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Fußball: „Merane ist nicht wiederzuerkennen“

Fußball

„Merane ist nicht wiederzuerkennen“

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    Vom Zauderer zum Kämpfer: Schwabmünchens Gabriel Merane weiß in seiner neuen Rolle als Arbeitsbiene richtig gut zu gefallen. Für seine Wandlung gegenüber der Vorsaison gab es jetzt auch ein Sonderlob von TSV-Spielleiter Manfred Bock für den Mittelfeldmann.
    Vom Zauderer zum Kämpfer: Schwabmünchens Gabriel Merane weiß in seiner neuen Rolle als Arbeitsbiene richtig gut zu gefallen. Für seine Wandlung gegenüber der Vorsaison gab es jetzt auch ein Sonderlob von TSV-Spielleiter Manfred Bock für den Mittelfeldmann. Foto: Manfred Stahl

    Es lief die Nachspielzeit in Schwabmünchen. Bei brütender Hitze hatten sich am vergangenen Sonntag sowohl die meisten der etwa 500 Zuschauer als auch der größte Teil der Akteure und die Verantwortlichen beider Vereine mit einem insgesamt leistungsgerechten 2:2-Remis im schwäbischen Bayernligaduell zwischen dem TSV Schwabmünchen und dem TSV Nördlingen abgefunden. Nicht so das derzeit von Erfolg zu Erfolg eilende Team des sensationellen Spitzenreiters, das scheinbar immer, manchmal aber noch zu ungestüm und blauäugig, den Sieg will und zudem daran glaubt.

    Nördlingens Trainer Andreas Schröter, der sich während und nach den 90 Minuten einige emotionale und verbale Scharmützel mit TSV Coach Paolo Maiolo lieferte, versuchte durch den letzten Wechsel Zeit von der Uhr zu nehmen, um den Auswärtspunkt zu sichern. Das nutzte Schwabmünchens Keeper und Geburtstagskind Felix Thiel listig aus und legte sich den Ball einige Meter weiter vor zum letzten Freistoß in Richtung Gästetor. Ein weiter Schlag, eine entschlossene Kopfballverlängerung von Rainer D’Almeida und der krönende Abschluss von Serhat Örnek sorgten für ausgelassene Jubelstürme der Schwarz-Weißen und verständlicherweise große Tristesse beim starken Aufsteiger.

    Zwei recht frühe und toll herausgespielte Treffer der momentanen Torschützen vom Dienst Turgay Karvar und Phillip Schmid besorgten die Schwabmünchner Führung, worauf sich im Überschwang der Gefühle ein wenig der Schlendrian in Form von Leichtsinnsfehlern und schlampigen Pässen bemerkbar machten.

    Das wussten die Rieser eiskalt auszunutzen und erzielten mit zwei Toren, jeweils über die in diesen Szenen unsortierte linke TSV-Abwehrseite, von Trainersohn Alexander Schröter bis zu Halbzeit das nicht unverdiente 2:2. „Wir werden diese Partie aufgrund unserer überragenden Fitness gewinnen“, orakelte in der Pause der weiterhin mit seinem hartnäckigen Beinbruch kämpfenden und zum Zuschauen verurteilte Kapitän Tim Uhde. Er sollte, wenn auch spät, Recht behalten.

    Damit bestätigte die Truppe von Paolo Maiolo nicht nur ihren unglaublichen Lauf, sondern die Tabellenführung mit vier Punkten Vorsprung und einer bislang makellosen Bilanz. Nachfolgend die Stimmen zum Spiel:

    „Wir erzwangen diesen Dreier förmlich und können jetzt kurzzeitig die Situation genießen. Durch zwei Geschenke haben wir den Gegner zu den Gegentoren eingeladen, uns dann nach der Pause durch eine taktische Umstellung und dadurch mehr Ballbesitz den Dreier insgesamt verdient.“

    „Zweifellos eine bittere Niederlage für uns. Wir konnten uns leider nicht für den Aufwand belohnen und mit Eigenfehlern die Treffer kassiert. Das müssen wir schnell abstellen. Positiv sehe ich, dass wir trotz Rückschlägen immer wieder kommen.“

    „Das durfte ich in 12 Jahren als Verantwortlicher noch nicht erleben. Ein Wahnsinnsgefühl und das bei der Hitze vor einer prächtigen Kulisse und der erstmaligen Inbetriebnahme unserer neuen tollen Videowall.“

    „Besonders beeindruckt bin ich erneut von der Laufleistung der Truppe. Stellvertretend nenne ich Gabriel Merane, den ich im Vergleich zu Vorsaison nicht wieder erkenne. Allerdings liegt mir unsere nächste Aufgabe morgen in Holzkirchen etwas im Magen.“

    „Wir haben wieder wirklich geil angefangen und dann aber durch Stellungsfehler den Ausgleich kassiert. Das 3:2 fiel zu einem glücklichen Zeitpunkt, aber verdient, weil wir im zweiten Durchgang klar besser waren.“

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