Kleine verschworene Gemeinschaft – großer runder Geburtstag. Seit einem halben Jahrhundert gibt es jetzt die Kegelabteilung des SSV Bobingen. Und das feierte sie mit einem Jedermann-Turnier für Bobinger Vereine.
120 von ihnen wurden angeschrieben, 24 Mannschaften kamen und hatten einen Tag lang viel Spaß. Die Kegler des SSV durften nicht mitmachen, denn es sollte ja kein Turnier für aktive Kegler werden. Und trotzdem gab es immer wieder ganz gute Leistungen zu sehen. Am Ende setzten sich die Spieler des SSV durch, die normalerweise mit viel kleineren und leichteren Bällen agieren: die Tischtennisler, und zwar mit einem überragenden Ergebnis vor den Auerhahnschützen Reinhartshausen und der Vitalsportgruppe Bobingen. „Wir sind zurzeit im Umbruch“, erklärte der neue Abteilungsleiter Kegeln des SSV, Johann Dischl. Die unangenehmste Auswirkung davon war, dass die Frauenmannschaft abgemeldet werden musste. Außerdem gibt es bei den Keglern nur noch 40 statt 65 Mitglieder wie im Jahr 2000. Mit dem Bau der eigenen Bahnen (550000 Euro) erlebte die Abteilung damals einen wahren Boom und hatte plötzlich sechs Mannschaften im Spielbetrieb. Heute sind es nur vier (Bayernliga, Bezirksoberliga Schwaben, Kreisklasse und Kreisklasse B).
Und diesen Spielern steht in der kommenden Saison auch noch eine große Umstellung auf ein vom Verband angeordnetes neues Kegelsystem bevor. „So mancher hat keine Lust, diese Veränderungen mitzumachen“, sagt Dischl und hofft, dass sich die Zahl der Spielerabgänge in Grenzen hält und die Mannschaften gehalten werden können. Vielleicht hilft ja, dass bei dem Hobbyturnier einige Talente entdeckt wurden, die jetzt möglicherweise der Abteilung beitreten. Und vielleicht hilft auch, dass im August zwei Bundesligamannschaften (SKC Viktoria Bamberg und KC Schwabsberg) sowie die Bobinger Freunde aus Sachsen (Lengenfeld) zu einem großen Turnier kommen.