Schwabmünchen Ein äußerst turbulentes Jahr liegt hinter dem Fußball-Landesligisten TSV Schwabmünchen. Trainerwechsel, gerade noch den Klassenerhalt geschafft, zeitweise in der Spitzengruppe der Landesliga vertreten sowie erst im Viertelfinale des Pokals im Elfmeterschießen am Regionalligisten FC Memmingen knapp gescheitert. Über diese Themen und die kommenden Aufgaben unterhielten wir uns mit dem Schwabmünchner Manager Manfred Bock.
Haben Sie geruhsame Feiertage verbracht?
Manfred Bock In meiner Funktion gibt es praktisch keine ruhige Zeit. Neben verschiedenen Spielerwechseln hielten mich die Organisation diverser Hallenturniere und sonstige Veranstaltungen ständig auf Trab. Ohne die vielen ehrenamtlichen Helfer wäre das gar nicht zu schaffen.
Wie beurteilen Sie das vergangene Jahr im Hinblick auf positive und negative Ereignisse?
Bock Besonders die Trainerwechsel nagen ziemlich an der Substanz. Vor allem im Fall Michael Fischer, weil da auch persönliche Dinge wie Freundschaft eine Rolle spielen und deshalb allen Beteiligten viel Kraft kosten. Klarstellen möchte ich, dass wir dann unter Trainer Deibler das Saisonziel Ligaerhalt, wenn auch erst am letzten Spieltag, erreichten. Deibler verließ uns dann aus eigener Überzeugung Mitte Juni und wollte nicht mehr für den TSV zur Verfügung stehen. Als absoluter Glücksgriff erwies sich dann die Verpflichtung von Guido Kandziora. Bis heute finde ich an ihm keinen Kritikpunkt.
Was zählt für Sie persönlich zu den Highlights?
Bock Natürlich der Klassenerhalt in Pipinsried, als mir wirklich große Steine vom Herzen fielen und wir gleichzeitig die Ergebnisse der Konkurrenten bei den Partien in Affing und Eichstätt im Blick haben mussten. Dann der Sieg im Marktderby gegen den FC Augsburg und die großen Erfolge im Pokal über die Bayernligisten Rain und Gersthofen sowie die gesamte Hinrunde, in der wir erst zum Ende hin etwas schwächelten. Vor allem aber freut mich, dass wir eine tolle Truppe haben, in der sich die im letzten Jahr noch in der Kreisliga agierenden Neulinge Sebastian Holzer, Patrick Heimerl, Manuel Binder und Ludwig Ziegler sowohl sportlich als auch menschlich sehr wohl fühlen und ihr Kommen nie bereuten.
Gibt es Veränderungen im Spielerkader für die Rückserie?
Bock Mit Torhüter Sebastian Steidle aus Fürstenfeldbruck und Stürmer Manuel Müller vom TSV Aindling verpflichteten wir zwei Hochkaräter mit Bayernligaerfahrung, die bereits vor Kurzem beim Hallenturnier in Haunstetten ihr Können aufblitzen ließen und uns sicher helfen werden. Wir halten jedoch Augen und Ohren offen für eventuell weitere Zugänge, da einige Spieler den Verein verlassen haben, weil sie mit ihrer sportlichen Situation nicht zufrieden waren und sich woanders bessere Perspektiven versprechen. Mit Frank Papsdorf zum TSV Haunstetten, Marco Klages zum VfL Kaufering, Joachim Schuster zum TSV Mindelheim und zuletzt noch Marcus Happerger zum Ligakonkurrenten TSV Landsberg gehören vier Spieler nicht mehr unserem qualitativ, aber nicht quantitativ hochwertigen Kader an.
Wie weit fortgeschritten sind die Planungen für die Zukunft bezüglich Trainer und Spieler?
Bock Guido Kandziora bleibt auch in der neuen Saison unser Cheftrainer, egal in welcher Liga. Dabei legte er größten Wert auf die gleichzeitige Weiterverpflichtung seines spielenden Co-Trainers Marian Dischl. Auch das ist uns gelungen. In Kürze beginnen dann die Gespräche mit den Spielern.
Welche Ziele verfolgt der TSV Schwabmünchen mittelfristig – Stichworte Regionalliga, Bayernliga, Landesliga und Stadionumbau?
Bock Die Regionalliga war und wird für Schwabmünchen nie ein Thema sein. Dagegen sind wir gewillt und haben es als Ziel ausgegeben, das Abenteuer Bayernliga in Angriff zu nehmen. Darauf haben wir ja bereits unsere beiden Neuzugänge ausgerichtet. Beim Thema Stadionumbau oder Generalsanierung befinden wir uns in guten Gesprächen mit den Stadtoberen. So etwas geht natürlich nicht von heute auf morgen.
Welche Hallenturniere bestreitet der TSV Schwabmünchen und wann beginnt die Vorbereitung nach der Winterpause?
Bock In der Halle spielten wir nur das Einladungsturnier in Haunstetten und treten am Samstag bei der schwäbischen Meisterschaft in Königsbrunn an. Das Training im Freien beginnt dann am 19. Januar, wobei Trainer Guido Kandziora seinem Team eine knallharte Vorbereitung für 13 Endspiele auf dem hoffentlich erfolgreichen Weg in die Bayernliga ankündigte. Zum Auftakt der Punktrunde kommt es am 26. Februar zum Duell mit dem BCF Wolfratshausen.