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Fußball: Der Klassenerhalt rückt in weite Ferne

Fußball

Der Klassenerhalt rückt in weite Ferne

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    Die Bobinger Trainer Marco di Santo und Michael Deschler waren sich nach dem Spiel der akuten Abstiegsgefahr ihres Teams bewusst.
    Die Bobinger Trainer Marco di Santo und Michael Deschler waren sich nach dem Spiel der akuten Abstiegsgefahr ihres Teams bewusst. Foto: Christian Kruppe

    Schlechter hätte der vorletzte Spieltag in der Bezirksliga Süd der Fußballer für die drei Teams aus dem Süden des Landkreises Augsburg gar nicht laufen können, denn alle drei kassierten Niederlagen. Am ehesten zu verkraften ist das noch für das bereits als Absteiger feststehende Schlusslicht SV Schwabegg, das sich beim neuen Meister TV Bad Grönenbach mit dem allerletzten personellen Aufgebot teuer verkaufte und „nur“ mit 1:3 verlor. Ganz bitter sind dagegen die 0:1-Niederlagen, die der TSV Bobingen gegen den direkten Konkurrenten Ottobeuren und der FC Königsbrunn in Neugablonz kassierten. Aus dem Trio Otto-beuren (33 Punkte), Bobingen (32 Punkte) und Königsbrunn (30 Punkte) kann nun am letzten Spieltag nur ein Team den direkten Klassenerhalt schaffen. Das nach dem letzten Spieltag zweitbeste Team aus diesem Trio geht in die Relegation, das dritte Team steigt zusammen mit Dinkelscherben und Schwabegg direkt in die Kreisliga ab. Ottobeuren spielt zum Abschluss gegen den den Nachbarn Wiggensbach, Königbrunn gegen den Lokalrivalen Haunstetten und Bobingen muss nach Sonthofen.

    Königsbrunn ist nun auf fremde Hilfe angewiesen

    Gewinnen alle drei Teams, steigt der FC Königsbrunn direkt ab und die Bobinger müssen in die Relegation, in der sie dann nach aktuellem Stand drei Spiele gewinnen müssten. Königsbrunn hat nur noch dann eine Chance auf den direkten Klassenerhalt, wenn sowohl Ottobeuren als auch Bobingen ihre Spieler verlieren. Bei allen anderen Konstellationen ist maximal noch die Relegation möglich.

    BSK Olympia Neugablonz – FC Königsbrunn 1:0 (0:0). – Eine unglückliche Niederlage setzte es für den FC Königsbrunn beim Aufstiegsaspiranten Neugablonz. Das Spiel startete wie erwartet, denn die Hausherren gaben den Ton und die Richtung an. Bereits in der 9. Minute prüfte Sevimli mit einem Freistoß den FCK-Keeper Bissinger. In der Folgezeit wurden die Brunnenstädter in ihrer Hälfte eingeschnürt, jedoch ergaben sich keine hochkarätige Chancen. In der 23. Minute war wiederum René Bissinger zur Stelle, als Franke allein im Strafraum vor ihm auftauchte. Da die Hintermannschaft der Brunnenstädter ansonsten kaum Platz für Kombinationen der immer agilen Stürmer des BSK gab, hatten diese es schwer, sich Chancen zu erspielen. Ein 0:0 zur Halbzeit war die Folge. Mit Wiederbeginn das gleiche Bild: Aufopferungsvoll kämpfende Königsbrunner verteidigten das 0:0. In der 63. Minute sorgte jedoch Alexander Schmidbauer mit einem direkt verwandelten Freistoß für das verdiente 1:0. Königsbrunn tat nun mehr für die Offensive und es ergaben sich gute Kontersituationen für Neugablonz. Es blieb jedoch beim knappen 1:0. Der Königsbrunner Trainer Heiko Plischke war trotz der Niederlage nicht unzufrieden mit seiner Mannschaft, denn diese hatte aus einer Sicht „mit einer engagierten Leistung den favorisierten Gegner gehörig ins Wanken gebracht.“

    BSK Olympia Neugablonz Rummelsberger (Tor); Reichert, Ozvald, Sevimli, Franke, A. Schmidbauer, Weber, Scholl, J. Schmidbauer (46. Gürtürk/90. Roller), Herkommer, Waltenberger (86. Sax).

    FC Königsbrunn R. Bissinger (Tor); Schmalz, Koz, Baum, Hampel, Hörmann (76. Wimmer), Pfahl, Frycer, Widmann (86. Turgunbajew), Aue, Jusufovic.

    Tor 1:0 A. Schmidbauer (63.). – Rot Ozvald (90. + 3./BSK Neugablonz). – Zuschauer 200.

    (0:0). – Der TSV Bobingen begann wie so oft mit viel Elan und vergab schon früh durch Burak Sirtkaya und Halim Bal gute Torchancen. Ottobeuren war zunächst überfordert, hielt aber nach etwa 15 Minuten entschlossener dagegen und kam auch zu guten Chancen. Das Spiel schlief in der Folge etwas ein, dennoch hatten die Bobinger noch mehrere Gelegenheiten zum Führungstreffer durch Sirtkaya, Detke, Mutlu und Thümmler. Beiden Mannschaften war mit zunehmender Spieldauer deutlich anzumerken, wie viel auf dem Spiel stand. Das Spiel war mehr und mehr geprägt von vielen Fehlpässen auf beiden Seiten. Der Bobinger Torhüter Patrick Hiljanen klärte zunächst zweimal in größter Not gegen Julian Frei (48./54.). Kurze Zeit später war er machtlos. Nach einem weiten Einwurf trudelte der Ball durch den Strafraum zu Ottobeurens Michael Urlbauer, der schoss aus kurzer Distanz ein Bobinger Abwehrbein an und der Ball flog im hohen Bogen über Hiljanen hinweg ins Tor (61.). In dieser Szene zeigten sich die Verkrampfung und die fehlende Cleverness der Bobinger allzu deutlich, denn gleich mehrmals gab es die Möglichkeit, die Situation zu bereinigen. Trotzdem bäumte sich das Team von Marco Di Santo wieder auf und agierte sehr offensiv. Ottobeuren nutzte die Räume immer wieder zu Kontern. Nach vergebenen Chancen auf beiden Seiten gab es in der Nachspielzeit einen letzten Höhepunkt: Cemal Mutlu trat einen Freistoß aus 20 Metern scheinbar perfekt, doch Ottobeurens Keeper Raith reagierte glänzend und fischte den Ball aus dem Winkel (90. + 3.). Kurz darauf traf Christian Bernhardt auch noch den Außenpfosten.

    TSV Bobingen Hiljanen (Tor), S. Schlotterer, Thümmler (85. Özkan), Zedelmaier (81. E. Mutlu), Tomakin (60. Bernhardt), C. Mutlu, Jeschek, Müller, Detke, Bal, Sirtkaya.

    TSV Ottobeuren Raith (Tor); Berger, Michels, Fischer, Jakob, Wenisch (74. Schnitzler), Stahl (81. Degenhard), Frei (91. Reim), Dietrich, Kofler, Urlbauer.

    Tore 0:1 Urlbauer (62.). – Schiedsrichter Riedl (Neuburg). – Zuschauer 80.

    TV Bad Grönenbach – SV Schwabegg 3:1 (0:1). – Mit dem buchstäblich allerletzten Aufgebot traten die Schwabegger in Bad Grönenbach und verkauften sich gegen die nun als Meister und Aufsteiger in die Landesliga feststehenden Unterallgäuer sehr teuer. Zur Halbzeit führten die Schwabegger sogar mit 1:0, nachdem Yannik Mayr mit der ersten Chance der Führungstreffer gelungen war (32.). In der zweiten Halbzeit schafften die drückend überlegenen Bad Grönenbacher mit drei schnellen Treffern dann die Wende. Die Schwabegger, die mit vielen Entscheidungen des Schiedsrichters nicht einverstanden waren, verloren zwar noch zwei Spieler durch Platzverweise, wehrten sich aber weiter nach Kräften und ließen sich nicht „abschießen“.

    TV Bad Grönenbach Elias (Tor); Flack (72. Moritsch), Siebert, Kühn, Koloredy, Rinninger, Pfanz, Petermichl, Zwickl, Wassermann (70. Schreier), Hartmann (72. Zwickl).

    SV Schwabegg Wieder (Tor); Steibl (82. Walch), T. Pfänder, Kraus, Klutzny, L. Ziegler, P. Ziegler, Müller (64. Krusbersky), Schwab, Seitz, Y. Mayr.

    Tore 0:1 Mayr (32.), 1:1 Pfanz (49.), 2:1 Pfanz (52.), 3:1 Flack (61.).

    Rote Karte T. Pfänder (68./SV Schwabegg). – Gelb-Rot L. Ziegler (71./SV Schwabegg). – Schiedsrichter Mitchell (Rettenberg). – Zuschauer 230.

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