Das Meisterschaftsrennen in der Kreisliga Augsburg der Fußballer ist an Spannung kaum zu überbieten. Am vergangenen Spieltag verschaffte sich der VfL Kaufering wieder einen hauchdünnen Vorsprung vor der Reserve des Bayernligisten TSV Schwabmünchen. Ein 7:1-Kantersieg über den TSV Diedorf sorgte bei Punktgleichheit für die bessere Tordifferenz. Die Kauferinger haben aber nicht nur die beste Differenz, sondern sind mit 60 Treffen auch die torhungrigste Mannschaft der Liga.
Die Stärke der Schwabmünchner Reserve liegt dagegen mehr in der Abwehr, die mit 17 Gegentoren mit Abstand die wenigsten aufweist. Am Sonntag könnte das Team von Trainer Klaus Köbler aber etwas für ihre Tordifferenz tun, denn es kommt das Schlusslicht SSV Margertshausen in die Domus-Regio-Bau-Arena.
Die beiden Mannschaften kennen sich sehr gut, denn sie trafen erst vor zwei Wochen im Nachholspiel am Ostermontag aufeinander. Da kamen die Schwabmünchner beinahe mühelos zu einem klaren 5:0-Auswärtssieg. Der Konkurrent aus Kaufering hat da im Auswärtsspiel am Samstag bei der DJK Lechhausen schon eine schwierigere Hürde zu überwinden. Der Vorsprung des Spitzenduos auf den schärfsten Verfolger FC Horgau beträgt vier Punkte. Die Horgauer müssen ihre Anwartschaft auf den Relegationsplatz bereits am Freitagabend beim TSV Göggingen behaupten.
Zwischen diesen beiden Mannschaften macht sich auch die SpVgg Westheim auf Platz vier mit 38 Punkten ebenfalls noch Aufstiegshoffnungen. Mit dem SV Türkgücü Königsbrunn kommt aber ein beachtenswerter Gegner an den Kobel, der gegen Spitzenteams bisher immer zur Hochform aufgelaufen ist. Das zeigten der Heimsieg über den VfL Kaufering und das 0:0 vom vergangenen Spieltag gegen den TSV Schwabmünchen II.
In der Abstiegszone kämpfen der VfR EM Foret und der FC Kleinaitingen um ihre wohl letzte Chance zum Klassenerhalt. Nur der Sieger aus dieser Partie kann sich noch Hoffnungen machen. Kleinaitingen könnte mit einem Sieg den Rückstand zum VfR Foret ausgleichen, wäre dann aber immer noch auf Ausrutscher des TSV Leitershofen angewiesen. Der empfängt den TSV Zusmarshausen, der nach einer starken Phase aber zuletzt mit der Niederlage in Horgau seine Ambitionen für den Wiederaufstieg zurückstecken musste.
TSV Schwabmünchen II - SSV Margertshausen Das Team von Trainer Klaus Köbler ist bis auf den verletzten Stammtorwart Sebastian Steidle wieder komplett. Co-Trainer Daniel Koller darf nach Ablauf seiner Sperre von einem Spiel wieder im Tor stehen. „Aber ich dränge mich nicht auf“, sagt er und überlässt die Entscheidung der Trainerkonferenz. Viel spricht dafür, dass der junge Keeper Kilian Röder nach seiner guten Leistung in Königsbrunn wieder zwischen den Pfosten stehen wird. Kapitän Joshua Hieber kehrt ins Team zurück und wird dem Spiel seiner Mannschaft sicher Struktur und Dynamik verleihen.
Dagegen klagt der Gegner aus Margertshausen über eine große Verletztenmisere. Bei der Heimniederlage gegen den TSV Göggingen musste er in der Schlussviertelstunde in Unterzahl spielen, nachdem mehrere Spieler verletzt vom Platz humpelten. Nicht weniger als neun Spieler stehen auf der Verletztenliste des Trainers Murat Birlik. So kann die ohnehin nur noch theoretische Chance auf den Nichtabstieg wohl kaum gewahrt werden. „Ich gehe fest davon aus, dass die drei Punkte in Schwabmünchen bleiben“, gibt sich TSV-Co-Trainer Daniel Koller siegessicher.
SpVgg Westheim - SV Türkgücü Königsbrunn Nach der guten Leistung seiner Mannschaft beim 0:0 gegen den TSV Schwabmünchen II ist Abteilungsleiter Taner Zan zuversichtlich, dass auch im Aufsteigerduell in Westheim mindestens ein Punkt drin ist. „Das Unentschieden gegen Schwabmünchen ist für uns so wertvoll wie ein Sieg, aber wir brauchen noch Punkte gegen die Abstiegsgefahr“, sagt Zan und verweist darauf, dass seine Mannschaft auch das Vorspiel gegen Westheim ziemlich klar gewonnen hat. „Trotzdem treffen wir definitiv auf keinen leichten Gegner, was der Auswärtssieg in Kleinaitingen zeigt“, warnt der Abteilungsleiter seine Mannschaft. Der gegen Schwabmünchen verletzt ausgewechselte Burak Tok hat das Training wieder aufgenommen und dürfte spielen können.
VfR EM Foret - FC Kleinaitingen „Es sieht ganz schlecht für uns aus“, zeigte sich Kleinaitingens Trainer Sepp Schlögel wenig zuversichtlich. Die Hoffnungen auf den Klassenerhalt schwinden und nun fallen auch noch drei Stammspieler aus. Verteidiger Matthias Schipf ist verletzt und Nico Pfann fehlt aus beruflichen Gründen. Zudem steht Johannes Ankermüller wegen seiner Verpflichtungen bei der FCA-Jugend nicht zur Verfügung. Da wird es schwer werden, die wohl letzte Chance im Kellerduell zu nutzen. „Dazu müssten wir eben mal wieder gewinnen und unsere Torchancen auch nützen“, sagt Schlögel und verspricht, dass seine Mannschaft auch ohne Bestbesetzung ihr Bestes geben wird.
Der Gegner wurde zuletzt auch bei der 2:4-Niederlage in der Hammerschmiede arg gebeutelt und steht ebenso mit dem Rücken zur Wand. Beim Vorspiel gingen die Kleinaitinger knapp als Sieger vom Platz und schöpften damals wieder Hoffnung. Vielleicht gelingt ihnen dieses Kunststück ja noch einmal.