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Fußball, Landesliga: Das gemeinsame Ziel heißt Klassenerhalt

Fußball, Landesliga

Das gemeinsame Ziel heißt Klassenerhalt

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    Gleich nach ihren Aufstiegen ist für Königsbrunns Trainer Dietmar Fuhrmann (oben), wie auch für Bobingens Übungsleiter Josef Lindner Schwerstarbeit angesagt. Fast nach Spielende begannen beide sich ihre Köpfe für die Planung der kommenden Saison in der Landesliga zu zerbrechen.
    Gleich nach ihren Aufstiegen ist für Königsbrunns Trainer Dietmar Fuhrmann (oben), wie auch für Bobingens Übungsleiter Josef Lindner Schwerstarbeit angesagt. Fast nach Spielende begannen beide sich ihre Köpfe für die Planung der kommenden Saison in der Landesliga zu zerbrechen. Foto: Radloff, Lindner

    Bobingen/Königsbrunn Wir sprachen mit dem Trainer vom TSV Bobingen, Josef Lindner, und Dietmar Fuhrmann vom FC Königsbrunn. Beide Mannschaften schafften den Aufstieg in die Landesliga in den Relegationsspielen. Die Übungsleiter werfen einen Blick zurück und sprechen über die kommende Saison in der Landesliga.

    Wie fühlten Sie sich nach dem Aufstieg?

    Lindner: Das ist unglaublich, unbeschreiblich. Die Mannschaft hat alles perfekt umgesetzt was Marco und ich verlangt haben. Wir sind verdient aufgestiegen. Mit 3:0 und 2:0 gegen den souveränen Meister Türkspor Augsburg zu gewinnen, sagt eigentlich alles.

    Fuhrmann: Es war eine Achterbahn der Gefühle. Ich bin schon lange Trainer, aber dieses Spiel war an Dramatik und Spannung nicht zu überbieten. Drei Elfmeter in einem Spiel und davon zwei vom überragenden Pütz gehalten. Die Stimmung bei der Rückfahrt war mehr als ausgelassen. Es war eine lange Nacht für uns alle.

    Was hat ihre Teams in diesem Jahr ausgezeichnet?

    Fuhrmann: Es hat sich gezeigt, dass die Mannschaft einen absolut einwandfreien Charakter und Willensstärke hat. Wir hatten in den fünf Monaten meiner Amtszeit viele Unwägbarkeiten zu bestehen. Es sind bis zu sieben Stammspieler ausgefallen. Dass wir das kompensiert haben und aufgestiegen sind, ist phänomenal.

    Lindner: Die Charakterstärke, die Kameradschaft, dass wir als geschlossene Einheit aufgetreten sind und wir keine Stars in unseren Reihen haben, von denen wir komplett abhängig sind. Die Mannschaft ist im Kern seit Jahren zusammen und unsere Neuzugänge haben sich hervorragend in das Team gespielt und sich sofort an das höhere Tempo angepasst. Das war nicht zu erwarten.

    Haben Sie am Aufstieg ihrer Mannschaft gezweifelt?

    Lindner: Man kommt natürlich ins Grübeln, wenn man die letzten vier Spiele nicht gewonnen hat. Wir mussten etwas im System ändern und haben das auch gemacht. Wir mussten deutlich defensiver agieren, sonst hätten wir den Aufstieg nicht mehr geschafft. Wir hatten aber auch viele angeschlagene Spieler, die eigentlich eine Pause nötig hatten. Wir konnten nicht mehr durchrotieren und unser kraftraubendes und lauffreudiges Spiel hat darunter dann gelitten.

    Fuhrmann: Als wir dreimal hintereinander verloren haben, war es schon eng. Und ich wusste, dass es schwierig wird den zehnten Platz zu halten. Wenn wir noch ein Spiel verloren hätten oder noch mehr Spieler ausgefallen wären, dann hätte es wahrscheinlich nicht mehr gereicht. Mindelheim war der Knackpunkt, da hatte keiner mit einem Sieg von uns gerechnet. Da hat man gesehen, dass die Mannschaft intakt ist und auch aufsteigen will.

    Gibt es bereits Neuzugänge für die kommende Saison?

    Fuhrmann: Ein Neuzugang steht bereits fest. Alexander Reich kommt vom SV Mering. Gespräche mit anderen Spielern sind am Laufen, aber noch ist nichts fix. Die finanziellen Mittel sind arg beschränkt. Wir sind vermehrt auf Spieler aus der eigenen Jugend angewiesen. Aber auch aus der zweiten Mannschaft können einige Spieler den Sprung schaffen. Ich hoffe aber auch noch auf externe Spieler, für die die Landesliga ein sportlicher Anreiz ist.

    Lindner: Thorsten Foster vom ASV Hiltenfingen und Sebastian Holzer vom TSV Schwabmünchen sind richtige Verstärkungen für die Offensive. Da bestand großer Handlungsbedarf. Außerdem kommt Tolga Özkan nach einem Jahr beim Türk SV Bobingen zurück und soll den Konkurrenzkampf in der Defensive erhöhen. Tanju Albayrak kommt von der Schwabmünchner Reserve und ist im offensiven Mittelfeld zu Hause. Ich hab ihn dort öfters beobachtet und er konnte mich von seinen sehr guten Ansätzen überzeugen.

    Spieler wie Alex Lindner oder Alex Heffner haben in dieser Saison bewiesen, dass sie den großen Klassenunterschied meistern können. Es laufen noch ein paar Verhandlungen mit potenziellen Neuzugängen, die unmittelbar vor dem Abschluss stehen.

    Welche Abgänge stehen fest?

    Lindner: Die Mannschaft bleibt fast komplett zusammen. Markus Heermeier wird sich vermutlich wieder dem FSV Inningen anschließen. Seine berufliche Situation lässt es nicht zu, in der Landesliga zu spielen. Bei Maik Thiel entscheidet sich erst in den nächsten Wochen wo er seine Lehrerstelle antreten wird. Weitere Abgänge sind eher unwahrscheinlich.

    Fuhrmann: Vincenz Aumiller geht zum TSV Schwaben Augsburg. Niklas Bauer versucht den Sprung in die Bayernliga beim TSV Schwabmünchen. Sebastian Kalkbrenner wird Spielertrainer bei seinem Heimatverein Adelsried und Jan Plesner geht zum TSV Gersthofen. Es könnten noch mehr Abgänge werden, aber ich hoffe natürlich, dass die restlichen Spieler bei uns bleiben.

    Welche Ziele haben Sie in der Landesliga?

    Fuhrmann: Es kann nur ein Ziel geben. Den Klassenerhalt. Das wird schwer genug.

    Lindner: Wir möchten nichts mit dem Abstieg zu tun haben. Es wird sehr schwer werden, aber ich bin guter Dinge, dass wir es packen. Einige Spieler haben bereits in der Landesliga gespielt und dort Erfahrung gesammelt.

    Wie sieht die Planung für die nächsten Wochen aus?

    Fuhrmann: Wir haben eine relativ kurze Vorbereitungsphase. Es ist geplant, so um den 20. Juni mit dem Training zu starten. Vier Wochen Vorbereitung müssten eigentlich genügen.

    Lindner: Wann die Vorbereitung beginnt steht noch nicht fest. Aber vom 6. bis 8. Juli fahren wir wieder ins Allgäu ins Trainingslager. Das ist ein gutes Pflaster und die Bedingungen sind perfekt. Wir sind damals mit unserer Zweiten in die Kreisklasse aufgestiegen und dieses Jahr mit der Ersten in die Landesliga.

    Meine Hauptaufgabe besteht jetzt darin, weitere Spielertransfers abzuwickeln. Die Spieler selbst haben bald frei. Die Feier am Samstag haben wir ja relativ gut überstanden und am Freitag steht noch die Abschlussfeier auf dem Programm.

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