"Die Mannschaft war recht niedergeschlagen, als ich ihr meinen Entschluss mitteilte, den ich mir nicht leicht machte", erzählt Andreas Lill. "Ich hätte auch gern mit ihr noch ein Jahr weitergemacht. Auch deswegen, weil wir derzeit mit 14 Punkten Vorsprung an Platz eins stehen. Aber es geht einfach nicht. Ich führte im Verein einen Kampf gegen Windmühlen um eine bessere Stellung der Zweiten. Das ist mir nur zum Teil gelungen. Deswegen und aus anderen Gründen, die ich nicht nennen möchte, höre ich zum Saisonende auf."
Lill, der seinem Heimatverein als Spieler der AH erhalten bleibt, übernahm die Mannschaft in einem desolaten Zustand. "Mein Vorgänger hatte anfangs nicht mehr als sechs oder sieben Spieler im Training, und sie krebsten in der Tabelle ganz hinten rum. Jetzt sieht es wieder anders aus: In der Vorrunde kamen im Schnitt 15,7 Spieler ins Training und der Erfolg hat sich auch eingestellt. Meine Aufgabe ist mir zu einer richtigen Herzensangelegenheit geworden."
Er betont auch, dass seine Entscheidung nichts mit der ersten Mannschaft zu tun hat. "Ich hatte immer wieder Angebote, sie zu trainieren, bereits noch zu Landesliazeiten. Die Zweite war mir aber wichtiger."
Zwar möchte der 43-Jährige in der kommenden Saison eventuell schon wieder eine Mannschaft trainieren, aber nicht die Königsbrunner. "Zwei Kreisligavereine mit Perspektive aus Südschwaben sind an mich herangetreten. Mit ihnen stehe ich in Verhandlungen." Eine Entscheidung will der Trainer spätestens Anfang Februar fällen.
Doch die Suche nach einem neuen Verein steht bei Lill nicht im Vordergrund. "Vorrangig ist jetzt, den Aufstieg in die Kreisliga zu realisieren und eine intakte Mannschaft zu hinterlassen", so der wechselwillige Trainer.