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Fußball, LandesligaSüd: Von Beinbruch bis Torschützenkönig

Fußball, LandesligaSüd

Von Beinbruch bis Torschützenkönig

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    Hart gekämpft hat der TSV Schwabmünchen (links Andreas Rucht), um sich die Chance auf die Bayernliga zu bewahren. Verloren ist noch nichts.
    Hart gekämpft hat der TSV Schwabmünchen (links Andreas Rucht), um sich die Chance auf die Bayernliga zu bewahren. Verloren ist noch nichts. Foto: Foto: Reinhold Radloff

    Schwabmünchen Gleich zwei Spielwertungen sorgten für Aufregung in der Landesliga Süd, deren lange Geschichte aufgrund der Ligareform im Sommer zu Ende geht. Einmal fühlte sich der SV Pullach zu hart bestraft, weil deren 3:1-Sieg gegen den TSV Landsberg in eine 0:x-Niederlage umgewandelt wurde. Allerdings hatten die Pullacher übersehen, dass sie für mehrere Spieler keine gültigen Spielerpässe vorlegen konnten. Die alten waren zum Ende der vergangenen Saison abgelaufen – und den Oberbayern war dann der verhängnisvolle Fehler unterlaufen, neben den Verträgen zusätzlich auch die Pässe verlängern zu lassen.

    Dagegen hatte der VfB Durach gehofft, dass nach dem Schien- und Wadenbeinbruch seines Torhüters Dominik Rotter die Partie gegen den FC Gundelfingen neu angesetzt wird. 0:2 lagen die Allgäuer zum Zeitpunkt des von ihnen gewünschten Abbruchs zurück. Die Sportrichter sahen jedoch keinen Grund, das Spiel noch einmal neu auszutragen und sprachen den Gundelfingern die Punkte zu.

    An der Tabellensituation des VfB Durach hat dies nichts geändert, zusammen mit der TSG Thannhausen hinkt der Neuling dem Feld hinterher. Während vorne der SV Wacker Burghausen II einsam seine Kreise zieht. Acht Punkte liegt die Drittliga-Reserve schon vor den Verfolgern FC Augsburg II und FC Pipinsried. Was für das Team von Trainer Mario Demmelbauer locker zur Qualifikation für die neue Bayernliga Süd reichen wird, nicht aber für die Regionalliga Bayern. Denn dorthin darf der SV Wacker II aufgrund der Regularien nicht aufsteigen – außer die eigenen Profis sollten noch die Sensation schaffen und in die 2. Bundesliga durchstarten.

    Bei der Wintertagung haben allein der FC Augsburg II und der Tabellenfünfte BC Aichach Interesse an der Regionalliga bekundet, für das restliche Feld ist vor allem die neue, zweigeteilte Bayernliga interessant. Und auch bei den Zuschauern scheint die Frage, wer künftig in welcher Liga spielt, für ein hohes Interesse zu sorgen. Im Schnitt kamen 273 Besucher, so viele wie seit 18 Jahren nicht mehr. Maßgeblichen Anteil daran hat das Allgäuer Trio mit dem TSV Kottern sowie den beiden Aufsteigern 1. FC Sonthofen und VfB Durach. Kottern ist mit einem Schnitt von 591 Besuchern der Krösus, Durach kommt als Dritter auf 440 und Sonthofen als Vierter auf 386. Lediglich der SV Kirchanschöring, der vergangenen Sommer nach 34 Jahren ins südbayerische Oberhaus zurückgekehrt war, hat sich in die Allgäuer Phalanx eingeschlichen und liegt mit durchschnittlich 590 Fans auf dem zweiten Rang. Für die größte Zuschauerkulisse sorgte das Derby zwischen Kottern und Durach (3:1), das 1800 Besucher verfolgten.

    Trainerwechsel mal vier

    Vier Klubs wechselten die Trainer. Beim Aufsteiger TSV Eching wollte sich unter dem Duo Ivica Bacic und Romeo Edsperger einfach kein Sieg einstellen, erst Interimscoach Michael Widhopf brachte die Oberbayern mit zwei „Dreiern“ wieder auf Erfolgskurs, ehe Ex-Profi Rainer Leitl nach dem zehnten Spieltag übernahm. Zur Winterpause schnuppern die Echinger an den Qualifikationsrängen zur Bayernliga, davon kann der Ex-Bayernligist TSG Thannhausen nur träumen. Die Mittelschwaben, die kurz vor der Winterpause Marco Chessa durch Rückkehrer Jochen Frankl ersetzten, warten seit 14 Spielen auf einen „Dreier“. Besser lief es für den FC Pipinsried, wo sich Präsident Konrad Höß und Spielertrainer Roland Baumgärtner nicht einig wurden. Was zu Baumgärtners Rücktritt führte – und zur Beförderung seines Assistenten Jürgen Schäfer zum neuen Chef, der seitdem fleißig punktet und viel Lob von seinem „Boss“ einheimst. In der Winterpause verabschiedete sich dann noch Robert Berg vom SV Kirchanschöring – und auch hier wurde der „Co“ Günter Heberle zum neuen Vorturner befördert.

    189 Spieler schießen 618 Tore

    Die 618 Tore gehen auf das Konto von 189 Schützen. Erfolgreichste Torjäger sind Christian Doll vom Aufstiegsaspiranten BC Aichach und Fabijan Hrgota vom TSV Eching, die auf jeweils 16 Treffer kommen. Auf neun Saisontore kommt Sinan Yilmaz, wobei der Kotterner schon zweimal per „Dreierpack“ traf. Dies gelang ihm in den Heimspielen gegen den FC Unterföhring und den BC Aichach. Übrigens gewannen die Allgäuer dann beide Male mit 6:1. Das 6:0 des 1. FC Sonthofen gegen den SC Fürstenfeldbruck stellte den höchsten Heimsieg dar, das 6:0 des BCF Wolfratshausen beim TSV Landsberg den höchsten Auswärtssieg. Das beste Heimteam stellt Wacker Burghausen II mit 30 Punkten, auswärts sammelte der FC Augsburg II (18) die meisten Punkte. Während die TSG Thannhausen ohne Auswärtssieg blieb und gerade mal auf sechs Zähler kommt, stellen die Duracher mit sechs Punkten das schwächste Heimteam.

    Beim BCA hapert es an Disziplin

    Die Disziplin lässt beim Aufsteiger BC Aichach mitunter zu wünschen übrig. Zehnmal mussten BCA-Kicker vorzeitig vom Platz. Den „Rekordsünder“ stellt jedoch der VfB Durach, bei dem Steffen Wachter dreimal mit Gelb-Rot runter musste. Während Wacker Burghausen II, der VfB Eichstätt und der SV Kirchanschöring in der Fairplay-Wertung ganz vorne zu finden sind.

    Noch ist nichts verloren

    Recht unauffällig bewegt sich der TSV Schwabmünchen durch die Landesliga. Derzeit steht die Mannschaft von Trainer Guido Kandziora auf Platz elf, hofft aber trotzdem noch auf den Bayernliga-Aufstieg. Die Siege und die Niederlagen halten sich mit neun die Waage, drei Unentschieden sind in dieser Liga recht wenig. Erstaunlich ist auf diesem Tabellenplatz die negative Torbilanz, denn zwei Mannschaften hinter ihnen (VfB Eichstätt und SV Pullach) haben mehr Tore geschossen als kassiert.

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