Großaitingen Murat Alici, der Spielertrainer der Fußballer des FSV Großaitingen, blickt auf eine spannende Saison seiner Mannschaft zurück und freut sich nach dem Gewinn der Kreisklassenmeisterschaft und dem damit verbundenen Aufstieg auf die kommende Saison in der Kreisliga. Er ist stolz auf seine Mannschaft, die eine unglaubliche Serie von 17 Siegen in Folge erreichte und damit für den lang ersehnten Wiederaufstieg sorgte.
Wie fühlen Sie sich nach dem Aufstieg?
Alici:Ich bin auf jeden Fall erleichtert. Man fühlt sich sehr gut nach einem Aufstieg. Ich habe ab der Winterpause gesagt, wir greifen an. Ich hätte nie daran gedacht, 17 Spiele in Folge zu gewinnen und sogar 20 Mal ungeschlagen zu sein. Es macht mich stolz, Teil dieser Mannschaft zu sein.
Sie sind im Winter 2008/09 zum FSV gewechselt, konnten aber den Abstieg nicht mehr verhindern. Ist es deshalb ein besonderes Glücksgefühl für Sie, wieder aufzusteigen?
Alici: Es ist auf jeden Fall etwas Besonderes, die Mannschaft in die Kreisliga zurückzuführen. Als ich damals das Traineramt übernommen habe, waren sie eine gebrochene Mannschaft. Die gesamte Körpersprache war nicht mehr richtig da. Es war wichtig, ihnen wieder Spaß am Fußballspielen zu vermitteln und ein System reinzubringen. Wir wollten leidenschaftlich Fußball spielen. Das war mein großes Ziel. Und auch der unbedingte Siegeswille kam mit der Zeit wieder zurück. Wir haben viele Spieler aus der eigenen Jugend und ein paar Auswärtige, die charakterlich sehr gut dazupassen. Und die Jungs haben sich in diesem Jahr endlich für ihr Engagement belohnt.
Was hat ihr Team dieses Jahr ausgezeichnet?
Alici: Wir haben keine leichten Fehler gemacht und nur 19 Gegentore bekommen. Dabei haben wir in 14 Partien zu-Null gespielt. Das ist gigantisch. Wir haben alle nach vorne, aber auch nach hinten sehr gut gearbeitet. Aber auch unsere Ersatzspieler waren mit Leidenschaft dabei. Ohne die hätten wir die Meisterschaft nicht erreicht.
Wie erklären Sie sich den verhaltenen Saisonstart mit drei Siegen aus acht Spielen?
Alici: Im Pokal waren wir ziemlich erfolgreich, unter anderem mit einem Sieg über Bobingen. Danach hatten wir in der Liga einen kleinen Durchhänger, weil wir eben so erfolgreich waren. Ich musste den Jungs klarmachen, dass nur die Liga zählt. Nach der Niederlage gegen Lagerlechfeld habe ich ihnen gesagt: Entweder jetzt oder nie. Ich wusste, was in ihnen steckt. Wir haben dann aufgehört Geschenke zu verteilen und kaum mehr Gegentore bekommen. Das Selbstbewusstsein der Mannschaft wurde größer. Und auch der Wille war jetzt erkennbar. Und dann haben wir die Serie hingelegt. Es war aber nicht leicht, mit ihr zu leben. Jeder hat darauf gewartet, dass wir verlieren und wollte unsere Serie brechen.
Gibt es bereits Neuzugänge zu vermelden?
Alici: Wir haben ein paar Gespräche geführt, aber es gibt noch nichts Spruchreifes. Mit Michael Vogt, Daniel Ratzinger, Tobias Harrand und Tobias Riedelsheimer waren einige Jungs lange verletzt. Aber sie werden wieder fit und uns nächstes Jahr verstärken. Wenn wir noch zwei Leistungsträger bekommen, wäre es optimal. Aber die Neuzugänge müssen auch charakterlich zu unserem Team passen.
Werden einige Aufstiegshelden den Verein verlassen?
Alici: Bis jetzt gibt es keine Abgänge. Ein paar Vereine haben zwar angefragt, aber wir sind ein eingeschworener Haufen und alle sind mit Leidenschaft dabei.
Was ist euer Ziel in der Kreisliga?
Alici: Die Kreisliga ist nächstes Jahr ziemlich stark, auch wenn wir noch nicht genau wissen, welche Mannschaften dort gegen uns spielen. In erster Linie zählt nur der Klassenerhalt. Und was darüber hinaus geht, nehmen wir natürlich auch gerne mit.
Wie sehen die nächsten Wochen bei euch aus?
Alici: Wir werden Anfang Juli mit der Vorbereitung beginnen. Aber davor wird erstmal gefeiert, gefeiert und nochmal gefeiert. Das ist einfach Wahnsinn, was bei uns nach dem letzten Spiel abging.