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Fußball, Kreisliga: Doppelderby zum Hinrunden-Finale

Fußball, Kreisliga

Doppelderby zum Hinrunden-Finale

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    Schussfreudig und treffsicher zeigt sich derzeit der SV Türkgücü Königsbrunn (links Erdinc Kaygisiz) und steht berechtigt an der Tabellenspitze. Am Sonntag trifft er erstmals auf den Lokalrivalen, den FC Königsbrunn.
    Schussfreudig und treffsicher zeigt sich derzeit der SV Türkgücü Königsbrunn (links Erdinc Kaygisiz) und steht berechtigt an der Tabellenspitze. Am Sonntag trifft er erstmals auf den Lokalrivalen, den FC Königsbrunn. Foto: Reinhold Radloff

    Zum Abschluss der Hinrunde kommt es in der Fußball-Kreisliga Augsburg zu zwei brisanten Derbys im Landkreissüden. Sowohl in Schwabmünchen als auch in Königsbrunn geht es im direkten Vergleich der Stadt- oder Ortsteilrivalen um die Vorherrschaft. Die fünfte Südmannschaft, der Aufsteiger FSV Wehringen, erwartet daheim den seit fünf Spielen ungeschlagenen TSV Göggingen.

    Die beiden schärfsten Verfolger des Spitzenreiters SV Türkgücü Königsbrunn treffen aufeinander und nehmen sich so gegenseitig die Punkte weg. Die Heimmannschaft TSV Zusmarshausen hat dabei die bessere Ausgangsposition, während der Gast SpVgg Westheim in der vergangenen Woche durch zwei Unentschieden beim FC Königsbrunn und daheim gegen Wehringen im Gipfelansturm etwas gebremst wurde.

    Ebenso wie der TSV Göggingen kommt auch der TSV Dinkelscherben immer besser in Fahrt, was der 7:1-Sieg gegen die DJK Lechhausen eindrucksvoll bewies. Der Torhunger des Dinkelscherbener Sturmtrios Daniel Wiener, Stefan Hörtensteiner und Hakan Avci dürfte auch vom Vorletzten, dem TSV Diedorf, nur schwer zu bremsen sein. Ebenso wie die Diedorfer kämpfen auch der SV Hammerschmiede daheim gegen den TSV Leitershofen und die DJK Lechhausen gegen den SSV Anhausen gegen das weitere Abrutschen in die Abstiegszone an.

    FCKönigsbrunn – SV Türkgücü Königsbrunn

    Die Machtverhältnisse in Königsbrunn haben sich in der neuen Spielzeit radikal verändert. Früher waren der FC und der TSV das Maß aller Dinge. Der TSV ist mittlerweile in der Kreisklasse angekommen und der FC ist von der Bezirksliga in die Kreisliga abgestiegen, wo der SV Türkgücü schon eine erfolgreiche Saison hinter sich hat. Dem FC fiel der Start in die neue Kreisligawelt sehr schwer, mit nur einem Sieg aus elf Spielen und sieben Unentschieden steht das Team nach der Trainerentlassung von Heiko Plischke nur auf Platz zehn.

    Unter der Leitung des bisherigen Co-Spielertrainers Florian Egger sprangen bisher auch nur zwei Punkteteilungen und eine Niederlage heraus. Dagegen ist der SV Türkgücü derzeit nicht nur in Königsbrunn, sondern auch in der Kreisliga das Maß aller Dinge. Mit neun gewonnenen Spielen haben sie Platz eins erobert. Nur die Partien gegen die Verfolger TSV Zusmarshausen und SpVgg Westheim wurden verloren. Die zurückliegenden sieben Spiele konnte das Team von Spielertrainer Ajet Abazi deutlich gewinnen. Die überragende Tordifferenz von 30 spricht Bände über die Offensivqualität.

    So ist es kein Wunder, dass Kerem Cakin und Erdinc Kaygisiz auch die Torjägerliste der Kreisliga anführen. Für ihren Abteilungsleiter Taner Zan ist der Gegner Neuland. „Ein Derby hatten wir früher nur gegen den TSV, der FC war immer höherklassiger als wir und wir haben noch nie gegeneinander gespielt. Es wird also ein einmaliges Spiel für uns, in dem die mentale Stärke entscheidend sein wird“, sagt er in Vorfreude auf das Stadtderby. FC-Trainer Florian Egger hofft darauf, dass seine junge Mannschaft nach der unglücklichen Last-minute-Niederlage in Göggingen diesmal durch Torerfolge für ihren unermüdlichen Einsatz belohnt wird. „Wir werden auch in diesem Spiel alles geben, um die Punkte einzufahren und den Bock in unsere Richtung umzustoßen“, zeigt sich Egger zuversichtlich. Er muss allerdings auf die beiden wegen Rot gesperrten Marcel Aue und Julian Funke-Kaiser verzichten und auch der Einsatz von Erkan Koz ist wegen Verletzung noch fraglich. Dagegen hat Ajet Abazi vom Kontrahenten Türkgücü alle Mann an Bord und wieder die Qual der Wahl bei der Aufstellung seiner besten Formation.

    TSVSchwabmünchen II – SV Schwabegg Auch hier trifft ein Bezirksligaabsteiger auf ein etabliertes Kreisligateam. Der SV ist aber noch weiter abgestürzt als sein Pendant, der FC Königsbrunn. Mit nur vier Punkten aus elf Spielen stehen die Schwabegger schon etwas abgeschlagen auf dem letzten Tabellenplatz. Auch hier hat nach acht Spielen der Cheftrainer das Handtuch geworfen und seitdem versucht der Co-Trainer Michael Hanwalter die Mannschaft auf den Erfolgsweg zurückzubringen. Das ist aber bisher noch nicht gelungen. Vor allem fehlt es dem Team an der Torgefährlichkeit. Daran wurde im Training hart gearbeitet. Hanwalter gibt die Hoffnung nicht auf: „Die Stimmung ist gut, auch wenn die Punkte fehlen. Wir hoffen auf einen Derbysieg, damit wir eine Aufbruchstimmung erzeugen. In Normalform können wir mit jedem Gegner mithalten.“ Die Aufstellung wird wohl die gleiche sein wie beim verlorenen Heimspiel gegen Zusmarshausen. „Glücklicherweise gab es keine neuen Verletzungen. Uns reichen schon die Langzeitverletzten“, sagt Hanwalter.

    Bei Schwabmünchens Trainer Klaus Köbler weckt der Gegner Erinnerungen. „Das Schwabmünchner Derby war mein erstes Spiel als Trainer. Egal wie der Tabellenstand ist, wir werden Schwabegg nicht unterschätzen.“ Er kann dabei wieder auf Michael Keppeler und Maxi Schweighart zurückgreifen. Gero Wurm fällt dagegen weiterhin verletzungsbedingt aus. Für die Bayernligareserve geht es in diesem Spiel darum, den Anschluss an die Spitzengruppe zu halten.

    FSVWehringen – TSV Göggingen Der FSV Wehringen hat als Aufsteiger aus der Kreisklasse eine glänzende Hinrunde gespielt. Nur einer Niederlage zum Auftakt beim SV Türkgücü Königsbrunn stehen fünf Siege und vier Remis gegenüber. Das bedeutet Platz sechs mit 19 Punkten. Da die Wehringer noch zwei Spiele im Rückstand sind, haben sie noch unmittelbaren Kontakt zum Spitzentrio.

    Den könnte das Team von Trainer Reinhard Brachert durch einen Heimsieg über den Tabellennachbarn TSV Göggingen noch enger gestalten. Die Gögginger haben zwei Punkte, aber eben auch zwei Spiele mehr auf dem Konto. Nun kommt es für Wehringen darauf an, den Lauf der Gögginger nach fünf ungeschlagenen Spielen zu bremsen. Nach der guten Leistung beim 1:1 in Westheim ist Reinhard Brachert guter Dinge: „Die Lage ist gut, wir werden nie über unsere Verletzungsserie jammern. Der Kader bleibt wie gegen Westheim. Es wird ein interessantes Spiel zweier Mannschaften auf Augenhöhe“, verspricht der Trainer seinen treuen Anhängern.

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