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Schwere Zeiten für das Schwabmünchner Frauen-Team
![Öykü Keskin (am Ball) trieb ihr Team immer wieder an, doch am Ende reichte es nicht. Öykü Keskin (am Ball) trieb ihr Team immer wieder an, doch am Ende reichte es nicht.](https://www.augsburger-allgemeine.de/resources/1715674144167-1/ver1-0/img/placeholder/16x9.png)
Nach der Niederlage gegen Herrsching haben die Schwabmünchnerinnen kaum noch Hoffnung auf den Klassenerhalt. Der Kantersieg der Männer wird von Verletzung getrübt.
Gänzlich unterschiedlich verliefen die Auftritte der Schwabmünchner Handballer bei den sonntäglichen Auswärtsspielen. Während die Bezirksoberliga-Männer beim 38:23 in Friedberg eine absolute Glanzleistung aufs Parkett legten, müssen die Landesliga-Frauen nach einer extrem durchwachsenen Leistung beim 25:29 in Herrsching ihre Hoffnungen auf den Klassenerhalt fast schon begraben.
Als am Sonntag das Bezirksoberliga-Spiel zwischen der Friedberger Bayernliga-Reserve und dem TSV Schwabmünchen angepfiffen wurde, war die Halle fest in der Hand der Gelb-Blauen. Gut 20 Gästefans bildeten praktisch die komplette Kulisse für diese Partie, die in den ersten acht Minuten schnell Fahrt aufnahm und bis zum 7:7 von den Angriffsreihen dominiert wurde. Der große Schockmoment kam dann mit der frühen und schweren Knieverletzung von Christian Boppel. Der Abwehrchef der Schwabmünchner musste mit großen Schmerzen das Feld verlassen und wird, wie inzwischen klar ist, die Saison vorzeitig beenden.
Erstaunliche Trotzreaktion
Der danach im Feld auf sechs Stammspieler und den A-Jugendlichen Debütanten Daniel Schumacher zusammengeschrumpfte Kader zeigte in der Folge eine erstaunliche Trotzreaktion. In der Abwehr wurde gestützt auf einen starken Frank Hübenthal zwischen den Pfosten Beton angerührt und im Angriff ging das muntere Torewerfen der Startphase weiter. Die jungen, technisch hoch versierten und körperlich eigentlich nicht unterlegenen Friedberger fanden auf einmal keine Mittel mehr und ergaben sich doch erstaunlich früh in ihr Schicksal dieses Sonntagvormittags. Auch nach dem Seitenwechsel (21:12 für Schwabmünchen) ging es letztlich nur in eine Richtung, wobei vor allem Leo Scholz die ihm zugestandenen Freiheiten im Rückraum weidlich nutzte. Am Ende feierte die Fankolonie ihr Team zu Recht für einen starken und hoch unterhaltsamen Auftritt, wirkliche Freude konnte mit Blick auf den Ausfall von Chris Boppel dann aber doch nicht so ganz aufkommen.
TSV Schwabmünchen: Hübenthal, Mürbeth; Reinsch (7), Bürgle (4), Brugmoser (2), Wiedmer (4), Scholz (12/4), Reichenberger (7), Schumacher (1), Boppel (1);
Nur gute Moral reicht einfach nicht
Einen unter dem Strich einfach unzureichenden Landesligaauftritt legten die Schwabmünchner Frauen auf das Parkett der Herrschinger Nikolaushalle. Es war klar, dass an diesem Nachmittag ein Sieg im Kampf um den Klassenerhalt mehr oder weniger Pflicht war, und die Gelb-Blauen kamen eigentlich sehr gut ins Spiel. Eine schnelle 6:3-Führung (8.) und ein 8:6 nach knapp einer Viertelstunde deuteten auf eine Fortsetzung der doch erkennbar besseren Tendenz seit Jahresbeginn hin. Warum die Schwabmünchnerinnen in der Folge allerdings komplett den Faden verloren, Fehler an Fehler teils haarsträubender Art reihten, wird wohl irgendwie ihr Geheimnis bleiben. Die sicher auch nicht übermächtigen und 2020 noch sieglosen Herrschingerinnen ließen sich nicht zweimal bitten und sorgten mit einem 8:0-Lauf bis zur 24. Minute fast schon für eine Vorentscheidung.
Trotz eines frustrierenden 12:17-Halbzeitrückstands kamen die Schützlinge von Trainer Holger Hübenthal noch einmal sehr entschlossen aus der Kabine. Auch das 15:22 (44.) steckten die Schwabmünchnerinnen noch weg und kamen nun gestützt auf eine toll haltende Torhüterin Jasmin Holland und die unermüdliche Antreiberin Öykü Keskin noch einmal ran. Gut zehn Minuten vor Ende betrug der Rückstand nur noch drei Treffer, doch jetzt war es die einfach nicht ausreichende Wurfausbeute, die eine durchaus mögliche Wende verhinderte. „Großes Kompliment an meine Mannschaft für die trotz des Spielverlaufs große Moral. Damit allein lassen sich allerdings keine Punkte in dieser Liga holen. Handballerisch sind wir einfach viel zu viel schuldig geblieben und somit geht der Herrschinger Sieg auch in Ordnung“, ordnete ein enttäuschter Holger Hübenthal die Leistung seines Teams ein. (hüb)
TSV Schwabmünchen: Holland; Kolodziej (5/1), Marb (1), Schuller (3), Birnkammer, Ö. Keskin (9/1), Frommelt (1), Schlicker, Ratzek (4/2), L. Keskin (2), Rheindt.
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