Um es schon mal vorwegzunehmen: Es wurde nicht ein langweiliges Turnier, bei dem die beiden vorhergesagten Spitzenmannschaften alles dominierten und die anderen Teams in Grund und Boden spielten. Und doch kristallisierten sich der SV Schwabegg und der TSV Schwabmünchen am Ende als die beiden Mannschaften heraus, die als einzige die Chance auf den begehrten Platz zur Endrunde hatten. Bis um Schluss des Turniers herrschte riesige Spannung.
„Alles ist bestens gelaufen. Wir sahen tolle Spiele, die über 200 Zuschauer gingen begeistert mit und das Turnier blieb bis zum allerletzten Spiel spannend“, sagte der Abteilungsleiter Fußball der ausrichtenden SpVgg Langerringen Thomas Baumgartner. Und er sprach seiner Mannschaft ein Lob aus: „Wir konnte zwar wie erwartet nicht in die Entscheidungen eingreifen, aber wir haben uns ordentlich präsentiert. Besonders freut uns der Sieg gegen Schwabegg.“
Zufrieden zeigte sich auch der TSV Klosterlechfeld mit seinem Trainer Bernd Brandmair: „Wir haben spielerisch gut mitgehalten und sogar in den Kampf um den Endrundenplatz eingegriffen. Wir brauchen uns also nicht zu verstecken. Das Turnier hat so richtig Spaß gemacht.“
Der einzige, der keine positiven Worte fand, war Robert Doll, Trainer des SV Untermeitingen: „Wir haben erst viel zu spät zu einer einigermaßen Form gefunden. Es hätte wesentlich besser laufen können und müssen.“
Untermeitingen musste sich am Ende mit einem Punkt aus dem Spiel gegen Langerringen zufriedengeben, nachdem die Lechfelder vorher heftige Niederlagen kassiert hatten. Immerhin hatten sie in der Anfangsphase im Spiel gegen Schwabmünchen gut mithalten können.
Natürlich hatten die Schwabegger auf den Turniersieg gehofft. Sie wollten doch ihren Erfolg, also die Endrundenteilnahme, wiederholen. Das wäre ihnen auch beinahe gelungen . Doch die Truppe von Herbert Wiest stolperte über Klosterlechfeld. Ansonsten wäre sie punktgleich mit dem TSV Schwabmünchen gewesen.
Die Menkinger, diesmal mit Trainer Markus Hanisch, leisteten sich gleich zu Beginn des Turniers ein Unentschieden gegen Hiltenfingen und verloren dies Partie nur mit Glück nicht. Und auch in den weiteren Partien präsentierten sie sich nicht als Überflieger. Sie mussten sich, wie Schwabegg, gegen beinahe alle Gegner kräftig wehren um zu punkten.
Diese beiden Kreisliga-Teams hatten, von Turnierleiter Georg Bucher gesetzt, die letzte Partie des Tages zu bestreiten und machten es zu einem wahren Endspiel.
Hätte Klosterlechfeld im Spiel zuvor gegen Hiltenfingen gewonnen und Schwabegg gegen Schwabmünchen den Sieg geholt, so wären alle drei Teams punktgleich gewesen und es hätte eine Sondertabelle angelegt werden müssen. So reichte den Schwabmünchnern, im Gegensatz zu Schwabegg, ein Unentschieden. Nach der frühen Schwabmünchner Führung hatte Schwabegg zu Halbzeit die Nase vorn. Es folgten der Ausgleich und die erneute Führung durch das Wiest-Team. Die Spannung bei den Fans auf den Rängen stieg immer weiter. Als 17 Sekunden vor Schluss Schwabmünchen den Ausgleich erzielte, brach bei den Schwabeggern die totale Hektik aus. Doch es half nichts mehr. Mit der Schlusssirene jubelten die Menkinger.
Diebesten Torschützen Torsten Forster (5), Florian Wiest, Andreas Ludwig, Thomas Rudolph, Stefan Sailer und Christian Kröner (alle 4)