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Mickhausen: Nach dem Bergrennen ist vor dem Bergrennen

Mickhausen

Nach dem Bergrennen ist vor dem Bergrennen

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    Auch wenn das Wetter beim 38. Bergrennen von Mickhausen nicht besonders gut war, die Zuschauer ließen sich vor allem am Sonntag nicht davon abhalten, sich ihrer Lieblingssportart einmal live zu widmen. Und sie kamen voll auf ihre Kosten.
    Auch wenn das Wetter beim 38. Bergrennen von Mickhausen nicht besonders gut war, die Zuschauer ließen sich vor allem am Sonntag nicht davon abhalten, sich ihrer Lieblingssportart einmal live zu widmen. Und sie kamen voll auf ihre Kosten.

    Das Bergrennen ist vorbei, die Aufräumarbeiten haben begonnen. Was die Mitarbeiter des ASC Bobingen am Wochenende oft im Stress erlebt haben, das können sie jetzt in Gedanken noch einmal rekapitulieren lassen. Und dabei gleich überlegen, wie es weitergeht.

    Es ist nicht ganz so gelaufen, das Bergrennen von Mickhausen, wie es sich die Verantwortlichen vorgestellt haben, aber nur beim Wetter. Cheforganisator Hinrich Groeneveld meinte im Vorfeld, er fürchte nur schlechtes Wetter. Und genau das ist vor allem am Samstag eingetreten. Doch die Fans ließen sich von Regen und Wind nicht abhalten und kamen trotzdem, stapften über dicke „Strohstraßen“, um nicht um Schlamm zu versinken, und ließen sich von der ein oder anderen Rutschpartie am Hang nicht entmutigen, die große Zuschauerwiese zu erklimmen, wo beste Stimmung unter Schirmen, Planen und Zelten herrschte. Wenigstens meist trocken präsentierte sich der Sonntag. Das half dann auch, dass die Massen strömten. Rund 11 000 Zuschauer wurden insgesamt gezählt. „Damit sind wir angesichts des schlechten Wetters zufrieden und hoffen, dass wir mit einer schwarzen Null rauskommen“, sagt Michael Kanth, Vorsitzender des ASC Bobingen. Er geht davon aus, dass es auch 2020 ein Bergrennen geben wird.

    Fasziniert waren alle von den mutigen Zeiten, die gefahren wurden, vor allem auch im letzten Lauf bei teilweise leicht feuchter Strecke. Der erwartet große Kampf zwischen Eric Berguerand und Marcel Steiner mit ihren etwa 700-PS-Boliden war voll entbrannt, und dann: Steiner verliert gegenüber seinem Konkurrenten rund dreieinhalb Sekunden. Was war da los? Keiner weiß es, auch Steiner selbst nicht, so sagte er wenigstens bei der stimmungsvollen Siegerehrung, Gott sei Dank im erstmals vom ASC selbst bewirtschafteten Zelt. Denn der Regen prasselte heftig auf die Planen.

    Riesiger Applaus für die 500 Helfer

    Streckensprecher Ulli Kohler, der irgendwie allwissend erscheint, was Motorsport betrifft, lobte die Organisation und alle rund 500 Helfer und erntete dafür tosenden Applaus. „Es ist selbst für uns erstaunlich, dass wir immer wieder in der Lage sind, so viele Leute und Organisationen zu mobilisieren“, freut sich Michael Kanth. „Ob Polizei, Feuerwehr, THW, Rotes Kreuz, Abschlepp- und Helferteam, Streckenposten und Servicepersonal, Offizielle, VIP-Betreuer, Sponsoren und und und, alle machten einen tollen Job“, so Kanth. Auch Hauptsponsor Jürgen Fritsche (Firma Hydro-Tech) zeigte sich begeistert.

    Was denn dem Vorsitzenden am meisten gefallen habe an den beiden Tagen, außer dass die Rädchen so gut ineinandergegriffen haben? „Ich fand die beiden italienischen Fiat 500 mit ihren Fahrern und dem Team toll, alles Originale. Fasziniert hat mich auch, wie es die E-Autofahrer geschafft haben, teilweise bis auf die hundertstel Sekunde genau die vorgeschriebene Zeit zu fahren“, so der Vorsitzende, der keine Zeit fand, um mal durchs „Fahrerlager“ in Münster zu wandern, was, wie die Fans bestätigten, immer wieder ein Genuss sei. Da wird an millionenteuren Rennwagen im Stadel geschraubt, da sind Balkone rennmäßig dekoriert, da sitzen Hausherren und Rennfahrer gemütlich keim Kaffee zusammen. „Das gibt es sonst nirgends“, weiß Kanth.

    Wohl keine großen Veränderungen beim Bergrennen Mickhausen

    Ob es denn schon Kritik am Rennen gegeben habe? „Kritik so gut wie nicht, Lob schon viel. Das motiviert.“ Wie es auch sei, natürlich wird es Manöverkritik beim ASC Bobingen geben. Jetzt wird erst einmal alles aufgeräumt, was noch einige Tage dauern wird, die Strecke wieder in Originalzustand versetzt. Und dann denken wir daran, was wir verbessern können“, so Kanth. Natürlich gebe es immer ein paar Stellschrauben, diesmal zum Beispiel in Sachen Bewirtungszelt. Der E-Mobil-Bergcup werde eventuell größer aufgezogen. Aber so richtig große Veränderungen soll es laut dem Vorsitzenden wohl nicht geben, wenn es 2020 heißt: Auf geht‘s zum 39. Bergrennen Mickhausen.

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