Schwabmünchen Der Nachbarort Langerringen könnte heute in die Schwabmünchner Fußballgeschichte eingehen. Denn auf dem Sportgelände der Spielvereinigung bestreitet Fußball-Landesligist TSV Schwabmünchen aufgrund von Sanierungsarbeiten im eigenen Stadion das letzte „Heimspiel“ der Saison gegen den SV Kirchanschöring und würde bei einem Punktgewinn den Aufstieg in die Bayerliga perfekt machen. Der Anpfiff erfolgt von Schiedsrichter Andreas Hummel aus Betzigau um 15 Uhr. Auf Siebenmeilenstiefeln marschierten die Schwarz-Weißen seit der Winterpause scheinbar unaufhaltsam durch die Liga. Nachdem vor Wochenfrist durch die verdiente Niederlage in Eichstätt die Euphorie einen kleinen Dämpfer erhielt, soll nun für die mit einem der geringsten Landesligaetats ausgestatteten Schwabmünchner die Krönung des kleinen „Fußballwunders“ folgen. Ausgerechnet jetzt fehlt aus privaten Gründen neben Manuel Binder mit Kapitän Marian Dischl ein wichtiger Eckpfeiler der Defensive. Doch Trainer Guido Kandziora wäre nicht Kandziora, wenn er nicht einen „Ersatzplan“ in der Tasche hätte: „Wir werden die vakante Position in der Viererkette mit Michael Zerle besetzen und mit einer Systemumstellung etwas offensiver agieren.“ Für den in Langerringen beheimateten Kandziora bedeutet diese Partie sogar ein echtes Heimspiel: „Ich hoffe, dass uns heute nicht nur die TSV-Fans zum Sieg schreien, sondern uns auch die Langerringer und Lamerdinger Fußballfreunde anfeuern. Im Übrigen darf es, bei dem was wir schaffen können, nichts ausmachen, wo die Begegnung ausgetragen wird. Ich bin sehr froh, dass die Langerringer Fußballabteilung alles gibt, dass wir uns wohlfühlen.“ Der Gegner aus Kirchanschöring kann das Spiel völlig unbeschwert angehen, da die Oberbayern bereits fest auf dem drittletzten Platz zementiert sind, gleichbedeutend mit einem Landesligastartplatz. „Wir dürfen kein Team unterschätzen und müssen uns wieder auf die wichtigen und einfachen Dinge konzentrieren, nicht das Drumherum. Daran hat es nämlich in Eichstätt gefehlt“, mahnt Kandziora seinen Kader zu mehr Biss und Entschlossenheit auf allen Ebenen, um das große Ziel nicht auf den letzten Drücker zu gefährden. Dazu TSV-Abteilungsleiter Germar Thiele: „Im Ivo-Moll-Stadion rollen die Bagger und ab heute soll bei uns auch der Bayernliga-Express rollen. Wir wollen nicht nächste Woche ins Allgäu nach Kottern fahren und noch zittern.“
Fußball, Landesliga Süd