximilian Forster. Vorausgegangen war ein kapitaler Wechselfehler der Brunnenstädter. Doch es kam noch schlimmer für den EHC. Nur vier Minuten später nutzte der TSV die Unordnung vor dem Königsbrunner Tor und legte das schön herausgespielte 1:3 nach. Der EHC stand nun unter enormen Druck. Peter Brückner hatte in der 50. Spielminute bei einem Überzahlspiel eine sehr gute Chance, danach kam aber zu wenig von den Brunnenstädtern, die erst kurz vor Spielende wieder in die Spur kamen. Drei Minuten vor Ende der Partie hatte der EHC erneut die Möglichkeit, in Überzahl zu verkürzen. Coach Bobby Linke setzte alles auf eine Karte und zog den Goalie zugunsten eines weiteren Feldspielers, so dass es mit doppelter Überzahl für die Brunnenstädter weiterging. Das Risiko machte sich bezahlt, denn Toms Prokopovics traf mit einem platzierten Handgelenkschuss zum 2:3. Königsbrunn musste aber weiter auf Risiko gehen und ohne Goalie spielen, doch statt den Ausgleich zu erzielen, kassierten die Brunnenstädter in der letzten Spielminute nach Scheibenverlust das 2:4.
Königsbrunns Coach Bobby Linke bleibt optimistisch
Es war sehr lange ein intensiver Kampf auf Augenhöhe, am Ende setzte sich die effizientere Mannschaft verdient durch. Wie schon am Sonntag gewannen die Gladiators, die weniger Fehler produzierten und die gegebenen Chancen eiskalt nutzten.
EHC-Coach Bobby Linke ist trotz der Niederlage stolz auf seine Mannschaft: „Wir wollten eigentlich mit viel Einsatz und Laufbereitschaft starten, aber Erding hat von Beginn an stark verteidigt. Meine Mannschaft hat trotzdem ein sehr gutes erstes Drittel gezeigt und sich mit einem Tor belohnt. Erding nutzt dann eiskalt einen Fehler und gleicht zum 1:1 aus. Im letzten Drittel wollten wir dann konsequent weitermachen, stellen uns aber selbst ein Bein und bekommen das 2:1. Danach sind wir geschwommen und bekommen noch das 3:1. Unser zweites Tor kam zu spät, wir haben dann noch einmal alles versucht und kassieren ein relativ schnelles Empty-Net-Goal. Erding hat uns heute wieder gezeigt, wie es geht und eiskalt die Chancen genutzt. Wir hingegen brauchen momentan zu viele Möglichkeiten, um Tore zu schießen. Die Mannschaft war dran und hatte leider nicht immer das nötige Glück. Die Jungs haben aber alles gegeben und keinen Zweikampf gescheut. Erding hat verdient gewonnen.“ Aufgegeben hat er aber noch lange nicht: „Wir müssen die nächsten Tage wieder regenerieren und werden am Freitag wieder alles geben. Den Gladiators werden wir weiterhin das Leben möglichst schwer machen.“ (AZ)
Tore: 1:0 Brückner (Bullnheimer, Prokopovics) (16.), 1:1 Matheson (D´Acunto) (27.), 1:2 Forster (41.), 1:3 Farell (Matheson, Michl) (45.), 2:3 Prokopovics (Bullnheimer, Reuter) (58.), 2:4 Matheson (Brandl, Michl) (60.)
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