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Fußball-Nachlese: Torflut sorgt für Freud und Leid

Fußball-Nachlese

Torflut sorgt für Freud und Leid

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    Tore sind fast schon garantiert, wenn Lagerlechfeld und Langerringen spielen (links Lagerlefelds Peter Sachse-Scholz, rechts Maximilian Altmann). Als beide Teams aufeinander trafen, gab es ein 5:4 für Lagerlechfeld, und auch am Wochenende fielen jeweils sieben Tore in den Begegnungen beider Teams.
    Tore sind fast schon garantiert, wenn Lagerlechfeld und Langerringen spielen (links Lagerlefelds Peter Sachse-Scholz, rechts Maximilian Altmann). Als beide Teams aufeinander trafen, gab es ein 5:4 für Lagerlechfeld, und auch am Wochenende fielen jeweils sieben Tore in den Begegnungen beider Teams. Foto: Norbert Staub

    Vier Partien mit Teams aus der Region gab es in der Kreisliga Augsburg am Wochenende. 23 Tore waren es am Ende insgesamt. Den Wirten der Stadiongaststätten dürfte es gefallen haben, wenn die Stammgäste sich an das Motto „Jedes Tor ein Bier“ gehalten haben.

    Den Mannschaften hat es wohl nur je nach Ergebnis gefallen. So haben die Lagerlechfelder mit den sieben Toren und einem Sieg gegen Göggingen einen deutlich höheren Grad der Zufriedenheit erreicht als Langerringen. In deren Spiel fielen ebenfalls sieben Treffer – nur gab es eine knappe 3:4-Niederlage gegen den Bezirksliga-Absteiger Neusäß.

    „Am Ende zählen die Punkte, und deshalb bin ich hochzufrieden, auch wenn das letzte Gegentor vermeidbar war“, sagt Lagerlechfelds Spielertrainer Daniel Raffler: „Wir haben das gegen einen starken Gegner richtig gut gemacht und uns auch nicht davon unterkriegen lassen, dass wir innerhalb von zwei Minuten den 2:2-Ausgleich kassiert haben.“ Mit der bisherigen Punktausbeute kann der Lagerlechfelder Spielertrainer ebenfalls gut leben: „Wir stehen da, wo wir in der Tabelle meiner Meinung nach auch hingehören, nämlich im gesicherten Mittelfeld. Bis auf die Partie gegen Pfersee war ich mit der Leistung meines Teams bislang immer zufrieden.“

    Viele Tore fast schon garantiert

    Viele Tore sind bei den Begegnungen der SpVgg Langerringen fast schon garantiert: 30 Treffer gab es in den bisherigen zehn Saisonspielen, aber trotzdem muss man sich mit Platz sieben in der Tabelle begnügen. Auch am Sonntag traf man dreimal gegen den Bezirksliga-Absteiger Neusäß, kassierte aber vier Treffer. „Wir kriegen derzeit einfach zu viele Gegentore, da müssen wir dran arbeiten“, sagt Langerringens Abteilungsleiter Thomas Baumgartner. Er ist gespannt, wie sich sein Team am kommenden Wochenende gegen den Spitzenreiter Dinkelscherben präsentiert: „Da ist von einem Sieg bis zu einer Klatsche alles drin.“ Unterm Strich glaubt er, dass für sein Team mehr möglich ist als der derzeitige Mittelfeld-Platz: „Wir kriegen unsere PS nicht auf die Straße.“

    Konfus ist die Lage beim TSV Königsbrunn und der U23 des TSV Schwabmünchen. Beide Teams glänzten zuletzt nicht gerade mit Torhunger. Nun trafen beide jeweils drei Mal. Da dies aber im direkten Duell gegeneinander geschehen ist, hält sich die Freude über die Trefferflut in Grenzen – für beide ist der dabei erreichte Punkt eigentlich zu wenig.

    Nicht nur in der Kreisliga kam der Mann an der Anzeigetafel ins Schwitzen. Die A-Klasse Augsburg Süd kann auch torreiche Partien bieten. Auch hier gab es 23 Treffer – in drei Partien. Während es bei der 2:7-Niederlage des Türk SV Bobingen in Inningen und beim Langerringer 8:0-Erfolg in Straßberg, die mit 39 Gegentoren die Schießbude der Region sind, klare Ergebnisse gab, war der 4:2-Erfolg der Bobinger U23 in Margertshausen fast schon eine knappe Geschichte.

    Doch was die Fans dazu bringt, das erlebte mit leuchtenden Augen am nächsten Tag im Kreise der Kollegen kund zu tun, sorgt dafür, dass Trainer meist eher unausgeschlafen am Montag zur Arbeit schleichen. Denn kaum ein Übungsleiter ist Fan von vielen Gegentoren – auch wenn nach dem Schlusspfiff ein Sieg steht. All zu oft steht am Ende der Saison die Fußballweisheit „Die Offensive gewinnt Spiele, die Defensive Meisterschaften“ über allen Dingen. So fällt mancher Trainer in einen eher unruhigen Schlaf, wenn im Kopf das Abwehrverhalten des Nachmittags nochmals die süßen Siegesträume verdrängt.

    Dass trotzdem genug Tore geschossen werden, ist dann für die Chefs an der Seitenlinie ein kleiner Trost. Ist dies nämlich nicht der Fall, ist oft auch eine gute Defensivleistung keine große Hilfe. Diese Lektion gab es am Wochenende für den Bezirksligisten Türkgücü Königsbrunn und auch für das Schwabmünchner Bayernligateam. Dass die Königsbrunner gegen das Schlusslicht Heimertingen am Ende doch noch trotz unzähliger ausgelassener Chancen zum Sieg kamen, war wichtig. Schwabmünchen hingegen stand mit leeren Händen da. Gegen Türkspor Augsburg war die Ladehemmung wieder zurück. Nicht nur, dass die Stürmer zum Teil nicht anwesend wirkten, die trotzdem vorhandenen Torgelegenheiten vor allem in der ersten Hälfte blieben ungenutzt. Das Ergebnis ist bekannt, eine erneute Niederlage für den TSV.

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