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Schwabmünchen: Zwischen Jubel und Ratlosigkeit

Schwabmünchen

Zwischen Jubel und Ratlosigkeit

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    Jubel beim ASV Hiltenfingen. 14 Tore erzielte das Team von Wolfgang Missenhardt in den ersten vier Saisonspielen. Diese Offensivkraft bringt dem Vorjahresneunten aktuell den zweiten Rang ein.
    Jubel beim ASV Hiltenfingen. 14 Tore erzielte das Team von Wolfgang Missenhardt in den ersten vier Saisonspielen. Diese Offensivkraft bringt dem Vorjahresneunten aktuell den zweiten Rang ein. Foto: Christian Kruppe

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    Landkreis Augsburg Ein Blick in die Fußballkabinen der Region offenbart gemischte Gefühle. Während beim TSV Schwabmünchen die Laune ob der guten Lage richtig gut ist, so ist die Situation bei den drei Bezirksligisten der Region noch nicht so rosig. In der Kreisliga ist die Gefühlswelt gar dreigeteilt. In der Kreisklasse wie auch der A-Klasse ist die Saison recht jung, doch auch hier gibt es positive wie negative Überraschungen zum Saisonstart.

    Bayernliga Süd

    Der TSV Schwabmünchen ist die ligenhöchste Mannschaft der Region unterhalb des Bundesligisten FC Augsburg. In den vergangenen Jahren kämpften die Schwabmünchner immer erfolgreich um den Klassenerhalt, auch wenn der meist erst in letzter Minute gelang. In dieser Saison sieht es nach einem knappen Drittel der Spiele richtig gut für den TSV aus. Nach zehn Spielen haben die Schwarz-Weißen schon 16 Zähler auf der Habenseite, im Vorjahr waren dafür fünf Spiele mehr nötig. Trotz der starken Startbilanz, bleibt Trainer Stefan Tutschka auf dem Boden: „Klar freuen wir uns über die bisherigen Ergebnisse, aber wir dürfen uns nicht zurücklehnen. Die Saison ist noch lang“. Gründe für den Erfolg sieht er viele. Zum einen ist die Trefferquote des Bayernligisten mit 16 erzielten Toren ordentlich, doch als Schlüssel sieht Tutschka die geringe Anzahl an Gegentoren. Nur zehn Treffer mussten die Schwabmünchner hinnehmen, und dass mit der vielleicht jüngsten Abwehr der Liga. „Wenn der Schnitt so bleibt, dann ist der Klassenerhalt kein Problem,“ so Tutschka, der auch sein Team lobt: „Wenn man bedenkt, wie viele Ausfälle wir hatten und haben, ist das Erreichte noch höher zu bewerten. Alle geben ihr Bestes, hängen sich rein“.

    Bezirksliga Süd

    Mit dem TSV Bobingen, dem FC Königsbrunn und Aufsteiger SV Schwabegg sind drei Teams aus der Region in der Bezirksliga vertreten.

    Derzeit liegt der TSV Bobingen im Vergleich vorne. Trotzdem gibt es auch in Bobingen einige Baustellen. Vor allem die Defensivarbeit ist noch ausbaufähig. Die 19 Gegentore sind nicht gerade ein Aushängeschild. Schon vor Wochen mahnte Mittelfeldmotor Christopher Detke die „fehlende Balance“ an. Auffällig auch die Zahl der Punkteteilungen. Sechs der acht Spiele der Bobinger endeten mit einer Punkteteilung. Beim FC Königsbrunn herrscht vor allem ob der Personalsituation Ratlosigkeit. Verletzungen, Urlaube und Sperren sorgen dafür, dass Trainer Heiko Plischke meist froh ist, überhaupt eine spielfähige Elf aufs Feld schicken zu können. Am Sonntag musste gar Ersatzkeeper Ramiz Kamal als Feldspieler ran. „Die Belastung durch den Doppelspieltag Mitte August und die vielen Pokalspiele zum Saisonbeginn war einfach zu viel“, übt Heiko Plischke an der Terminplanung des Verbandes leise Kritik. Er hofft, dass in den nächsten Wochen der Kader wieder wächst. Erst dann wird sich zeigen, ob seine junge Mannschaft in der Liga bestehen kann. Die bisher gezeigten Ansätze geben Grund zur Hoffnung.

    Einen Fehlstart nach Maß legte Aufsteiger SV Schwabegg hin. Nach dem Punkt zum Auftakt gab es in den folgenden fünf Partien nur einen weiteren Punkt für den SVS. Doch aus den vergangenen beiden Spielen holte der Aufsteiger vier Zähler. Vor allem die Rückkehr von Joachim Schuster und Stefan Dischler scheint dem Team einen Schub gegeben zu haben. Trainer Herbert Wiest stellt jedenfalls glücklich fest: „Wir sind wieder dabei“. Das gilt auch für den Pokal, denn da sind die Schwabegger das einzige Team aus dem Süden, dass noch im Wettbewerb ist.

    Kreisliga

    Der TSV Schwabmünchen geht mit seiner U23 schon ins zweite Kreisligajahr, Türkgücü Königsbrunn und der FC Kleinaitingen kommen aus der Kreisklasse.

    Die junge Mannschaft des TSV Schwabmünchen wird ihrer Rolle als Mitfavorit durchaus gerecht. Nach der Auftaktniederlage auf der Leitershofer Alm ging es für die Schwabmünchner aufwärts, seit vier Spielen ist das Team des Trainerduos Klaus Köbler und Daniel Koller ungeschlagen. Sollte die junge Truppe weiter so marschieren, könnte auch die Bezirksliga durchaus ein Thema werden.

    Nach Stand der Dinge dürfte Aufsteiger Türkgücü Königsbrunn in der Kreisliga angekommen sein. Mit den Siegen gegen Leitershofen und Kaufering setzten die Brunnenstädter zuletzt ein Ausrufezeichen. Nun gilt es für Türkgücü in den folgenden Wochen diesen positiven Trend zu bestätigen.

    Eine Trendwende erhofft sich dagegen der FC Kleinaitingen. Der Aufsteiger vom Lechfeld hadert laut Trainer Sepp Schlögel vor allem mit dem fehlendem Glück. Erst ein Punkt ist auf dem Konto der Kleinaitinger. Dem Aufsteiger ist die Torgefahr abhandengekommen. Erst vier Treffer verbuchten die Lechfelder bisher. „Es fehlt nicht viel“, zeigt sich Sepp Schlögel hoffnungsvoll, denn wirklich schlechter als die Gegner war der Aufsteiger nie.

    Kreisklasse Augsburg Süd

    Schon seit Jahren gilt diese Liga als die wohl stärkste und ausgeglichenste Kreisklasse im Landkreis. Auch in dieser Saison war im Vorfeld kein Favorit zu erkennen – zudem wollte auch kein Team diese Rolle einnehmen. Das Tabellenbild nach vier Spielen zeigt auch die Breite auf. Absteiger Wehringen führt die Liga an. Dahinter folgt, ebenfalls ungeschlagen, der ASV Hiltenfingen. Das hatte selbst Trainer Wolfgang Missenhardt nicht erwartet. „Es ist zwar nur eine Momentaufnahme, aber trotzdem toll,“ so Hiltenfingens Trainer. Positiv überrascht hat auch Aufsteiger Türk SV Bobingen. Mit sieben Punkten aus den ersten vier Spielen haben sich die Bobinger auf Rang drei geschoben. „Derzeit läuft es gut“, freut sich Trainer Murat Erdöl. Auch bei der SpVgg Lagerlechfeld sollte die Startbilanz für Zufriedenheit sorgen. Dreimal liefen die Schwarz-Gelben bisher auf und blieben dabei ungeschlagen. Mit gemischten Gefühlen blickt die SpVgg Langerringen auf den Auftakt. Die vier Punkte zum Start entsprechen nicht ganz den Vorstellungen. Doch auch schon im Vorjahr begannen die Langerringer die Saison holprig, um dann bis zum letzten Spieltag um den Aufstieg mitzuspielen.

    A-Klasse Augsburg Süd

    Hier sorgt bisher vor allem Aufsteiger Untermeitingen für Furore. Ungeschlagen und mit einem Torverhältnis von 11:2 Toren setzten die Lechfelder Ausrufezeichen. Trotz des starken Auftakts des Aufsteigers geht es an der Spitze der A-Klasse eng zu. Nur drei Punkte trennen den Spitzenplatz von Rang fünf. Auch dahinter ist das Feld relativ eng gesteckt. Aber in den nächsten Wochen wird sich die Spreu vom Weizen trennen. So bleibt abzuwarten, wie sich in den nächsten Wochen die zweite Mannschaft des FC Königsbrunn schlägt, wenn sich die Kadersituation im Bezirksligateam bessert. Deren Trainer Alexander Vötter hat erkannt: „In dieser Liga kann jeder jeden schlagen“.

    Blick in die Nachbarschaft

    Ausgeglichen ist die Bilanz beim FSV Lamerdingen in der Kreisliga Allgäu Mitte. Nach drei Siegen verlor der FSV zuletzt zweimal und liegt im Mittelfeld des Klassements.

    Der TSV Mittelneufnach steht als Aufsteiger in die Kreisklasse Allgäu 2 noch ohne Punkt da. „Wir sind noch nicht reif genug“, so Trainer Werner Mayer.

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