Schnuckelig war es diesmal beim Sportbeirat, denn er fand im Reiterstüble des Reit- und Fahrvereins Schwabmünchen statt. Es ging um Sportförderrichtlinien, Investionszuwendungen an die Vereine und mehr.
Beim größten schwäbischen Reitverein zu Gast zu sein, das war dem Sportbeirat des Landkreises Augsburg eine Ehre. Die Mitglieder, einschließlich Landrat Martin Sailer, waren von der Anlage begeistert und lobten den großen ehrenamtlichen Einsatz des Vorstands und der Mitglieder, vor allem für eine riesige Zahl an Kinder und Jugendlichen. Bürgermeister Müller freute ich in seinem Grußwort unter anderem über die Arbeit mit gleich 13 Schulpferden, was dem Reiternachwuchs ein kostengünstiges Hobby ermögliche. „Hier wird sinnvolle Freizeit- und pädagogische Arbeit betrieben“, so der Bürgermeister, der weiß, dass vor allem Mädchen – ihr Mitgliedsanteil ist in Reitvereinen traditionell riesig – „ihren letzten Groschen für ihr Hobby geben würden“.
Vorsitzende Susanne Simmet, die durch die Liegenschaften führte, zeigte sich von dem hohen Eigenleistungsanteil der Mitglieder begeistert. „Bei uns sind jeden Tag rund 50 Kinder und Jugendliche auf der Anlage, die beschult werden, das ist eine große Herausforderung.“
Zweiter Vorsitzender Johannes Glaisner erläuterte in einem Vortrag die umfangreichen Arbeiten des Vereins mit Schwerpunkt Dressur und Voltigieren im vergangenen Jahr und die Zukunftsprojekte wie Gebäudesanierung, Hallenanbau, Koppelankauf und mehr.
Die Sitzung des Sportbeirats war vorrangig informativ. Die Sportbeauftragte des Landkreises Augsburg, Michaela Schuster, berichtete von geänderten Sportförderrichtlinien, sodass die Auftragsvergabe an Vereine einfacher werde.
Sie erklärte, dass der TSV Bobingen und die Brunnenschützen ihre durch den Landkreis gewährten Zuschüsse von 2015 noch nicht abgerufen hätten, da es Verzögerungen beim Baubeginn und der Inbetriebnahme gebe.
Für 2017 gibt es wieder wie 2016 zwölf Zuschussanträge für Baumaßnahmen an den Landkreis, die bei der Herbstsitzung behandelt würden.
Interessant war die Auflistung, wie die Gemeinden die Vereine finanziell unterstützen. Das Fazit: beträchtlich.
Karl-Heinz Wagner lobte, dass von den Vereinen nach wie vor erhebliche Eigenleistungen bei Baumaßnahmen geleistet würden. Schuster wies darauf hin, dass die Maßnahmen im Kostenrahmen blieben und teilweise sogar günstiger würden.
Eie erhebliche Steigerung erfuhr die finanzielle Förderung der Vereine durch den Landkreis, die Vereinspauschale, in den vergangenen zehn Jahren (2006: 320000, 2015: 390000 Euro).
Im Rückblick auf vom Landkreis durchgeführte Sportveranstaltungen 2016 (Landkreismeisterschaften: insgesamt 21, von Behindertenschwimmen, Stockschießen und Reiten bis Kunsttunen, Riesentorlauf und Fußball) sprach Schuster von einem leichten Beteiligungsrückgang auf 9657, bedingt unter anderem durch den Ausfall der Schwimm-Meisterschaften und die geringere Zahl von Kleeblatt-Läufen. Durch die Veranstaltungen wurden an karitative Vereine, zum Beispiel die Kartei der Not, mehr als 5500 Euro gespendet.
Angesprochen wurde auch das Thema Ehrenamtskarte, zu dem in der Schwabmünchner Allgemeinen am Dienstag ein großer Artikel stand. Sie soll ehrenamtlich Tätigen Vergünstigungen in Geschäften und Firmen bieten. Noch sind allerdings viele Details offen.
Dienächsten Sport-Landkreismeisterschaften Landkreislauf 25. Juni, Allkampf 20. Mai, Stockschießen 9. Juli, Tennis 14.–16. Juli, Leichtathletik 23. September, 1. Kleeblattlauf 27. Mai in Zusmarshausen.
BLSV-Veranstaltungen Tag des Ehrenamts in Schwabmünchen am 14. Juli, Kreistag am 20. Oktober, Sportlerwallfahrt 9. Juli, Bezirksmesse 17. September in Bolsterlang.