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Gesundheit: Coronavirus: Was alles ausfällt

Gesundheit

Coronavirus: Was alles ausfällt

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    Fast alle Sportveranstaltungen wurden in der Region wegen des Coronavirus abgesagt.
    Fast alle Sportveranstaltungen wurden in der Region wegen des Coronavirus abgesagt. Foto: Bernhard Weizenegger

    Wegen der Gefahren durch das Coronavirus ist ein Großteil der Sportveranstaltungen in der Region abgesagt worden. Hier ein Überblick und Reaktionen der Verantwortlichen:

    Der Bayerische Fußball-Verband hat den kompletten Spielbetrieb bis einschließlich 23. März ausgesetzt. „Ohne heute zu wissen oder auch nur ansatzweise abschätzen zu können, wie sich die Lage weiterhin entwickelt, ist es für den Moment geplant, die jetzt in den Amateurklassen abgesagten Partien nachzuholen“, heißt es auf der Homepage des Verbandes.

    Das Bayernliga-Derby zwischen Schwabmünchen und Schwaben Augsburg, das am Sonntag hätte stattfinden sollen, fällt also aus. Schwabmünchens Abteilungsleiter Germar Thiele: „Die Entscheidung ist richtig und nachvollziehbar. Wenn Schulen geschlossen werden, kann es nicht sein, dass weiter Fußball gespielt wird. Ich rechne damit, dass die komplette Bayernliga-Saison abgesagt wird. Es ist schwierig, bei Leistungsmannschaften wie bei uns den Trainingsbetrieb zwei Wochen ruhen zu lassen und dann wieder Vollgas zu geben.“ Die Schwabmünchner Fußballer haben wie alle anderen Abteilungen des Vereins den Trainingsbetrieb komplett eingestellt. Auch Freundschaftsspiele wurden abgesagt. „Wenn sich aber privat jemand auf unseren Plätzen zum Kicken trifft, werde ich das denen nicht verbieten. Man sollte jetzt auch nicht hysterisch werden“, sagt Germar Thiele.

    Auch der Start nach der Winterpause in den unteren Ligen (Bezirksliga bis B-Klasse) wird verschoben. Hier sollten die Teams ab dem Wochenende 21./22. März wieder loslegen. Und wie schaut es mit den Freundschaftsspielen aus? Reinhold Mießl, Spielausschuss-Vorsitzender im Fußball-Kreis Augsburg: „Ich habe alle Freundschaftsspiele bis einschließlich 23. März abgesagt. Zum Teil haben das die Vereine schon selber gemacht, aber wo das noch nicht geschehen ist, habe ich die Spiele gestrichen.“

    Nicht nur die Fußballer des TSV Schwabmünchen trainieren nicht mehr: „Ab Montag wird bei uns der Trainingsbetrieb komplett bis einschließlich 30. März eingestellt“, sagt Reinhold Weiher, Vorsitzender des mitgliederstärksten Vereins in unserer Region. Der TSV Bobingen hat den Trainingsbetrieb ebenfalls komplett eingestellt, teilte der Vorsitzende des Vereins, Klaus Förster, unserer Zeitung mit. So hält man es auch beim TSV Königsbrunn: „Die Stadt hat die Hallen und das Schwimmbad gesperrt, da war für uns klar, dass der Verein auch den Trainingsbetrieb komplett einstellt“, sagt Peter Schwind.

    Die für Samstag, 14. März, geplante Sportabzeichen-Verleihung des TSV Klosterlechfeld entfällt ebenso wie die Jahreshauptversammlung der SpVgg Lagerlechfeld-Graben (19. März). Diese Versammlung soll am 19. Juni nachgeholt werden.

    Der Schützengau Lech/Wertach hat beschlossen, den Wettkampfbetrieb auf Gauebene komplett auszusetzen. „Das bedeutet, dass bis auf Weiteres keine Wettkämpfe ausgetragen werden dürfen“, sagt Manfred Stahl, stellvertretender Gauschützenmeister und Gausportleiter.

    Auf Bezirksebene werden der Bezirksrundenwettkampf eingestellt und das für den 15. März geplante Schwabenfinale der besten Mannschaften der Schwabenliga offiziell abgesagt.

    In der Gauoberliga Luftgewehr und der Gauoberliga Luftpistole wird der Wettkampfbetrieb vorerst bis zum 29. März ausgesetzt. Vor Ablauf der Frist soll entschieden werden, ob, wann und in welcher Form der Wettkampfbetrieb in der Gauoberliga fortgesetzt werden kann. In allen anderen Klassen des Luftgewehr-Rundenwettkampfes (Gauliga, A-Klasse, B-Klasse, C-Klasse) sowie in allen anderen Klassen des Luftpistolen-Rundenwettkampfes (Gauliga, A-Klasse) wird der Wettkampfbetrieb bis zum 19. April ebenso ausgesetzt wie in allen Klassen der gauinternen Ligarunden für Schüler, Jugend, Senioren und Auflageschützen.

    Für die Volleyballer ist die Saison definitiv beendet. Der Bayerische Volleyball-Verband hat auf seiner Webseite angekündigt, dass der Spielbetrieb ab sofort eingestellt wird. Zu den Regelungen in Sachen Auf- und Abstieg könne man noch keine Aussage treffen, heißt es dort.

    Hiervon könnten die Kleinaitinger Volleyballerinnen betroffen sein, die nach einer starken Saison in der Bayernliga am vergangenen Wochenende vorzeitig den Aufstieg in die Regionalliga feierten. Trainer Stefan Nowotny: „Der Verband hat aus meiner Sicht zwei Möglichkeiten: Entweder den Tabellenstand einzufrieren und so Auf- und Absteiger zu ermitteln. Oder die Saison komplett zu annullieren.“ Wenn Letzteres eintritt, wäre der Kleinaitinger Aufstieg hinfällig. Stefan Nowotny: „Ich fürchte, dass sich der Verband eher fürs Annullieren entscheidet, weil das die einfachere Lösung ist. Das wäre für uns natürlich sehr ärgerlich und würde die ganze tolle Saison kaputtmachen.“

    Der Spielbetrieb bei den Erwachsenenteams ist zunächst ausgesetzt. Am 19. April will der Verband entscheiden, ob und wenn ja wie es weitergeht. Gestrichen sind damit unter anderem die Partien der Bezirksoberliga Männer Schwabmünchen gegen Gersthofen, Bobingen gegen Niederraunau und Göggingen gegen Königsbrunn sowie das Spiel der Schwabmünchner Landesliga-Frauen gegen Landshut. Auch der Spielbetrieb bei Kindern und Jugendlichen wurde eingestellt.

    Holger Hübenthal, Trainer der Schwabmünchner Frauenmannschaft, kann die Entscheidung „absolut nachvollziehen. Veranstaltungen, die nicht unbedingt notwendig sind, sollten abgesagt werden, und da gehört der Sport definitiv dazu.“

    Auch bei den Handballern stellt sich die Frage, wie es weitergeht. Sollte die Tabelle eingefroren werden, blieben die Männerteams aus Schwabmünchen, Bobingen und Königsbrunn in der Bezirksoberliga und die Schwabmünchner Landesliga-Frauen stünden als Viertletzter auf einem Relegationsplatz. Mario Stadlmair, Trainer des Bobinger Männerteams: „Ich kann mir nicht vorstellen, dass die Saison weitergeführt wird. Wir müssen es halt so nehmen, wie es kommt.“

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