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Fußball, Bezirksoberliga: „Das war unterste Schublade“

Fußball, Bezirksoberliga

„Das war unterste Schublade“

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    „Ich bin Sportsmann und würde jederzeit wieder so handeln und meine Prinzipien verfolgen.“Stefan Sirch
    „Ich bin Sportsmann und würde jederzeit wieder so handeln und meine Prinzipien verfolgen.“Stefan Sirch

    Königsbrunn Enttäuscht zeigte sich der bisherige Trainer der Bezirksoberligamannschaft des FC Königsbrunn, Stefan Sirch, nach seiner Entlassung. Nach dem miserablen Spiel und der herben 0:6-Niederlage gegen Egg an der Günz teilte ihm die Vorstandschaft ihren Schritt mit. Wie es bei Sirch, der von einigen Spielern enttäuscht ist, fußballerisch nun weitergeht, das ist noch offen.

    Wie kam es zu der Entscheidung, Sie zu entlassen?

    Sirch: Dass es in der Mannschaft nicht mehr stimmt, das ist ja schon länger so. Ich habe den Spielern immer gesagt, dass ich vor allem auf Leistung setze und für mich Erfahrung allein kein Kriterium ist, ob jemand spielt oder nicht. Das wollten einige nicht akzeptieren und stellten sich gegen mich, allerdings nicht offen, sondern hinter meinem Rücken. Und das konnte ich auf keinen Fall hinnehmen. Ich muss meinen starken Spielern noch ins Gesicht schauen können. Sie nicht einzusetzen, wäre ganz falsch. Dass gegen mich einiges läuft, war mir bekannt. Ich habe schon damit gerechnet, dass Egg mein letztes Spiel sein könnte. Aber ich bin Sportsmann und würde jederzeit wieder so handeln und meine Prinzipien verfolgen.

    Können Sie die Entscheidung der Vorstandschaft akzeptieren?

    Sirch: Dass der Trainer das schwächste Glied in der Kette ist, weiß jeder. Und wenn die Erfolge nicht stimmen, dann ist immer er ganz schnell draußen. Das haben die Vereine auch hier von der Bundesliga so übernommen. Ich bin enttäuscht, aber ich akzeptiere den Schritt der Vorstandschaft natürlich.

    Wer waren Ihre größten Widersacher?

    Sirch: Das war in erster Linie Sascha Bobak, den ich ja dann auch suspendiert habe. Besonders enttäuscht bin ich von Vincent Aumiller und Sebastian Kalkbrenner, die hintenrum gegen mich arbeiteten. Ich habe sie dann massiv angegangen und zur Rede gestellt. Daraufhin sagten sie mir am Dienstag, dass sie unter mir nicht mehr spielen, und verließen die Kabine. Ich fand ihre Entscheidung ok. Trotzdem bin ich besonders von Aumiller enttäuscht, denn er war mein Spielführer und Cotrainer, mit dem ich mich immer abgestimmt habe. Wir waren meist einer Meinung und kamen stets zu einem Konsens. Aber was da jetzt passiert ist, das war unterste Schublade.

    Dann war die herbe Niederlage gegen Egg an der Günz eine logische Folge der schwelenden Probleme.

    Sirch: Natürlich. In der Kürze der Zeit war keine so starke Umstellung der Mannschaft möglich, dass mit einem Erfolg zu rechnen war. Dass die ganze Mannschaft emotional nicht gut drauf war, das kann ich bei diesen Querelen verstehen. Dass aber einige Leistungsträger und erfahrene Spieler eine derart schwache Leistung ablieferten, das war schon übel.

    Haben Sie denn den Eindruck, dass die ganze Mannschaft gegen Sie spielte?

    Sirch: Nein. Ein Großteil der Mannschaft steht zu mir und akzeptiert auch meine Entscheidungen. Da sind einige Talente drin, von denen ich viel halte. Ich hoffe, sie machen ihren Weg.

    Wie geht Ihre Trainerkarriere weiter?

    Sirch: Das weiß ich nicht. Ich bin nicht frustriert und höre auch nicht ganz auf. Dafür habe ich zu viel Freude am Fußball. Ich mache eine Pause, suche selber aber keine neue Stelle. Mal sehen, was kommt.

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