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Fußball, Kreisliga: Sechs Tore in einer Halbzeit

Fußball, Kreisliga

Sechs Tore in einer Halbzeit

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    Bobingens Cemal Mutlu steuerte dem 4:3-Sieg einen Elfmetertreffer bei.
    Bobingens Cemal Mutlu steuerte dem 4:3-Sieg einen Elfmetertreffer bei.

    Bobingen Zwei Elfmeter, sechs Tore in einer Halbzeit – das Kreisliga-Derby zwischen Bobingen und Königsbrunn hatte es in sich. Am Ende entschied aber der Tabellenzweite Türk SV trotz schwankender Leistung das Spiel gegen die sich meist selbst im Weg stehende junge Truppe des FC Königsbrunn II mit 4:3 für sich. Während die FCK-Reserve vier Punkte vor den abstiegsgefährdeten Plätzen rangieren, festigte Bobingen seinen zweiten Platz. Da Verfolger Aystetten gegen Stadtbergen patzte (1:4), beträgt der Vorsprung nun schon fünf Zähler.

    Die Rechnung von Königsbrunns Trainer Andreas Imminger ging nicht auf. So lange wie möglich hinten gut stehen und dann in der zweiten Halbzeit, wenn Bobingen kräftemäßig nachlässt, zum Torerfolg kommen. Soweit die Prämisse vor dem Spiel, fundiert auf den Erfahrungen der 1:3-Hinspielniederlage. Tatsächlich schalteten die Gastgeber um Spielertrainer Murat Erdöl nach dem Seitenwechsel einen Gang zurück, doch bis zu diesem Zeitpunkt hatten sie bereits vier Tore erzielt.

    Bobingen überrumpelt Königsbrunn gleich zu Beginn

    Schiedsrichter Josef Burkard junior hatte die Partie gerade erst angepfiffen, da legten Bobingens Angreifer los wie die Feuerwehr und tauchten gefährlich vor dem Kasten von Königsbrunns Keeper Michael Marquart auf. Die überrumpelten Gäste befreiten sich zwar immer wieder, das Tor zum 1:0 für Bobingen verschliefen sie aber. Der in den Fünf-Meter-Raum geschlagene Eckball von Cemal Mutlu passierte mehrere Abwehrfüße, bis er vor Abdul Kamalis Schuh lag, der schließlich problemlos einschob.

    Keine Viertelstunde später nutzten die sehr agilen Bobinger wieder Königsbrunns Passivität. Der Türk SV stürmte über die linke Seite. Die Hereingabe parallel vor das Gästetor blieb von Königsbrunns Verteidiger unberührt, bis Heiko Brunner vor dem hinter ihm lauernden Gegner am zweiten Pfosten klärte. Allerdings klärte er ins eigene Tor.

    Der Aussetzer schien die Imminger-Elf wach zu rütteln. In der 32. Spielminute durchbrach Christoph Stelzner die gegnerischen Abwehrreihen und netzte unter Bedrängung zum 1:2-Anschlusstreffer ein. Die Freude war aber nur von kurzer Dauer. Denn drei Minuten später brachte Königsbrunns Verteidigung einen Bobinger Stürmer im Strafraum ungestüm und unnötig zu Fall. Den Elfmeter verwandelte Spielmacher Cemal Mutlu unhaltbar.

    Die Gäste aus der Brunnenstadt steckten nicht auf. Diverse Entlastungsangriffe führten in der 46. Spielminute zum Erfolg, als ein Königsbrunner Stürmer im Bobinger Strafraum gefoult wurde. Koray Dursun nahm sich ein Herz und vollstreckte zum erneuten Anschlusstreffer. Aber postwendend erstickte Tolga Özkan die Königsbrunner Euphorie. Den hoch in den Königsbrunner Strafraum geschlagenen Angriff stocherte er im Getümmel nach einem Lattentreffer zum 4:2-Halbzeitstand über die Linie. Unverständlich aus Königsbrunner Sicht war dabei die zweiminütige Nachspielzeit vor der Pause.

    Wohl den kühleren Temperaturen geschuldet, verlor das Derby in der zweiten Hälfte an Fahrt. Bobingen agierte weniger druckvoll und unterband die Königsbrunner Versuche, mit Kombinationsspiel vor das Tor von Süleyman Erol zu kommen. Kurz nachdem der Türk SV das 5:2 hätte markieren müssen, traf Königsbrunns Schnürle wie aus dem Nichts zum 4:3.

    Erst eingefroren, taut das Spiel kurz vor Schluss wieder auf

    Fünf Minuten vor Abpfiff taute die Begegnung so noch einmal auf. Doch in der engagierten Schlussoffensive ließ die Imminger-Elf erneut die Präzision vermissen und Bobingen stand als Sieger fest. „Das ist leider symptomatisch für die Saison. In den entscheidenden Momenten sind wir unkonzentriert und uns springt der Ball zu weit vom Fuß weg. Gerade dann, wenn wir vor dem gegnerischen Sechzehner stehen“, haderte Königsbrunns Trainer Andreas Imminger mit der Chancenausbeute seiner Mannschaft.

    Nur teils zufrieden zeigte sich Murat Erdöl, Spielertrainer der Bobinger: „Anfangs haben wir gut gespielt, aber in der zweiten Halbzeit waren wir sehr unsicher.“ Besonders ärgerte ihn, „dass wir aus drei Abwehrfehlern drei Tore kassieren“. Am Ende zählten für ihn aber nur die drei Punkte.

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