Ein unerwartetes Wiedersehen von Schwabmünchner Handballern gab es am Wochenende bei der Partie der Landesliga Süd zwischen TV Memmingen und SG Süd/Blumenau.
4:20 Punkte hat der TV Memmingen. So hatte sich Reinhold Weiher, der Ex-Trainer des TSV Schwabmünchen, die Situation bei seinem neuen Verein nicht vorgestellt. Weiher suchte nach vielen Menkinger Jahren, mit Unterbrechung in Friedberg, mal wieder eine neue Herausforderung als Trainer und wechselte zu Saisonbeginn nach Memmingen. Doch sein Einstand dort gelang nicht wie erhofft.
Erst nach sechs Niederlagen gelang seiner Mannschaft der erste Sieg, und zwar gegen den TSV Simbach. Gleich in der Woche darauf gewannen die Memminger gegen den Eichenauer SV, wiederum nur mit einem Tor. Dann setzte es erneut nur Niederlagen.
Die Gründe dafür: „Ich bin eigentlich nach Memmingen gegangen, weil dort eine breit aufgestellte junge und ambitionierte Mannschaft mit einer guten Vorstandschaft auf mich wartete. Doch bis ich hinkam, war davon nicht mehr viel übrig. Verletzte, Abgänge und andere Gründe ließen die Mannschaft extrem schrumpfen. Eigentlich hätte ich schon nach der Vorbereitung meinen Trainerjob hinschmeißen müssen, aber ich stehe zu meinem Wort und bleibe.“
Reinhold Weiher ist aber inzwischen nicht mehr frustriert, auch wenn er Letzter in der Tabelle ist. Denn es geht aufwärts mit seinem Team. Der Kader füllt sich, und die Mannschaft verstärkte sich seit dem Spiel gegen Blumenau mit Tobias Daschner (38 Jahre), einem Schwabmünchner Eigengewächs und ehemaligen Topspieler, der nach Verletzungsproblemen eigentlich seine Handballschuhe an den Nagel gehängt hatte. „Er ist für uns ein wichtiger Aufbauspieler, der Ruhe in die Mannschaft bringt und in der Abwehr wie ein Baum steht.“
Auch beim Gegner spielt ein Schwabmünchner
Bei der Partie Memmingen gegen Blumenau lief auf der gegnerischen Seite noch ein Schwabmünchner auf: Bastian Radloff, der inzwischen aus beruflichen Gründen in München ist. Er spielte mehrere Jahre in Friedberg unter Reinhold Weiher, stieg mit ihm in die 3. Liga auf und gewann den Pokal sowie den Supercup. Über das Zusammentreffen bei der Partie, wenn auch auf unterschiedlichen Seiten, freuten sich die drei Ex-Schwabmünchner trotzdem.
Um es kurz zu machen: Die Münchner nahmen die Punkte nach einem schwachen Spiel mit nach Hause (32:34).
Doch Weiher sah bei dieser Partie zeitweise gute Ansätze und aufsteigende Tendenz bei seiner Truppe. „Mit Beharrlichkeit schaffen wir unser Ziel Klassenerhalt hoffentlich noch. Wir haben ja noch die komplette Rückrunde Zeit dafür.“
Wie der Schwabmünchner seine weitere Trainerkarriere sieht? „Eigentlich wollte ich mehrere Jahre in Memmingen bleiben und dort was aufbauen. Mal sehen. Vielleicht trainiere ich ja auch nächste Saison meinen Sohne in der D-Jugend in Schwabmünchen oder es wartet eine andere Herausforderung auf mich. Handball ist mein Hobby. Ich freue mich noch auf viele spannende Trainerjahre.“