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Großaitingen: Aus dem Aufstieg wird nichts

Großaitingen

Aus dem Aufstieg wird nichts

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    So hatte sich Jochen Färber (hier in einem früheren Wettkampf) das nicht vorgestellt: Bei seinem Comeback verlor er beide Wettkämpfe.
    So hatte sich Jochen Färber (hier in einem früheren Wettkampf) das nicht vorgestellt: Bei seinem Comeback verlor er beide Wettkämpfe. Foto: Foto: Manfred Stahl

    Die Hoffnungen der ersten Luftgewehrmannschaft der Singoldschützen Großaitingen, sich auf den „letzten Drücker“ noch für die Aufstiegsrunde zur 1. Bundesliga zu qualifizieren und dort dann nach einem Jahr in der 2. Bundesliga den Wiederaufstieg in die höchste deutsche Klasse zu schaffen, haben sich gestern nicht erfüllt.

    Vor dem gestrigen letzten Wettkampftag der 2. Bundesliga Süd hatten die Großaitinger durchaus noch realistische Chancen, ihr Saisonziel zu erreichen. Sie hatten es sogar noch in der eigenen Hand. Der Plan war, in Zaitzkofen (bei Schierling) in der Oberpfalz die in der Tabelle einen Rang besserplatzierten Gastgeber zu schlagen und dann auch noch einen klaren Sieg gegen die SG Holzolling aus dem südlichen Oberbayern einzufahren.

    Der Plan war gut, doch er ging nicht auf, obwohl bei den Singoldschützen auf Position zwei mit Jochen Färber ein Leistungsträger aus dem letztjährigen Erstligateam sein Comeback feierte.

    Die Großaitinger verloren nämlich gleich das Auftaktmatch gegen die Schützengesellschaft „Lustige Brüder“ Zaitzkofen mit 1:4 Punkten. Schon von Anfang an machten die „Lustigen Brüder“ aus der Oberpfalz klar, dass mit ihnen nicht zu spaßen ist und lagen fast den ganzen Wettkampf über in der Zwischenwertung vorne. Letztlich gewannen die Oberpfälzer, die eine erstligareife Leistung boten, drei der fünf Einzelduelle relativ sicher. Den einzigen Punkt für die Singoldschützen holte Barbara Bleicher. Sie gewann an Position fünf trotz schlechtem Start gegen Christine Knögler am Ende sicher mit 387:382 Ringen. Einen Punkt vor Augen hatte bei seinem Comeback auch Jochen Färber. Er lieferte dem gebürtigen Österreicher Mario Knögler an Position zwei beim 389:391 einen harten Fight und geriet erst in der letzten Serie mit 95:98 entscheidend ins Hintertreffen.

    Bester Großaitinger in Zaitzkofen war Helmut Kächele. Er verlor aber an Position eins mit 395:398 Ringen gegen die bärenstarke Sandra Reimann, weil er in der ersten Zehnerserie nicht über 96 Ringe hinauskam. Er ließ dann zwar zweimal 100 und einmal 99 Ringe folgen, doch seine Gegnerin zeigte keine Nerven und gewann dadurch mit drei Ringen Vorsprung. Relativ deutlich verloren Dominik Mayer (388:393 gegen den Ungarn Tamas Haner) und die zum Schluss noch etwas aufholende Schweizerin Myriam Brühwiler (389:392 gegen Christoph Biogner-Weiß) ihre Wettkämpfe.

    Nach der Niederlage gegen Zaitzkofen war klar, dass die Großaitinger die Aufstiegsrunde zur 1. Bundesliga nicht mehr erreichen können. Somit war auch die Luft schon etwas raus. Dennoch gewannen die Singoldschützen das abschließende Match gegen die SG Holzolling knapp mit 3:2. Den entscheidenden Punkt holte. Helmut Kächele an Position eins. Er gewann gegen Sophie Gerg nach einem 391:391 das Stechen mit 10,1:9,8 Ringen. Die beiden anderen Punkte holten Myriam Brühwiler (392:383 gegen Sabrina Vanek) und Melanie Pfeuffer (385:383 gegen Carola Livia Troger). Weniger Schussglück hatte Jochen Färber, der gegen die für Holzolling schießende Tronetshoferin Manuela Haugg den Start mit 96 und 94 Ringen verpatzte und dadurch mit 388:391 Ringen verlor. Deutlich unter seinen Möglichkeiten blieb Dominik Mayer. Er verlor gegen Tina Brückmann mit 383:388 Ringen.

    Im Endklassement belegen die Großaitinger mit 12:10 Punkten den vierten Platz. In die Aufstiegsrunde zur 1. Bundesliga ziehen der Meister Vöhringen und der Tabellendritte Zaitzkofen ein, weil der Vizemeister Petersaurach II nicht aufstiegsberechtigt ist. Letztlich hätte den Großaitingern ein Sieg gegen Zaitzkofen gereicht, um noch Dritte zu werden, obwohl sie zuvor im Saisonverlauf schon einige unnötige Niederlagen kassiert hatten.

    Michael Herzinger, der ehrgeizige Trainer der Singoldschützen, war gestern natürlich etwas enttäuscht, zog aber ein nüchternes Fazit: „Die Ergebnisse waren die ganze Saison über nicht so, wie unsere Ansprüche sind. Angesichts dessen, was wir geschossen haben, war nicht mehr drin als Platz vier.“ Er blickte auch schon etwas voraus: „Die Mannschaft will an sich zusammenbleiben und in der kommenden Saison nochmals einen Anlauf nehmen, in die erste Liga zurückzukehren. Wenn wir das schaffen wollen, muss sich aber etwas ändern. In erster Linie denke ich da an unsere Leistungen, die besser werden müssen – wie auch immer.“

    Wenn es nach ihm geht, werden die Großaitinger in der kommenden Saison noch einmal alles tun, um wieder in die höchste deutsche Klasse zurückzukehren, denn eines weiß er: „Schützen wie Helmut Kächele wollen unbedingt noch mal erstklassig schießen und möchten auch eine Perspektive haben, dass dies hier nochmals möglich sein wird.“

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