Noch einmal – zumindest regulär – müssen die Kreisklassenteams im Augsburger Süden ran, dann geht es in die Winterpause. Für den einen oder anderen der genau richtige Zeitpunkt, denn so manches Team kommt wegen Verletzungssorgen auf dem sprichwörtlichen Zahnfleisch daher. So zum Beispiel die SpVgg Lagerlechfeld: Der angespannten Kadersituation dort gab Spielertrainer Daniel Raffler zumindest eine Teilschuld für die Niederlage gegen Langenneufnach. „Wir haben nicht gut agiert, das liegt mit daran, dass uns einige Spieler fehlen und sich das nicht auf Dauer kompensieren lässt“, so Raffler nach dem Spiel gegen das Staudenteam.
Damit steht er nicht alleine da. Viele andere Mannschaften haben ähnliche Probleme. Auch der TSV Königsbrunn geht schon seit Langem am Stock, wobei die Auswirkungen der Verletztenmisere dort wesentlich extremer sind. Während Lagerlechfeld erst seit ein paar Spieltagen Sorgen hat und sich weiter in den oberen Tabellengefilden hält, ziehen sich die Probleme in Königsbrunn seit Saisonbeginn wie ein roter Faden durch. Das Ergebnis: magere neun Punkte und der Relegationsplatz zur A-Klasse wohlgemerkt.
Für die Brunnenstädter steht daher am Sonntag eine wichtige Partie an. Gegen die Reserve des TSV Haunstetten muss ein Sieg her, dann können die Königsbrunner zur Winterpause die Abstiegszone verlassen. Psychologisch ein nicht zu unterschätzender Umstand.
Für die Psyche sind auch die beiden Derbys des Spieltags von Bedeutung. Lagerlechfeld tritt in Kleinaitingen an und will natürlich schnell die Scharte von der Niederlage gegen Langenneufnach auswetzen, auch um weiterhin direkt in der Spitzengruppe zu verbleiben. Das Match wird aber kein Selbstläufer für das Team von Daniel Raffler. Denn Kleinaitingen hat seinen holprigen Start in die Liga hinter sich gelassen, sich vor allem in der Defensive gefangen. Aus dem Spiel heraus musste das Team von Dominik Gawantka in den letzten drei Partien keinen Treffer hinnehmen.
Das zweite Derby des Spieltages ist so etwas wie die „Mutter der Kreisklassenderbys“. Die Partie zwischen Hiltenfingen und Langerringen ist nie langweilig. Ob auf dem Platz oder daneben, es ist immer etwas geboten. Im Hinspiel rannten die Langerringer eineinhalb Hälften einem 0:1 hinterher und setzten das Hiltenfinger Tor unter Dauerbeschuss. Doch erst gegen Ende gelang der viel umjubelte Ausgleich. Für das Rückspiel in Hiltenfingen zählt für die Langerringer nur ein Sieg, wollen sie weiter oben mit dabei sein. Das wird kein leichtes Unterfangen, denn die Hiltenfinger zeigten zuletzt durchweg gute Leistungen.