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Fußball: Der dreifache Abstiegskampf geht weiter

Fußball

Der dreifache Abstiegskampf geht weiter

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    Nicht seine Mannschaft, nur Trainer Heiko Plischke ging in die Knie, allerdings nur, um ganz genau hinzuschauen, was die Königsbrunner in Ottobeuren leisteten.
    Nicht seine Mannschaft, nur Trainer Heiko Plischke ging in die Knie, allerdings nur, um ganz genau hinzuschauen, was die Königsbrunner in Ottobeuren leisteten. Foto: Reinhold Radloff

    Dass Schwabegg mitten im Abstiegskampf steckt und aus seinem Tief auch nicht herausfindet, daran änderte sich auch nach diesem Spieltag nichts. Jetzt nähert sich aber auch Bobingen immer mehr dem roten Bereich der Tabelle, in dem Königsbrunn schon steckt und auch durch seinen Sieg nicht herauskam.

    Ein extrem wichtiger Auswärtssieg

    Mit einer starken Mannschaftsleistung konnte der FC Königsbrunn einen überlebenswichtigen Auswärtssieg einfahren. Dabei hatten die Brunnenstädter während 60 Minuten ein großes Problem.

    Nach dem Punktgewinn im jüngsten Heimspiel wollten die Brunnenstädter in Ottobeuren gewinnen. Dies zeigten sie auch vom Anpfiff an in ihren Aktionen.

    Bereits in der 3. Minute lief Valentin Huber allein auf den Schlussmann der Ottobeurer zu, allerdings vergab er diese große Chance leichtfertig. In der 22. Minute hatten die Gäste drei gute Chancen im Anschluss an die jeweilige Ecke, jedoch konnte die vielbeinige Hintermannschaft der Hausherren klären. Diese kam in der 27. Minute ihrerseits zu ihrer ersten Chance durch Florian Jakob. Aber FCK-Keeper Rene Bissinger war zur Stelle.

    Die kampfbetonte Partie lebte von rassigen Zweikämpfen, Tempo sowie der Spannung um eine etwaige Vorentscheidung um den Klassenerhalt. In der 33. Minute hatte Erich Turgunbajew mit seinem Schuss in aussichtsreicher Position Pech, dass noch ein Ottobeurer Abwehrspieler zur Ecke für seinen geschlagenen Keeper klärte. Diese brachte jedoch nichts ein, aber der in der 31. Minute schon verwarnte Valentin Huber ging in der 34. Minute zu vehement in den Zweikampf und bekam folgerichtig die Ampelkarte.

    Für die verbleibenden 56. Spielminuten hieß es jetzt für die Königsbrunner, weil ein Mann weniger, noch größere Kraftanstrengungen zu verrichten und dies bei sommerlichen Temperaturen von 25 Grad.

    Der TSV Ottobeuren konnte im ersten Moment mit der Überzahl wenig anfangen und vertändelte den Ball in der 41. Minute im Mittelfeld. Erkan Koz schaltete für die Gäste am schnellsten und bediente Mark Wimmer mustergültig, der souverän das 1:0 erzielte.

    Mit Beginn der 2. Halbzeit schnürte Ottobeuren die Gäste in der eigenen Hälfte ein, ohne jedoch zwingend zu werden.

    Der FCK verlegte sich auf Konter und hatte in der 57. Minute im Anschluss an eine Ecke sogar die Möglichkeit, zum 2:0 durch Wimmer per Kopf zu erhöhen. In der Folgezeit versuchte Ottobeuren, mit Ballbesitz die Königsbrunner mürbe zu spielen und hatte durch mehrfache Standardsituationen gute Chancen. Jedoch war immer ein Brunnenstädter bereit, sich in den Ball zu werfen oder Rene Bissinger war als Torwart zur Stelle. Als der Schiedsrichter in der 97. Minute die Partie dann abpfiff, war der Jubel groß und es hallte „Auswärtssieg“ durch das Stadionrund.

    Trainer Plischke sprach nach der Partie von einem harten Stück Arbeit. „Aber heute hat sich die Mannschaft selbst belohnt. Trotzdem müssen wir weiterkämpfen.“

    TSV Ottobeuren Raith, Berger, Michels (76. Degenhard), Mang, Fischer, Lecocq, Jakob, Schnitzler (71. Altenrieder), Dietrich, Kofler (86. Reim), Urlbauer

    FC Königsbrunn Bissinger, Schmalz, Koz, Turgunbajew (64. Widmann), Baum, Hampel, Hörmann, Pfahl, Liegl, Huber, Wimmer

    Zuschauer 100

    Tore 0:1 Wimmer (43.)

    Gelb-Rot Huber (34./FC Königsbrunn/).

    Wiggensbach war keine Reise wert

    Wiggensbach war für die Bezirksligakicker des TSV Bobingen keine Reise wert. Denn die Elf von Marco Di Santo konnte den Aufwärtstrend nicht fortsetzen und kassierte die erste Niederlage nach der Winterpause. Besonders bitter war dabei, dass die Bobinger wiedermal den Start verschliefen, das Spiel im Anschluss aber weitestgehend im Griff hatten. Wieder einmal fiel der einzige Gegentreffer nach einer Standardsituation. Michael Maidel spitzelte den Ball an Verteidiger Stadlmair und Keeper Hiljanen vorbei ins Gästetor (7.).

    Nach dem Gegentor hatte Bobingen viel Ballbesitz, brauchte aber bis zur 23. Minute, um sich eine zwingende Chance zu erspielen. Halim Bal setzte sich über rechts durch und flankte scharf an den Fünfer, wo Zedelmeier um Zentimeter verpasste. Die Gastgeber blieben vor allem nach Kontern gefährlich. Nach einer schönen Kombination über rechts schloss Michael Mayr aus 17 Metern ab. Hiljanen lenkte den starken, aber zu zentralen Schuss über die Latte (27.). Die größte Chance vor der Halbzeit hatte Cemal Mutlu. Nach einer Bal-Flanke landet der Abpraller am Sechzehner. Mutlu schloss satt und volley ab, Marinaro lenkte jedoch glänzend an den linken Pfosten (42.).

    Nach der Pause verstärkten sich die Tendenzen. Bobingen hatte viel Ballbesitz, Wiggensbach konterte. Allerdings war jetzt noch mehr Zug in der Partie. Bals Schuss aus 20 Metern segelte knapp drüber (58.). Nach einem Fehler im Bobinger Spielaufbau versucht Haggenmüller aus 35 Metern Hiljanen zu überlupfen, der wehrte jedoch auf Kosten einer Ecke ab (66.). Auch in der 73. Minute klärte Hiljanen souverän, als Haggenmüller nach einem weiten Abstoß und einer schönen Verlängerung von Istvan Lengyen alleine vor ihm auftauchte.

    Die Bobinger gaben nicht auf. Der eingewechselte Sirtkaya scheiterte an einem Verteidiger auf der Linie (75.). Erneut Sirtkaya, Bernhardt, Zedelmeier und Müller hatten Einschussmöglichkeiten. Bei jedem Versuch klärte jedoch ein Wiggensbacher Bein. Den gefährlichsten Gegenstoß der Gastgeber durch Lengyen parierte Hiljanen stark (79.). Die Partie hatte zu diesem Zeitpunkt schon weit mehr als ein Tor verdient. In der Schlussphase kam Cemal Mutlu nach einer schönen Flanke von Zedelmeier am kurzen Pfosten an den Ball, verfehlte jedoch knapp (80.). Wieder fehlte den Bobingern das zwingende Offensivspiel und die Gier im Abschluss. So stecken die Bobinger weiter richtig tief im Abstiegskampf.

    FC Wiggensbach Marinaro - Haushammer, Maidel, Rauh, Greiter, Haggenmüller (ab 81. T. Ried, L. Ried (ab 72. Herzig), Lengyel (ab 93. Kübler) Bayrhof, Hiemer, Mayr

    TSV Bobingen Hiljanen - Thümmler (ab 46. Bernhardt), Jeschek, Schlotterer, Müller, Stadlmair, Zedlmeier, Detke, E. Mutlu(ab 71. Sirtkaya), C. Mutlu, Bal

    Tor 1:0 Michael Maidel (7.)

    Gelbe Karten Zedelmeier (42.), Ried (90.)

    Der Lerneffekt ist zu gering

    „Das ist ganz einfach zu wenig.“ Einmal mehr ziemlich frustriert klang der Trainer des SV Schwabegg, Herbert Wiest, nach der 0:4-Niederlage des Aufsteigers bei der ebenfalls vom Abstieg bedrohten DJK SV Ost Memmingen. Dabei wurmte ihn weniger die Niederlage, sondern viel mehr, wie sie zustande kam. „Wir machen einfach immer wieder die gleichen Fehler und lernen nichts daraus. Torhüter Oliver Wieder hat heute wirklich toll gehalten. Aber wenn er einen Ball mal abprallen lässt, holt sich den ein Gegner anstatt einer von vier mit dabeistehenden Spielern meiner Mannschaft“, so Wiest. Die deutliche Abfuhr, der lediglich mit einem Mini-Kader von elf Akteuren und zwei nachreisenden Spielern der Zweiten angetretenen Schwabeggern offenbarte schonungslos den letzten Tabellenplatz der Gäste. „Man sah wieder sehr deutlich, warum wir die wenigsten Tore erzielen und die meisten kassieren. Die Gegner sind in fast allen Situationen einfach cleverer“, so Wiest.

    Über weite Strecken waren die Memminger, denen sichtbar das nachgeholte Derby gegen Bad Grönenbach vom Mittwochabend in den Knochen steckte, wesentlich schwächer als beim 7:0-Sieg der Hinrunde in Schwabegg. Aber Kapital daraus vermochten der SVS nicht zu schlagen. „Wahrscheinlich hätten heute die meisten anderen Bezirksligisten gegen die Memminger gewonnen“, kritisiert der Trainer. Dennoch ist Wiest davon überzeugt, dass sein Team die restliche Saison anständig und mit vollem Engagement zu Ende spielen wird. Noch sechs Begegnungen, dann hat der Sensationsaufsteiger des Vorjahres das Abenteuer Bezirksliga vorerst einmal „überstanden“.

    Tore 1:0 Kevin Haug (16.), 2:0 Naim Nimanaj (27.), 3:0 Naim Nimanaj (70.), 4:0 (84.) Emre Aktepe (84.)

    Schiedsrichter Benjamin Senger

    Zuschauer 90

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