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Reiten: Dressurarbeit an der Hand

Reiten

Dressurarbeit an der Hand

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    Zum Abschluss des Lehrgangs bot Gabriela Harnischfeger eine Vorführung im Damensattel mit ihrem Spanier Duende.
    Zum Abschluss des Lehrgangs bot Gabriela Harnischfeger eine Vorführung im Damensattel mit ihrem Spanier Duende.

    Ein Seminar über „Dressurarbeit an der Hand“, darunter können sich die Wenigsten wohl etwas vorstellen. Gabriela Harnischfeger kennt sich damit umso mehr dafür aus und wusste Interessantes zu unterrichten.

    Zum ersten Mal nutzte Gabriela Harnischfeger dafür den LAG-Stall der Familie Fendt in Wollishausen. Sie arbeitet seit rund 20 Jahren als Ausbilderin in der klassischen Dressur und unterrichtet Dressurarbeit an der Hand.

    „Im Prinzip ist das Gymnastik für Pferde“, erklärt sie. „Da gibt es keine großen grundsätzlichen Unterschiede zum Menschen. Auch Tiere brauchen Gymnastik, um sich gesund zu erhalten, um nach einer Verletzung oder einer Operation wieder fit zu werden, um natürliche Fehlhaltungen zu beseitigen und um Muskelaufbau zum Beispiel für den Sport zu betreiben.“ Für all diese Zwecke ist die Ausbildung ohne Reiter, also vom Boden aus, mit zwei Zügeln besonders wirkungsvoll. „Sie wird sogar an der Spanischen Hofreitschule in Wien praktiziert, so Harnischfeger, die die Vielfältigkeit der Arbeit am Beispiel von verschieden Pferden mit deren Besitzern erläuterte.

    Das kurzweilige Programm wurde interaktiv gestaltet und die Teilnehmer hatten nicht nur die Möglichkeit Fragen zu stellen, sondern sie konnten selbst auch mal Hand anlegen.

    „Dem ein oder anderen wurde klar, dass, was leicht aussieht, doch eine Menge Übung benötigt. Für die Langzügelarbeit im Galopp ist eine gute Kondition ebenso von Vorteil“, lacht die internationale erfolgreiche Triathletin.

    Harnischfeger hält nicht nur Lehrgänge für Dressurarbeit an der Hand, sie bildet auf diese Art und Weise auch Pferde selbst aus und ist zusätzlich als klassische Reitlehrerin tätig, auch wenn sie die Ausbildung an der Hand für besonders wichtig und gut hält.

    „Ich kam über das Westernreiten dazu und stellte bald fest, dass die seit dem 16. Jahrhundert praktizierte Technik in vielen Situationen sehr hilfreich ist. Ich habe jedenfalls hervorragende Erfahrungen damit gemacht. Vieles, was man beim Pferd als Reiter nicht korrigieren kann, ist an der Hand relativ einfach“, erläuterte die gelernte pharmazeutisch technische Assistentin und Fitnesstrainerin aus Bobingen-Waldberg.

    Beim Lehrgang kommentierte Tierärztin Dr. Gabriela Blessmann die Arbeit an der Hand am Beispiel eines Pferdes nach einer Verletzung. Durch unterschiedliche Farben gut erkennbar konnte jeder sehen, welche Muskeln und Fasziensysteme beim Training schonend aktiviert werden. Abgerundet wurde das vielfältige Programm zum Ende durch einen Auftritt im Damensattel. Gabriela Harnischfeger präsentierte ihren Spanier Duende zu portugiesischen Klängen. Motiviert und bereichert nahmen die Zuschauer, die zum Teil weite Anfahrten auf sich genommen hatten, viele Anregungen mit nach Hause. (rr)

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