Mit verändertem Kader und deutlich zurückgeschraubten Ansprüchen startet die erste Luftgewehrmannschaft der Singoldschützen Großaitingen heuer Mitte Oktober in die neue Saison der Gruppe Süd der 2. Bundesliga. Gab Michael Herzinger, der Trainer der vor zwei Jahren noch in der 1. Bundesliga schießenden Großaitinger, vor einem Jahr noch das Ziel Wiederaufstieg aus, wäre er diesmal schon froh, nichts mit dem Abstieg zu tun zu haben.
Heuer steht ganz klar das Ziel Klassenerhalt im Visier: „Wir werden sicher nicht in den Kampf um den Aufstieg eingreifen. Dafür fehlt uns die Qualität. Ich hoffe, dass wir mit genügend Punkten aus der Saison kommen, um nichts mit dem Abstiegskampf zu tun zu haben.“
Warum Herzinger seine Erwartungen so weit zurückgeschraubt hat, ist schnell erklärt: Mit Helmut Kächele und der Slowenin Ziva Dvorsak, die schon in der vergangenen Saison kaum zur Verfügung stand, haben die beiden besten Schützen aus dem bisherigen Kader die Großaitinger verlassen.
Der aus Beckstetten bei Buchloe stammende Helmut Kächele schießt künftig für den deutschen Vizemeister Saltendorf aus Niederbayern in der 1. Bundesliga Süd. Dort könnte er auch auf Ziva Dvorsak treffen, denn sie hat sich dem ebenfalls in der 1. Liga schießenden SV Petersaurach aus Mittelfranken angeschlossen.
Neuzugänge, die den Weggang der beiden Topschützen kompensieren könnten, können die Singold nicht vermelden. In welcher Stammbesetzung sie in der kommenden Saison in der 2. Bundesliga antreten werden, steht noch nicht fest. Gesetzt sind laut Michael Herzinger Barbara Bleicher, Dominik Mayer und Melanie Pfeuffer. Für den Einsatz auf der Ausländerposition kommen der Amerikaner Bryant Wallizer sowie die Schweizer Joel Brüschweiler, Myriam Brühwiler und Christian Alther in Frage. Wer an Position fünf schießen wird, soll während der Vorbereitung entschieden werden. Kandidaten könnten hier unter anderem Elmar Beutmiller, Jochen Färber und Ralf Zanger sein.
Favoriten auf den Meistertitel sind in der kommenden Saison aus Sicht von Michael Herzinger die nicht aufstiegsberechtigten zweiten Mannschaften der Erstligisten SV Petersaurach und FSG „Der Bund“ München.
Bei den aufstiegsberechtigten Mannschaften schätzt Herzinger den schwäbischen Rivalen FSG Kempten am stärksten ein: „Die werden vorne ein gewichtiges Wort mitreden. Sie haben sicher einen Kader, der nicht schlecht ist.“ Den Rest des zwölf Teams umfassenden Feldes sieht er auf einem Leistungsniveau: „Was hinter den drei genannten Mannschaften passiert, ist völlig offen. Hier kann Jeder Jeden schlagen.“
Los geht die Saison für die Großaitinger am 15. Oktober mit zwei Heimkämpfen gegen die SG Zaitzkofen (11 Uhr) und die FSG Titting (16.15 Uhr). Die restlichen neun Wettkämpfe bestreiten die Singoldschützen dann alle in der Fremde. So treten sie beispielsweise am 29. Oktober in der Oberpfalz bei Hubertus Kastl an und treffen dort auf die Gastgeber und den früheren deutschen Meister Post-SV Plattling.
Weitere Gegner sind im weiteren Saisonverlauf dann noch der SV Petersaurach II, die FSG „Der Bund“ München II (beide am 12. November in Buch am Buchrain), der SV Buch am Buchrain (am 26. November in Buch am Buchrain), der SV Eichenlauf Unterstall und die FSG Kempten (beide am 10. Dezember in Unterstall) sowie der SV Gemütlichkeit Luckenpaint und der SV Andreas Hofer Sassanfahrt (beide am 14. Januar in Buch am Buchrain).