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Fußball: Die Kreisliga kann kommen

Fußball

Die Kreisliga kann kommen

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    Ab in die Kreisliga: Erkan Suicmez, Trainer beim Türk SV Bobingen, zeigt an, wo es langgeht. Mit der richtigen Verstärkung für sein Fußballteam hat er bereits den Grundstein für das Saisonziel Klassenerhalt gelegt.
    Ab in die Kreisliga: Erkan Suicmez, Trainer beim Türk SV Bobingen, zeigt an, wo es langgeht. Mit der richtigen Verstärkung für sein Fußballteam hat er bereits den Grundstein für das Saisonziel Klassenerhalt gelegt. Foto: Foto: Maximilian Semmlinger

    Bobingen Nach dem Kreisklasse-Aufstieg ist der Türk SV Bobingen mit seiner Fußballmannschaft in die Kreisliga durchmarschiert. Wir sprachen mit dem Meistertrainer Erkan Suicmez über die Vorkommnisse beim entscheidenden Spiel gegen Bachern, über den Weg zum Titel und über die namhaften Neuzugänge für die kommende Saison.

    Vor drei Wochen hat Ihre Mannschaft mit dem 3:1-Sieg gegen Bachern einen Spieltag vor Saisonende die Meisterschaft klargemacht. Der Türk SV Bobingen stellte anschließend seine Feiertauglichkeit unter Beweis. Ist mittlerweile wieder Alltag eingekehrt?

    Erkan Suicmez: So richtig realisiert haben wir den Aufstieg noch nicht. Das kommt erst Stück für Stück. Die Feierlichkeiten hören aber nicht auf. Am Wochenende haben wir uns ein Zelt gemietet und wollen wieder auf die Meisterschaft anstoßen.

    Wie geht es Ihnen selber nach der spannenden Saison?

    Suicmez: Ich bin sehr glücklich über den Aufstieg. Denn ich hatte viel Druck. Ich wollte unbedingt aus der Liga raus. Das war nicht ganz einfach. Meine wenigen Haare, die ich noch hatte, sind auch ausgefallen.

    Wie würden Sie die vergangene Spielzeit im Nachhinein beschreiben?

    Suicmez: Durch eine gute Vorbereitung mit zwei Trainingslagern und Testspiele gegen Bezirksoberligisten und österreichische 3.-Liga-Teams haben wir die Vorrunde bis auf ein, zwei schlechte Spiele relativ eindeutig durchgezogen.

    Erst im 14. Saisonspiel Ende Oktober gab es die erste Niederlage.

    Suicmez: Da haben wir knapp mit 2:3 gegen Bachern verloren. Die Spiele gegen Bachern waren – auch wenn das Team im unteren Mittelfeld steht – immer sehr schwierig.

    In der Rückrunde kam der Türk SV aber gegen den ärgsten Konkurrenten Ottmaring und gegen den Drittletzten Langerringen ins Stocken. Warum?

    Suicmez: Einige wichtige Stammspieler, wie Cemal Mutlu, der 20 Tore für uns geschossen hat, fielen plötzlich verletzungsbedingt über mehrere Wochen gleichzeitig aus. Ich hatte zwar einen großen Kader, viele Spieler waren aber nicht richtig fit, weil sie die Vorbereitung auf die Rückrunde nicht mitmachen konnten. In den letzten 20 bis 30 Minuten eines Spiels haben unsere Kräfte meist nicht mehr ausgereicht.

    Wie haben Sie dem entgegengewirkt?

    Suicmez: Ich habe das Training auf dreimal pro Woche aufgestockt, um die Defizite auszugleichen. Das hat gefruchtet. Wir haben einige Spiele – wie auch das entscheidende gegen Bachern – trotz Rückstands gedreht. Und das, obwohl ich auch bei vielen jungen Spielern den Druck gesehen habe, der auf ihnen lastete. Die haben teilweise das leere Tor nicht getroffen. Trotzdem haben wir gewonnen. Das hat die Mannschaft letztlich ausgezeichnet. Deswegen war der Aufstieg am Ende verdient.

    Jetzt läuft Ihre Mannschaft in der Kreisliga auf. Welche Ziele setzen Sie sich diesmal für die kommende Saison?

    Suicmez: Nach dem zweiten Aufstieg in Folge bleiben wir auf dem Boden. Das erste Ziel ist, nicht wieder abzusteigen. Das ist uns mit dem Türk SV nämlich schon zweimal passiert. Da ging es nach dem Aufstieg gleich wieder runter. Der Klassenerhalt wird schwierig genug.

    Werden Sie für diese schwierige Aufgabe personell nachrüsten?

    Suicmez: Fünf Neuzugänge sind schon sicher. Das sind alles Fußballer, die ich schon immer haben wollte. Jetzt hat es endlich geklappt.

    Gibt es schon die Namen zu den neuen Spielern?

    Suicmez: Vom Landesligisten TSV Schwabmünchen wechselt Murat Erdöl zu uns. Er wird gleichzeitig den Co-Trainerposten übernehmen. Dann kommt Tolga Özkan vom Bezirksoberligisten TSV Bobingen zu uns sowie Akin Alici, der bisher beim FSV Großaitingen in der Kreisklasse gespielt hat. Außerdem sind zwei Spieler vom Bezirksligisten Türkspor Augsburg sicher. Darunter Erdinc Kaygisiz, dessen Bruder bei uns spielt. Mit zwei weiteren Spielern vom Türkspor Augsburg verhandeln wir noch.

    Insgesamt durchaus namhafte Verstärkungen. Steht schon fest, wer den Verein verlässt?

    Suicmez: Der Spieler Tiniay wird uns in Richtung seines Ex-Vereins Reinhartshausen verlassen, weil er bei uns zu wenig Einsätze hatte. Außerdem wird Aksoy Onor mit dem FC Königsbrunn in Verbindung gebracht. Er wird vermutlich gehen.

    Wann beginnt das erste Kreisliga-Training?

    Suicmez: Am 27. Juni geht die Vorbereitung los. Wir planen ein dreitätiges Trainingslager. Die Vorbereitungsspiele gegen Großaitingen und den TSV Bobingen sind sicher. Eventuell kommt Friedberg dazu.

    Beim besagten Meisterschaftsspiel gegen SF Bachern ging es an der Seitenlinie zwischen den Anhängerschaften nicht ganz koscher zu. Der Schiedsrichter musste die Partie für zehn Minuten unterbrechen. Wie haben Sie die Situation gesehen?

    Suicmez: Wir haben schon öfter gegen Bachern gespielt, und das immer ohne Probleme. Ich denke, beide Seiten haben an diesem Tag ihren Teil dazu beigetragen, dass die Situation teilweise eskaliert ist. Sicher schenkt man sich im Fußball nichts, aber insgesamt war das Verhalten unnötig. So etwas gehört sich am Fußballplatz nicht. Aber der Schiedsrichter hat die Sache gut gelöst, alle Gemüter sind wieder abgekühlt, die Fans wurden auf die beiden gegenüberliegenden Seiten aufgeteilt und wir konnten am Ende unseren Aufstieg feiern.

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