Heimertingen Sehr gut gespielt, aber dennoch unglücklich verloren. Diese Bilanz mussten die Fußballer des SV Schwabegg am Samstagnachmittag nach dem Relegationsspiel im Kampf um den Aufstieg in die Bezirksliga gegen die starke Sonthofener Bayernligareserve ziehen. Am Ende setzten sich die Oberallgäuer mit 2:0 (0:0) durch und kehrten nach drei Jahren in die Bezirksliga Süd zurück.
Die Schwabegger lagen zwar nach dem Schlusspfiff abgekämpft und auch etwas enttäuscht auf dem Heimertinger Rasen, doch sie wussten, dass es noch mit dem Aufstieg klappen kann. Der war dann genau 24 Stunden später perfekt, weil sich der FC Stätzling in der Landesliga-Relegation gegen den SC Fürstenfeldbruck durchsetzte (siehe auch nebenstehender Bericht). Dadurch steigen sowohl Sonthofen als auch Schwabegg auf.
Die Schwabegger Partie in Heimertingen stand lange Zeit auf der Kippe. In der ersten Halbzeit gab es kaum Torraumszenen. Die spielstarken Sonthofener hatten zwar mehr Ballbesitz, konnten aber gegen den tief stehenden und taktisch geschickt agierenden SV Schwabegg kaum Chancen herausspielen. Bis auf einen 20-Meter-Schuss von Gregor Mürkl, den Torwart Oliver Wieder glänzend parierte, sowie einer Möglichkeit von Soufian El Hadi sprang nichts Produktives heraus. Auch die Konter von Schwabegg blieben ohne Erfolg. Mit die beste Chance hatte der junge Yannik Mayr nach einem schönen Pass von Joachim Schuster (20.).
Nach dem Seitenwechsel erhöhten beide Mannschaften die Schlagzahl und hatten jeweils Chancen zur Führung. Genau in einer Phase, in der Schwabegg nach der Einwechslung des aus beruflichen Gründen in der Startelf fehlenden Florian Wiest stärker wurde, gelang Antonio Coppola nach dem ersten richtigen Abwehrfehler der Schwabegger das 1:0 (71.). Gregor Mürkl erhöhte dann gegen den „aufmachenden“ SVS auf 2:0 (80.). Endgültig entschieden war die Partie, als Sonthofens Torwart Friegel in der Schlussphase auch noch einen Foulelfmeter von Kapitän Ziegler parierte.
Der Schwabegger Trainer Herbert Wiest hatte für sein Team trotz der Niederlage viel Lob übrig: „Wir haben das beste Spiel seit Wochen gezeigt und einem sehr starken Gegner lange ein Duell auf Augenhöhe geliefert. Was wir mit dem Aufstieg in die Bezirksliga geschafft haben, ist sensationell!“ Auch Co-Trainer Gerhard Holzmann blies in das selbe Horn: „Die Mannschaft hat taktisch sehr diszipliniert agiert und auch in spielerischer Hinsicht gezeigt, dass sie das Zeug hat, in der Bezirksliga mitzuhalten.“