Startseite
Icon Pfeil nach unten
Schwabmünchen
Icon Pfeil nach unten
Lokalsport
Icon Pfeil nach unten

Fußball, Toto-Pokal: Bobingen steht im Halbfinale

Fußball, Toto-Pokal

Bobingen steht im Halbfinale

    • |
    In der zweiten Spielhälfte hatten Bobingens Defensivspieler, hier Sinan Özpinar (weiß), gegen die stärker werdenden Gäste viel zu tun.
    In der zweiten Spielhälfte hatten Bobingens Defensivspieler, hier Sinan Özpinar (weiß), gegen die stärker werdenden Gäste viel zu tun.

    Bobingen Spannender als nötig machte es der Bezirksligist TSV Bobingen beim Einzug ins Halbfinale des Toto-Pokals. Gegen den TSV Neusäß (Bezirksliga Nord) verpasste es die Lindner-Elf, frühzeitig den Sack zuzumachen. Nach dem 1:1 zu Spielende gewannen die Weiß-Blauen erst im Elfmeterschießen mit 5:3.

    Sprichwörtlich aus heiterem Himmel fiel der 1:1-Ausgleich der Gäste in der 77. Minute. Bei einem hohen und weiten Abschlag des Neusäßer Keepers Michael Linhardt reagierte dessen Mitspieler Daniel Scherer am schnellsten und traf mit einem fulminanten Schuss aus zwölf Metern ins Bobinger Tor. TSV-Keeper Adrian Schlotterer, der im Pokal den Vorzug vor Patrick Hiljanen bekam, war machtlos. „Bei dem Gegentor hat leider jeder nur zugeschaut“, konstatierte Trainer Josef Lindner nach Spielende.

    In Durchgang eins bestimmte Bobingen das Spiel. Zwar fehlten dem TSV einige Stammkräfte, doch das hinderte die Spieler von Trainer Josef Lindner nicht daran, das Heft in die Hand zu nehmen. Nach einer kurzen Orientierungs- und Abtastphase brach Bobingen immer öfter durch die Neusässer Hintermannschaft. Mit einem ersten Versuch noch gescheitert (20.), legte nur wenige Minuten später Tuvshinbaatar Altantuul mit einer Hereingabe von halblinks passend auf den A-Jugendlichen Benjamin Vollmann auf, der das Spielgerät in die lange Ecke zur 1:0-Führung köpfte.

    Bobingen verpasst es, die Führung auszubauen

    In der Folge erhöhte Bobingen das offensive Pressing und war dem 2:0 näher als Neusäß dem Ausgleich. Nach einer weiteren Kopfballchance (35.) hätte Vollmann die Führung ausbauen können. In der 37. Minute springt dem Neusässer Keeper ein Fernschuss, der sich bei dem feuchten Rasen zum Aufsetzer entwickelte, von der Brust nach vorne weg. Vollmann reagiert als Erster, doch sein Abstauber geht knapp über das Tor. „Wenn wir da das 2:0 machen, dann läuft das Spiel eigentlich ganz normal zu unseren Gunsten“, fand Trainer Lindner.

    Doch danach lockerte Bobingen die Schlinge ein wenig und Neusäß kam erstmals gefährlicher vor das Tor von Adrian Schlotterer. Bei einem Freistoß direkt auf seinen Kasten erwies sich der Neuzugang von der TSG Stadtbergen als wichtiger Rückhalt, der besonders in der zweiten Spielhälfte mehr zu tun bekam.

    Nach der Pause wurden die Gäste stärker

    Denn nach dem Wechsel änderten sich die Kräfteverhältnisse. Die ebenfalls ersatzgeschwächten Gäste aus Neusäß fanden besser ins Spiel. Nach dem Ausgleich drängte Neusäß mit Macht auf die Entscheidung. Als Gefahrenherd für Bobingen erwies sich dabei Tim Hofbauer. Zuerst brachte der nach 44 Minuten für den verletzten Lukas Drechsler eingewechselte Nachwuchsstürmer mit einem Distanzschuss Schlotterer in Verlegenheit (90.), und nur 60 Sekunden später schlenzte er das Spielgerät nur um Zentimeter neben den Pfosten. „Das wäre beinahe der Siegtreffer für Neusäß gewesen“, wusste Bobingens Coach Lindner.

    Im Elfmeterschießen hatten seine Spieler jedoch die besseren Nerven. Cemal Mutlu, Roberto Di Santo, Philipp Seitzer und Sebastian Jeschek trafen unhaltbar. Auf der anderen Seite scheiterte Jeton Gocaj am Bobinger Schlussmann Schlotterer und Numan Bilgin setzte die Kugel neben den Kasten. Damit stand der Einzug der Bobinger ins Halbfinale des Toto-Pokals fest, das im nächsten Jahr ausgetragen wird.

    Abgesehen von dem Abwehrfehler, der zum 1:1 führte („Da müssen wir weiter besser werden.“), zeigte sich der TSV-Trainer allerdings zufrieden mit der Leistung. Jetzt liegt die Konzentration voll auf dem Ligaspielbetrieb. Da könnte sich Josef Lindner gut vorstellen, öfter auf A-Jugendliche wie Benjamin Vollmann, der zum 1:0 traf, zu setzen. „Er wird weiter in die Mannschaft reinwachsen.“ Insgesamt hätten sich die jungen Spieler sehr gut verkauft, so Lindner weiter. Wie auch Tim Müller, der in 76. Minute für Andreas Klutzny eingewechselt wurde. Nichtsdestotrotz erwartet Lindner vor dem morgigen Heimspiel gegen Germaringen sehnlichst die Rückkehr einiger Stammkräfte aus dem Verletztenlazarett in den Kader.

    TSV Bobingen Schlotterer (Tor), Kiefel, M. Di Santo, R. Di Santo, Jeschek, Özpinar, Mutlu, Altantuul, Stober (60. Seitzer), Klutzny (76. Müller), Vollmann

    TSV Neusäß Linhardt (Tor), Dawda, Rauner, Birthelmer (60. Bilgin), Nieddu, Drechsler (44. Hofbauer), Merk (71. Angino), Scherer, Schmid, Gocaj, Linder.

    Zuschauer 100.

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden