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Fußball, Bezirksliga: Starker Auftritt wird nicht belohnt

Fußball, Bezirksliga

Starker Auftritt wird nicht belohnt

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    Mittelfeldakteur spielt unfreiwillig Torwart: Cemal Mutlu.
    Mittelfeldakteur spielt unfreiwillig Torwart: Cemal Mutlu.

     So muss ein Derby zwischen dem TSV Bobingen und dem FC Königsbrunn sein: Spannung bis zum Schluss, viele Tore, dazu die nötigen Emotionen und zwei Mannschaften, die 90 Minuten lang keinem Zweikampf aus dem Weg gehen. Am Ende siegten die Gäste glücklich mit 3:1, nicht zuletzt, weil sie vor dem Tor die kaltschnäuzigere Mannschaft waren.

    Beide Teams mussten auf ihren Torjäger Murat Erdöl beziehungsweise Dardan Jasiqi verzichten. Außerdem konnte der TSV für dieses Wochenende noch keinen Torhüter verpflichten, weshalb mit Cemal Mutlu, ein etatmäßiger Mittelfeldspieler, zwischen den beiden Pfosten stand.

    Und zunächst erlebte Mutlu einen ruhigen Nachmittag. Denn das Geschehen spielte sich fast ausschließlich in der Königsbrunner Hälfte ab. Eduard Stober vergab nach 20 Sekunden aus aussichtsreicher Position. Besser machte es Dennis Köber, der alleine auf Fabian Seewald zulief und zur frühen TSV-Führung einschob.

    Fünf Minuten später hätte Köber für noch mehr Sicherheit sorgen können, doch dieses Mal zielte er knapp über den Königsbrunner Kasten. Die Gäste waren vornehmlich damit beschäftigt, sich den Bobinger Angriffen zu erwehren. „Wir haben Königsbrunn nicht ins Spiel kommen lassen. Und dann verlieren wir durch drei Freistöße das Spiel, das ist verdammt ärgerlich“, meinte TSV-Trainer Josef Lindner nach Spielende.

    Aus heiterem Himmel fiel der Ausgleich. Simon Kiefl schaltete nach einem Freistoß am schnellsten und erzielte aus dem Getümmel heraus das 1:1.

    Königsbrunner Freistöße drehen das Spiel

    Während Roberto Di Santos Freistoßflanke auf der anderen Seite durch eine starke Reaktion Seewalds zunichtegemacht wurde, ging Königsbrunn mit dem zweiten Torschuss in Führung. Marius Ciobanu zirkelte einen Freistoß in den Winkel der Torwartecke. „Ich mache Cemal keinen Vorwurf, denn man muss sich in unserer momentanen Situation als Feldspieler erst einmal ins Tor stellen“, so Lindner.

    Zu allem Überfluss sah Murat Calli nach einem Foulspiel am Torschützen noch den roten Karton. Eine vertretbare Entscheidung.

    Auch in Unterzahl steckte der TSV nicht auf und drängte in der zweiten Halbzeit mit aller Macht auf den verdienten Ausgleich. Doch dieser wollte trotz einer Vielzahl von hochkarätigen Möglichkeiten nicht fallen. Da Bobingen die Abwehr zusehends auflöste, versuchten die Gäste über die Konter zum Erfolg zu kommen. Marco Rosanowski vergab die beste Möglichkeit, als er Philipp Seiter auf der Torlinie anschoss. In der 79. Minute machte er es besser, als er nach einem Freistoß an den Ball kam und nur noch über die Linie drucken musste.

    „Das Wichtigste sind die drei Punkte. In Überzahl hätten wir zwar mehr Fußballspielen müssen, aber wir haben den Abstand nach hinten vergrößert“, zeigte sich Königsbrunns Trainer Dietmar Fuhrmann zufrieden. Weniger glücklich blickte Lindner nach der Niederlage drein: „Mindestens ein Punkt wäre vollkommen gerecht gewesen. Selbst mit zehn Mann waren wir das deutlich bessere Team. Jeder hat gesehen, dass die Mannschaft lebt und über 90 Minuten geackert und alles gegeben hat.“

    TSV Bobingen Mutlu (Tor); Kiefel, R. Di Santo, Jeschek, Özpinar, Fox, Bochinger, Köber (ab 65. Seitzer), Calli, Stober (ab 20. Vollmann), Özkan.

    FC Königsbrunn Seewald (Tor); Yaman, Bortoluzzi (ab 77. Cavdar), Mayer, Assner (ab 55. Schnürle), Ciobanu (ab 40. Rosanowski), Schmid, Krabler, Kiefl, Krug, Jung.

    Bes. Vorkommnis Rot für Bobingens Murat Calli (37./Foulspiel).

    Tore 1:0 Köber (6.), 1:1 Kiefl (20.), 1:2 Ciobanu (30.), 1:3 Rosanowski (79.).

    Zuschauer 200. (mili)

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