Die schlechten Zeiten sind vorbei. Jetzt geht es wieder aufwärts. Diese positive Grundstimmung verbreiteten die Verantwortlichen des FC Königsbrunn bei der Mitgliederversammlung vor rund 70 gut gelaunten Stimmberechtigten.
Von „viel Sand im Getriebe“ in den Jahren 2012 und 13 sprach der Vorsitzende des FC Königsbrunn, Ralph Hufschmied, bei der Versammlung im Hotel Zeller. Dazu trugen vor allem die steuerlichen Probleme des Vereins bei (wir berichteten). Um dem FC wieder finanziell auf die Beine zu helfen, dabei halfen vor allem Sonderumlagen der Mitglieder und ein 50000 Euro-Gewinn (wir berichteten). Außerdem wurde die gesamte EDV umgestellt und ein Konzept entwickelt, das den Verein vor jeglichen steuerlichen Problemen schützt.
Lob für die Vorstandschaft
Die hervorragende Führung von Ralph Hufschmied und seiner Mitstreiter, so die allgemeine Meinung, half dabei, dass nicht nur die Mitgliedszahl von 348 auf 372 anstieg sondern der FC auch wieder an Ansehen gewonnen hat. „Wir werden wieder positiv wahrgenommen. Wir sind wieder ein Verein“, so Hufschmied.
Als Ziele des Fußballclubs für die kommenden Jahre benannte er:
- Steigerung der Mitgliedszahl auf über 400
- Nummer 1 der Fußballvereine in 50 Kilometer Umkreis des FCA werden
- das neue Jugend-Nachwuchs- und -Ausbildungskonzept umsetzen
- Die finanzielle Situation weiter verbessern (Überschuss 2014: rund 12000 Euro)
- Gründung einer Interessengemeinschaft zur Errichtung eines Sportparks Süd an der Benzstraße
- Eine Futsal-Abteilung aufbauen
Zunächst heißt es aber folgende Probleme beim FC Königsbrunn zu beseitigen:
- Sponsorenmangel (es wird ein Club 100 gegründet: 100 Sponsoren sollen je mindestens 100 Euro einlegen. Dadurch sollen bis Juli 20000 Euro zusammenkommen, um damit den Mitgliedern wie versprochen die Hälfte der Sonderumlage zurückzuzahlen).
- Die finanzielle Zurückhaltung der Stadt gegenüber dem Verein. Benötigt werden beim FC für Platzbau- und -sanierungsmaßnahmen rund 1,5 Millionen)
- Mangelnde Unterstützung für den Verein durch die Mitglieder bei großem Arbeitsanfall während des Jahres
- zunehmender Trainermangel
Jugendleiter Wolfgang Baum sprach von einem neuen Abschnitt nach 2013. Zuvor wanderten Nachwuchsspieler reihenweise ab und der Verein musste sich auch von Trainern trennen. „Der Sturzflug ist gestoppt“, sagte er mit optimistischem Blick in die Zukunft. 18 Jugendmannschaften haben ihre Heimat im FC. „Sie benötigen dringend mehr Trainingsplatz“, so Baum, der auch von vermehrten sozialen Problemen bei Spielern und Eltern sprach, bei denen die Trainer ihre pädagogischen Fähigkeiten beweisen müssen. Als Beispiel nannte er „ein Rudel grundlos aufgebrachter Mütter“ bei Spielen. „Dadurch werden die Ehrenamtlichen verbal mit Füßen getreten. Das darf nicht sein.“
Der sportliche Leiter Michael Fuchs lobte den Zulauf an Spielern bei den weiblichen und männlichen Erwachsenen, die vor allem bei den Männern zu einem hohen Prozentsatz aus der eigenen Jugend stammen. Eine zweite Damenmannschaft ist schon gegründet, eine dritte Herrenmannschaft in Vorbereitung. Und bei den Mädels sei ebenfalls für Nachwuchs gesorgt: Durch das Projekt „Balbina kickt“ hätten sich 18 Mädels dem Verein angeschlossen.
Hufschmied bleibt Vorsitzender
Bei den Neuwahlen der Vorstandschaft, alle Positionen wurden gemeinsam gewählt, gab es kaum Veränderungen:
Vorsitzender Ralph Hufschmied, Stellvertreter Ismail Cevik und Ludwig Schad, Kassenwart Marius Rosanowski, Stellvertreter Hans-Peter Moser, Schriftführer Michael Dammers und Ottmar Jung, Beisitzer Ernst Müller und Markus Herget, Christoph Schmid und Martin Meyer.