Vielleicht machte sie auch mit einem ihrer einleitenden Sätze alle Kritiker mundtot. Sie sagte: „Jammern bringt nichts. Wir müssen anpacken.“ Ärger scheint es aber tatsächlich nur noch sehr wenig zur Fair-Play-Liga zu geben. Böhm betonte, dass die meisten Vereine die Umstellung vorbildlich ausgeführt und gut gemeistert hätten. Die endgültige Abstimmung, ob und wie es bei der F-Jugend weitergehe, darüber werde 2014 abgestimmt.
Kritik übte Böhm daran, dass die von ihr verschickte Information in den Vereinen schlecht weitergegeben werde und es Probleme mit den Spielberichtsbögen gebe. Die Schwabmünchnerin betonte, dass es trotz anderer Wünsche dabei bliebe, dass bei der F- und E-Jugend in der Hinrunde nach regionalen Gesichtspunkten und in der Rückrunde nach Leistung eingeteilt werde.
Hauptpunkt der Informationsveranstaltung war aber die Einführung von Futsal in der Hallenrunde dieses Winters. Referent Ernst Müller, Spielgruppenleiter aus Augsburg, ließ zunächst keine Fragen zu und erklärte die neuen Regeln ausführlich. Futsal werde verbindlich eingeführt, außer bei Privatturnieren sowie in der E- und F-Jugend. Der Fußballverband habe das durchgesetzt, weil Deutschland international im Futsal nicht vertreten sei, wo inzwischen schon Weltmeisterschaften ausgetragen werden. Die neuen Regeln seien dazu da, den Hallenfußball schnell und attraktiv zu machen. Problematisch sei, genügend Schiedsrichter für die Turniere zu finden. Bei der E- und F-Jugend pfeifen weiterhin die Betreuer und Trainer. Die Kleinen dürfen auch in Zukunft „gute-Laune-Fußball“ spielen, ohne Futsal-Regeln.
Anders verhält sich die Situation im Herrenbereich: Dort sind bei der 35. schwäbischen Hallenmeisterschaft die Futsal-Regeln bereits Pflicht. Neben dem Titelverteidiger FC Augsburg kehren auch die Topmannschaften BC Aichach, TSV Rain, FC Pipinsried, FC Affing und TSG Thannhausen der Halle den Rücken.
Müller wies auch darauf hin, dass der elektronische Spielberichtsbogen ab der Rückrunde auf freiwilliger Basis bei der Jugend eingeführt werde und der Liveticker von den Vereinen ins Leben gerufen werden könnte.
Jugendspielleiter Gerhard Kesselring führte Klage darüber, dass beim Landkreispokal oft die Gegner nicht antreten und die Spielverlegungen überhand nehmen. Probleme gibt es auch mit den Hallenkapazitäten. Es fehlen auch Ausrichter. Derzeit sehe es so aus, als ob ganze Turniere ausfallen müssten.
Am Ende der Versammlung gab es nur Fragen zu Regeln, nicht aber Ärger wegen der Futsal-Einführung.