Mitte August erreichte den A-Jugendtrainer der Jugend-Förder-Gemeinschaft (JFG) Singoldtal ein Anruf, dass sein Spieler Ajdin Besic nicht kommen kann, weil er in Bosnien einen Autounfall hatte und schwer verletzt wurde. Ajdin spielte seit etwa fünf Jahren in der Jugend der JFG Singoldtal, die aus den Vereinen SpVgg Langerringen, ASV Hiltenfingen, SV Schwabegg und TSV Ettringen besteht. Über Ajdins Onkel, der beim TSV Kottern Jugendbetreuer ist, wurde in Erfahrung gebracht, dass Ajdin mehrere Wirbelbrüche erlitt und seine Beine nicht bewegen kann. Die Eltern wollten einen schnellen Krankentransport nach Deutschland, weil die Behandlung einer solch schweren Verletzung in Bosnien nicht möglich gewesen wäre. Weil keine Auslandskrankenversicherung bestand, mussten sie den Transport nach Deutschland auf eigene Kosten finanzieren.
Auf eine Anfrage der Familie um finanzielle Unterstützung hat Robert Sedlmeir als Betreuer der A-Jugend Mannschaft der JFG Singoldtal spontan ein Benefizspiel mit der A-Jugend des TSV Kottern vereinbart, um mit den Einnahmen daraus den Eltern zu helfen. Zu diesem Charity-Spiel am 22. September direkt nach einem Kreisligaspiel der SpVgg Langerringen waren 350 Zuschauer anwesend, um zu helfen, und spendeten fleißig.
Zusätzlich haben die Verantwortlichen der JFG Singoldtal einen Spendenaufruf über die Sozialen Medien gestartet und ihre Firmensponsoren angeschrieben. Über 150 Spender - von Privatleuten über Firmen und Vereine - sind diesem Aufruf gefolgt. Neben den Mitgliedsvereinen der JFG haben auch der TSV Königsbrunn und sogar „Nichtfußballer“ wie der Burschenverein und die Landfrauen aus Langerringen oder der Second-Hand-Bazar Untermeitingen Spenden überwiesen. So konnte der Familie Besic mit fast 10.000 Euro geholfen werden. Ihr Sohn Ajdin liegt noch immer im Murnauer Krankenhaus. Er ist bei vollem Bewusstsein und kann inzwischen seine Zehen bewegen. Das gibt Hoffnung auf weitere Fortschritte, aber die Behandlung wird noch lange dauern. Seine Fußballfreunde der JFG Singoldtal sind überwältigt und dankbar für die große Hilfsbereitschaft, ihr anfängliches Ziel von 2.500 Euro wurde weit übertroffen.
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