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Marathon: Hält sein Allgäu-Rekord für die Ewigkeit?

Marathon

Hält sein Allgäu-Rekord für die Ewigkeit?

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    Nur noch für die eigene Fitness läuft heute der ehemalige Olympia-Marathonteilnehmer Konrad Dobler.
    Nur noch für die eigene Fitness läuft heute der ehemalige Olympia-Marathonteilnehmer Konrad Dobler. Foto: Foto: Reinhold Radloff

    Germaringen/Langerringen Auch 20 Jahre nach seiner legendären Marathonzeit ist Konrad Dobler (54) Sportsmann geblieben: „Ich gönne es jedem, schneller zu laufen als ich damals. Neue Rekorde sorgen für Belebung“, sagt der einstige Vorzeigeathlet des SVO Germaringen. Das Problem ist nur: Es ist weit und breit niemand in Sicht, der seine schwäbische Bestmarke knacken könnte. In 2:11,57 Stunden meisterte Dobler am 21. April 1991 den London-Marathon. Zum Vergleich: Der Weltrekord des Äthiopiers Haile Gebrselassie steht bei 2:03,59 Stunden und die persönliche Bestmarke des Allgäuer Berglauf-Weltmeisters Helmut Schießl (38) aus Buchenberg beispielsweise bei 2:29,07 Stunden. Dobler ist noch immer 13. in der Bestenliste des Deutschen Leichtathletik-Verbandes, doch die Zeiten haben für ihn an Bedeutung verloren.

    Schöne Erinnerungen

    „Heute laufe ich drei-, viermal die Woche locker für mich“, sagt Dobler, der seit neun Jahren Bürgermeister in der 3800-Einwohner-Gemeinde Langerringen im Landkreis Augsburg ist. An seinen London-Marathon kann sich der verwitwete Vater von vier Kindern noch bestens erinnern.

    „Das Wetter war optimal: trocken, leicht bewölkt, nicht zu warm. Ich habe mich von hinten nach vorne gearbeitet – und am Schluss alles gegeben, damit ich unter 2:12 ankomme“, sagt Dobler, der in London Elfter wurde.

    Sein bestes internationales Ergebnis war der sechste Platz bei der Leichtathletik-Weltmeisterschaft 1993 in Stuttgart. Zweimal nahm er zudem an Olympischen Spielen teil: 1992 in Barcelona (49. Platz) und 1996 in Atlanta (48.).

    Doch so sehr er trainierte, unerreicht blieb seine Marathonzeit von London. „In der Form meines Lebens war ich zwar erst später. Aber nie mehr hat alles im Rennen so perfekt gepasst wie in London.“ Und wie erreichte der Sieger des Frankfurt-Marathons von 1990 sein hohes Lauf-Level? „Ich habe es von unten aufgebaut, zum Beispiel, indem ich im Training sehr schnell 5000 oder 10000 Meter gelaufen bin“, erinnert sich der frühere Kaderathlet, der mit 13 Jahren beim Kaufbeurer LC zur Leichtathletik kam.

    Wichtig sei Abwechslung: Crossläufe, knackige Bahneinheiten (z.B. 10x 1000 Meter) und Läufe mit Tempowechseln (z.B. zwei Minuten schnell, zwei langsam) gehörten dazu. Zu Spitzenzeiten lief der 1,78 Meter große Dobler, der damals 63 Kilo wog, 200 Kilometer pro Woche. Auch im Halbmarathon machte er Dampf: 1:03,47 Stunden rannte er 1992 in Ulster – so schnell wie heute die gefeierten Kenianer beim Kemptener Halbmarathon.

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