Landsberg Mit leeren Händen musste der Fußball-Landesligist TSV Schwabmünchen am Samstag die Heimreise vom Lokalderby beim TSV Landsberg antreten. Klar mit 0:3 verloren die Singoldstädter beim oberbayerischen Nachbarn, wobei das Resultat über die tatsächlich gezeigten Leistungen beider Teams hinwegtäuscht. „Das Spiel hätte auch andersrum ausgehen können,“ meinte ein Landsberger Fan nach dem Schlusspfiff von Schiedsrichter Philipp Rank aus München, der mit seinen Entscheidungen durchaus den Ausgang der Partie beeinflusste. Denn in der 15. Minute wurde Bobby Frey eindeutig im Strafraum von den Beinen geholt. Doch die fällige Elfmeterentscheidung blieb aus.
Auch das Foul am allein durchgebrochenen Markus Happerger, das die Rote Karte des Landsbergers Sebastian Nichelmann zur Folge hatte, sahen viele Besucher im Stadion innerhalb des Sechzehners. Dagegen brachte ein unstrittiger Strafstoß auf der Gegenseite, verursacht vom etwas übermotiviert herausstürmenden Schwabmünchner Keeper Frank Papsdorf an Moriz Salemovic, das glückliche 1:0 durch Stefan Strohhofer (36.).
Drei Zeigerumdrehungen später hatte Moise Bea gegen den bühnenreif schauspielernden und provozierenden Salemovic seine Nerven nicht im Griff und wurde wegen einer angedeuteten Tätlichkeit ebenfalls des Feldes verwiesen.
Schwabmünchen ließ zahlreiche gute Torchancen ungenutzt
Allerdings müsste über diese, aus Schwabmünchner Sicht negativen Szenen, gar nicht gesprochen werden, wenn die Gäste nur einen Bruchteil ihrer Chancen in Treffer verwertet hätten. Immer wieder vom in der ersten Hälfte überragenden Neuzugang Michael Fischer eingeleitete Angriffe wurden vom Schwabmünchner „Notsturm“ teilweise kläglich vergeben. Ohne die verletzten Angreifer Andreas Rucht und Sebastian Holzer entschieden sich Manuel Binder, Bobby Frey und Co. stets für die falsche Lösung. Statt abzuspielen wurde geschossen und umgekehrt.
So durfte der neue Spitzenreiter der Landesliga gegen weiter dominierende Schwabmünchner genüsslich auf Abspielfehler und Kontersituationen warten. Daraus resultierten die Tore zwei und drei und die damit einhergehende frühzeitige Entscheidung Mitte der zweiten Hälfte.
TSV Landsberg Obermayer (Tor); Nichelmann, Bonfert, Enzi (ab 27. Breiter), Michelini (ab 58. Spreitzer), Kares, Kresin, Stohhofer, Salemovic (ab 64. Steber), Schappert, Wochnik.
TSV Schwabmünchen Papsdorf (Tor); Bayerl, Zerle, Mader, Happerger (ab 70. Heimerl), Frey, Binder (ab 64. Danke), Dischl, Ziegler, Bea, Fischer.
Tore: 1:0 (36./Foulelfmeter) Stefan Strohhofer, 2:0 (59.) Sebastian Bonfert, 3:0 (64. Minute) Stefan Strohhofer.
Besondere Vorkommnisse Rote Karten für den Landsberger Sebastian Nichelmann (25./Notbremse) und den Schwabmünchner Moise Bea (39./Tätlichkeit).
Zuschauer 200.
Schiedsrichter Philipp Rank (München).