Berwang/Tirol Sonne pur und eine tolle Piste, so mögen es alle Skifahrer, natürlich auch die bei der Landkreismeisterschaft des Landkreises Augsburg. Zwar fand sie seit 25 Jahren nicht mehr beim Thanellerkarlift statt, doch die Entscheidung, sie aus Schneemangel dorthin zu verlegen, war trotzdem goldrichtig.
21 Tore hatte Christian Bamberger vom perfekt ausrichtenden SWV Fischach (Gesamtleitung Eddy Brandl) so gesteckt, dass sie für alle fahrbar waren, auch für die sieben Bambini, die verkürzt aus dem flacheren Teil starteten. Die restlichen rund 160 Starter fanden eine bestens präparierte Piste links des Lifts vor, bei der es darauf ankam, die Kanten vorsichtig und möglichst kurz einzusetzen und ansonsten den Ski laufen zu lassen, vor allem nach der Hälfte der 500 Meter langen Strecke mit 250 Meter Höhendifferenz.
Zu viel durfte man trotzdem nicht riskieren, wie die wenigen Stürze und Torfehler beweisen, beispielsweise von einem der erfahrensten Rennfahrer im Feld, Jürgen Bachmann. Er war übrigens der Sieger von 1986.
Lagen die besten Ergebnisse nach dem 1. Durchgang noch recht eng beieinander, so kristallisierten sich dann unter den besten 20 Frauen und Männern doch klarere Abstände heraus. Und es gab zwei neue Landkreismeister.
Die Stockerlplätze neu besetzt
So richtig mit ihrem Sieg gerechnet hatten Sophia Meitinger vom TSV Gersthofen und Alexander Rausch vom Ski Club Königsbrunn nicht, doch sie hofften schon, in die Spitzengruppe reinfahren zu können. Bei den Frauen wie bei den Männern landeten am Ende die Athleten auf dem „Stockerl“, die vorher schon zu den Top-Favoriten gezählt wurden, nur eventuell in einer anderen Reihenfolge.
Die neuen Landkreismeister durchbrachen diesmal die totale Vorherrschaft der Leitershofer aus dem Jahr 2010. Denn damals gewannen Maria Schimunek und Francis Stimpfle).
Der Königsbrunner (28 Jahre) nahm der Gersthoferin (15 Jahre) übrigens insgesamt rund fünf Sekunden ab. Und dieser Abstand zwischen Männern und Frauen hielt sich auch in etwa bei allen Teilnehmern des 2. Durchgangs.
Die Ehre, noch einmal die schöne Piste hinunterrasen zu dürfen, hatte Martin Sailer nicht. Der Landrat schaffte trotzdem einen fehlerfreien Lauf und landete in seiner Altersklasse (Herren 41) auf Rang 14. Rund 13 Sekunden nahm ihm der neue Landkreismeister ab. Sohn Ferdinand Sailer fuhr auf Platz zwei bei Kinder 1 vor.
Da strahlte der Papa bei der Siegerehrung stolz , die diesmal wegen der ursprünglich unsicheren Wetterverhältnisse in die stimmungsvollen Thanellerkar-Stubn verlegt wurde.
Siegerehrung im „griabigen Stadl“
Mit viel Applaus und Hallo wurden dort die Sieger lautstark gefeiert. Sailer lobte die herausragende Organisation des SWV Fischach und der Sportbeauftragten Michaela Schuster und freute sich, dass alle Rennfahrer unverletzt an der Siegerehrung teilnehmen konnten.
Vorsitzender Thomas Schöner lobte sein rund 40-köpfiges Organisationsteam und hob den Nachwuchs unter ihnen hervor: „Meine jungen Wilden machten einen tollen Job.“
Bildergalerie
Viele Bilder von der Landkreismeisterschaft Ski alpin gibt es unter
schwabmuenchner-allgemeine.de