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Fußball: Mutlus Standards sorgen für eine Überraschung

Fußball

Mutlus Standards sorgen für eine Überraschung

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    Bobingens Cemal Mutlu bereitete alle drei Tore seines Teams aus einer Standardsituation heraus vor.
    Bobingens Cemal Mutlu bereitete alle drei Tore seines Teams aus einer Standardsituation heraus vor. Foto: Reinhold Radloff

    TV Bad Grönenbach – TSV Bobingen 1:3 (1:1). – Vor der Partie schienen die Rollen klar verteilt. Bad Grönenbach grüßte unangefochten von der Tabellenspitze, Bobingen steckte tief im Abstiegskampf. Was sich aber im Unterallgäu entwickelte, war keine einseitige Angelegenheit. Bobingen lief in vorderster Front an und setzte den Spitzenreiter phasenweise arg unter Druck. Der TV Bad Grönenbach tat sich zunächst schwer und blieb mit seiner überragenden Offensivkraft stets gefährlich. „Das war eine geschlossene Mannschaftsleistung, wie in den letzten Wochen auch“, erklärte Coach Marco Di Santo sichtlich zufrieden. Trotzdem klingelte es zunächst im Gästetor. Bei einem der vielen schnellen Konter steckte Johannes Zwickl den Ball auf Kühn durch, der vollstreckte knallhart aus 12 Metern (22.) Torhüter Patrick Hiljanen war chancenlos. Bobingen blieb aggressiv und verdiente sich zahlreiche Standardsituationen. Nur zwei Minuten nach dem Rückstand schlug Cemal Mutlu einen dieser Freistöße scharf vor das Tor. Christopher Detke war als erster am Ball und verlängerte diesen per Kopf zum 1:1 (24.). Das Spiel wurde zusehends hektischer, weil beide Mannschaften sich neutralisierten und verbissene Zweikämpfe bestritten, aber auch, weil Schiedsrichterin Maximiliane Mayer keine klare Linie verfolgte. So war es ein Standard, nach dem Bad Grönenbach gefährlich wurde. Dominik Pfanz köpfte nach einer Ecke aus spitzem Winkel an den rechten Außenpfosten (32.). Die letzte Szene vor dem Halbzeitpfiff gehörte jedoch wieder den starken Gästen. Nach schöner Kombination über Bernhardt wurde Müllers Flanke von rechts geblockt. Der Ball landete bei Mutlu, dessen Schuss das Tor nur knapp links verfehlte (45.).

    Genauso kam Bobingen aus der Halbzeit. Der eingewechselte Emre Mutlu spitzelte den Ball im Strafraum zu Sirtkaya. Dessen Abschluss aus 10 Metern rechter Position verfehlte das Tor um Haaresbreite (46.). Drei Minuten später war es wieder ein Cemal-Mutlu-Freistoß, der gefährlich vor das Tor segelte. Detke köpfte erneut ein zur bis dato verdienten Führung (49.). Und die Gäste hatten die Möglichkeit zu erhöhen: Nach Flanke von Michael Zedelmeier köpfte Tim Müller aufs Tor. Torhüter Milos Elias rettete auf der Linie (50.). Bad Grönenbach wurde nun aktiver, die Angriffe bestanden aber meist nur aus langen Bällen auf die Spitzen, Denis Wassermann und Filip Koloredy waren oft wirkungslos. Den nächsten Akzent setzten aber die Gäste: Cemal Mutlu brachte eine Ecke perfekt an den Fünfmeterraum. Burak Sirtkaya köpfte unhaltbar ins linke Eck ein (65.). Die Sensation war zum Greifen. Bad Grönenbach erhöhte die Bemühungen und wurde in der 72. Minute belohnt. Simon Schlotterer war einen Moment unachtsam und wusste sich nur noch durch ein Foul an Denis Wassermann zu helfen. Es gab Elfmeter. Doch in das Bild dieses Tages passte es, dass Torhüter Hiljanen den Strafstoß hielt und den Nachschuss ebenso parierte (72.). Eine Aktion mit entscheidendem Charakter. Di Santo erklärte: „Wir hatten diesmal einfach Glück und Können auf unserer Seite – in dieser Szene das Können von Patrick Hiljanen.“ Grönenbach kam nur noch nach einer Ecke, dafür aber umso gefährlicher vor das Bobinger Tor. Flack verfehlte mutterseelenallein aus drei Metern (82.). In der Folge verteidigte Bobingen mit viel Einsatz und ließ nichts mehr anbrennen. Die Überraschung war perfekt. „Wir freuen uns, dass sich die Mannschaft endlich für ihre Mühen belohnt und den Ertrag für die letzten Wochen eingefahren hat“, so Di Santo.

    TV Bad Grönenbach Elias, Flack, Siebert, Kühn, Koloredy, Pfanz, Petermichl, Moritsch, Zwickl, Wassermann, Hartmann (65. Rinninger)

    TSV Bobingen Hiljanen, Schlotterer, Thümmler, Mutlu, Jeschek, Bernhardt (46. Mutlu), Müller (83. Özkan), Detke, Tomakin, Stadlmair (19. Zedelmaier), Sirtkaya

    Tore 1:0 Kühn (23.), 1:1 Detke (25.), 1:2 Detke (58.), 1:3 Sirtkaya (74.). – Gelb-Rot Pfanz (90./TV Bad Grönenbach). – Besonderes Vorkommnis Wassermann (TV Bad Grönenbach) scheitert mit Foulelfmeter an Torwart Hiljanen (73.). – Schiedsrichter Mayer. – Zuschauer 100.

    DJK Memmingen – FC Königsbrunn 4:2 (2:1). – Von Beginn an merkte man beiden Mannschaften an, dass sehr viel auf dem Spiel stand. Es entwickelte sich ein Spiel auf Augenhöhe, bei denen die Ostler den besseren Start erwischten. In der zehnten Minute ein Eckball von Ridzal auf den kurzen Pfosten, dort stand Josip Kordic goldrichtig und köpfte den Ball zur Führung ins lange Eck. Königsbrunn kam in der 34. Minute zur ersten guten Torchance und vollendete eiskalt, der Ball kam eher zufällig zu Mark-Andre Wimmer und dieser schob den Ball überlegt ins lange Eck zum 1:1 ein. In der 43. Minute die erneute Führung: Naim Nimanaj schoss freistehend zur 2:1-Pausenführung ein. Kurz nach der Halbzeit erhöhten die Ostler durch Mario Marjancic auf 3:1. Nur eine Minute später hätte das Spiel entschieden werden müssen, Nimanaj und Marjancic vergaben jedoch ihre Großchancen fahrlässig. In der 62. Minute dann der Schock, der Ball kullerte durch den Fünf-Meterraum der Ostler und Patrick Schmalz schob freistehend zum 2:3 für die Gäste ein, das Spiel drohte zu kippen. Doch in der 74. Minute wird Ost-Stürmer Nimanaj kurz vor dem 16er gefoult, den fälligen Freistoß verwandelte er dann unhaltbar über die Mauer zum 4:2-Endstand selbst. Ein wichtiger Sieg um den direkten Klassenerhalt.

    DJK SV Ost Memmingen Dumanli, Aydogmus, Kaiser, Krasniqi (87. Aktepe), Xhemajlaj, Kordic, Jarosch, Haug, Ridzal (91. Schlotte), Marjancic (66. Jelusic), Nimanaj

    FC Königsbrunn Bissinger, Schmalz, Koz, Turgunbajew (46. Widmann), Baum (46. Sabic), Hampel, Hörmann, Pfahl, Liegl, Wimmer, Jusufovic (66. Aktürk)

    Tore 1:0 Kordic (10.), 1:1 Wimmer (34.), 2:1 Nimanaj (43.), 3:1 Marjancic (49.), 3:2 Schmalz (62.), 4:2 Nimanaj (74.). – Schiedsrichter Uhrmann (Kaufbeuren). – Zuschauer 150.

    TV Erkheim – SV Schwabegg 7:1 (3:1). – In einer torreichen Bezirksliga-Begegnung bezwang der TV Erkheim den SV Schwabegg, der bereits als Absteiger in die Kreisliga feststeht, mit 7:1 (3:1).

    Die Gastgeber lagen früh in Führung. Zunächst traf Michael Schöffel (3.), dann verwandelte Christian Neß einen Foulelfmeter (6.). Der SV Schwabegg steckte jedoch nicht auf und brachte die Unterallgäuer in Bedrängnis. Die Abwehr der Erkheimer war in dieser Phase teilweise unkonzentriert und spielte zu ungenau. In der 22. Minute gelang Michael Schwab mit einem verwandelten Foulelfmeter der Anschlusstreffer, ehe erneut Michael Schöffel für die Hausherren zum 3:1 traf (32.). Mit dem ersten Angriff nach Wiederanpfiff baute Stefan Oswald den Vorsprung auf 4:1 aus (46.). Nun bestimmte die Heimmannschaft das Geschehen und erhöhte durch Maximilian Reichenberger (56.), erneut Stefan Oswald (70.) und schließlich Richard Neß per Foulelfmeter (89.) zum 7:1-Endstand für den TVE. (SZ)

    TV Erkheim Stetter, Neß, Michl, Huith, Oswald, Huber, Oswald, Reichenberger, Becker, Schöffel, Neß

    SV Schwabegg Wieder, Schedler, Reinboth, Schwab, Pfänder, Klutzny, Ziegler (70. Geirhos), Ziegler (70. Steibl), Dischler, Mayr, Deibl (70. Seitz)

    Tore 1:0 Schöffel (3.), 2:0 Neß (6. Foulelfmeter), 2:1 Schwab (22. Foulelfmeter), 3:1 Schöffel (33.), 4:1 Oswald (46.), 5:1 Reichenberger (56.), 6:1 Oswald (70.), 7:1 Neß (89. Foulelfmeter). – Schiedsrichter Dajic (Augsburg). – Zuschauer 200.

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