Schwabmünchen Schwabmünchens Bezirksoberligahandballer gehen als Herbstmeister in die Weihnachtspause. Mit einem souveränen 24:11-Erfolg nahmen die Gelb-Blauen souverän die nicht zu unterschätzende Hürde beim TSV Gersthofen und führen so nach der Vorrunde die Tabelle im schwäbischen Oberhaus mit dem punktgleichen TSV Göggingen an.
Es ist nach wie vor ein ganz neues Gesicht, das die Erste des TSV in dieser Saison präsentiert. Während Schwabmünchen in den vergangenen Jahren häufig für ebenso torreiche wie defensivschwache Spiele stand, ist es nun das sehr starke Abwehrspiel, das den Weiher-Schützlingen den aktuellen Platz an der Sonne beschert. Dies mussten am Samstagabend im Gersthofer Paul-Klee-Gymnasium die zuletzt dreimal in Serie erfolgreichen Gastgeber schmerzlich zur Kenntnis nehmen. Sie liefen über 60 Minuten mit ihren vehementen, aber meist wenig durchdachten Angriffsbemühungen förmlich gegen eine Wand. Mit Keeper Encho Enchev und Rückraumspieler „Tuffi“ Altantuul gaben zudem beide Schwabmünchner Neuzugänge der letzten Wochen in Gersthofen ihr Debüt in der Ersten und deuteten an, dass sie in der Rückrunde durchaus Trümpfe im Blatt des TSV werden könnten.
Zunächst ein zähes Ringen
Nach dem Anpfiff der beiden souveränen Unparteiischen aus Altenerding entwickelte sich zunächst einmal ein recht zähes Ringen. Gersthofen erzielte beim 1:0 die einzige eigene Führung, die Samy Weigelt mit einem Hüftwurf direkt konterte. Nachdem der bärenstarke Tobias Müller den Gersthofer Goalgetter Paul Thiel in zahllosen gewonnenen Zweikämpfen komplett abmeldete und die Schwabmünchner Defensive mit tollem Einsatz nahezu jede sich einmal ergebende Lücke schloss, nahm das Spiel spätestens nach gut zehn Minuten seinen Lauf. Mit 11:4 für die Gelb-Blauen ging es in die Kabinen.
Nach dem Seitenwechsel nahm die Partie zwischenzeitlich fast schon kuriose Züge an, denn beinahe eine Viertelstunde lang hatten die Schwabmünchner keinen Ballbesitz mehr. Während die Gastgeber meist bis zu Zeitspielgrenze gegen das Abwehrbollwerk anrannten, kamen die Weiher-Schützlinge bei eigenem Ballgewinn im Gegenstoß meist mit ein oder zwei Pässen zum Abschluss. Lediglich mehrere vergebene freie Einwurfchancen trübten das Bild ein wenig, ansonsten hätte das Ergebnis durchaus noch höher ausfallen können. Am Ende wurden die Gelb-Blauen von ihren vielen Fans zurecht gefeiert. Sie honorierten damit auch die insgesamt sehr gute Vorrunde ihres Teams.
Zwei Wochenenden hat die Bezirksoberliga jetzt Pause, dann beginnt für den TSV Schwabmünchen am 12. Januar mit dem Heimspiel gegen den TSV Friedberg III die Rückrunde in der wohl spannendsten Bezirksoberliga seit Jahren. Insgesamt sechs Mannschaften liegen innerhalb von vier Punkten auf den ersten Plätzen und haben alle durchaus berechtigte Ambitionen auf den Meistertitel.
Zum Schluss gegen Gersthofen
Wenn es nach Coach Reinhold Weiher geht, will er den aktuellen Platz an der Sonne bis zum Saisonabschluss in eigener Halle dann wieder gegen den TSV Gersthofen nicht mehr abgeben.
TSV Schwabmünchen: Wenninger, Enchev (beide Tor); Zanker (1); Hofner (2), Scholz (2), Müller (1), Bürgle (2), Astalosch (1), Weigelt (3), Schikor (4/2), Reichardt, Kreutz, Weichel (6), Altantuul (2).