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Fußball, Bezirksliga: Dieses Derby gab es bislang nur im Pokal

Fußball, Bezirksliga

Dieses Derby gab es bislang nur im Pokal

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    Bislang trafen der SV Schwabegg (links Joachim Schuster) und der FC Königsbrunn (blaue Trikots) nur im Pokal aufeinander. Im August 2013 gewann Schwabegg mit 3:1. Ein ähnliches Ergebnis strebt der SVS auch diesmal an.
    Bislang trafen der SV Schwabegg (links Joachim Schuster) und der FC Königsbrunn (blaue Trikots) nur im Pokal aufeinander. Im August 2013 gewann Schwabegg mit 3:1. Ein ähnliches Ergebnis strebt der SVS auch diesmal an. Foto: Manfred Stahl

    Von Manfred

    Elf von insgesamt 30 Spieltagen sind in der Bezirksliga Süd der Fußballer bislang gespielt. Das Tabellenbild zeigt im Moment eine kleine Zweiteilung, denn mit dem TSV Dinkelscherben, dem Aufsteiger SV Schwabegg (beide 6 Punkte), dem TSV Ottobeuren (5 Punkte) und dem vor Saisonbeginn als Geheimfavoriten gehandelten DJK SV Ost Memmingen (2 Punkte) hinken vier Vereine dem Feld etwas hinterher, denn der Abstand auf den auf Platz 12 und damit dem ersten Nichtabstiegsplatz rangierenden Aufsteiger 1. FC Sonthofen II (13 Punkte) ist bereits beträchtlich.

    Umso größere Bedeutung hat für die vier „Nachzügler“ der nun anstehende Doppelspieltag mit jeweils zwei Partien am heutigen Samstag und am kommenden Montag. Allen vier Teams bietet sich dabei die Gelegenheit, den Rückstand auf die restlichen zwölf Teams zu verkürzen – wenn es gut läuft. Wenn es aber schlecht läuft, werden sie noch weiter abgehängt.

    Das weiß man auch beim SV Schwabegg. „Jeder ist sich bewusst, wie die sportliche Situation ist. Allerdings war uns bereits vor Saisonbeginn klar, dass es ganz schwer wird, die Klasse zu halten. Deshalb kann auch nicht die Rede davon sein, dass bei uns schlechte Stimmung herrscht. Natürlich sind Trainer und Mannschaft enttäuscht davon, dass wir nicht den einen oder anderen Punkt mehr auf dem Konto haben, doch es gibt rund um die Mannschaft nicht den Ansatz von gedrückter Stimmung!“, erklärt Co-Trainer Gerhard Holzmann. Der Langenneufnacher hat derzeit beim SVS das Kommando, weil Cheftrainer Herbert Wiest nach einer Knieoperation im Krankenstand ist.

    Zusammen haben sich die beiden intensive Gedanken gemacht, wie sie ihr Team in die Erfolgsspur zurückführen können. Da die personellen Alternativen dünn gesät sind, denken sie an taktische Umstellungen: „Es könnte sein, dass wir die eine oder andere Position im Team anders besetzen“, lässt Holzmann vielsagend durchblicken. Vorstellbar sei zum Beispiel, dass der Kapitän Peter Ziegler nicht mehr als einzige Sturmspitze aufläuft, sondern – wie zu früheren Zeiten – deutlich defensiver agiert. Für den Platz im Sturmzentrum gibt es im Schwabegger Kader mehrere Alternativen. In Frage kommen da unter anderem Joachim Schuster, Florian Wiest, der Youngster Stefan Wiedemann oder auch der zuletzt in der Reserve mit einem „Viererpack“ glänzende Yannik Mayr. Ins Team zurückkehren soll auf jeden Fall der gegen Erkheim urlaubsbedingt fehlende Ludwig Ziegler. Ins Training wieder eingestiegen ist nah überstandener Verletzung zudem auch wieder Christoph Schedler.

    Unabhängig von der personellen Besetzung wollen die Schwabegger den anstehenden Doppelspieltag ohne Niederlage überstehen und mindestens vier Punkte einfahren. Die Marschroute von Gerhard Holzmann sieht wie folgt aus: „In Durach wollen wir am Samstag ab 18.30 Uhr zumindest einen Punkt mitnehmen, am Montag wollen wir zu Hause ab 15 Uhr im Duell mit dem FC Königsbrunn auf jeden Fall gewinnen.“

    Vor allem das Derby gegen den FC Königsbrunn (15 Punkte), das es bislang nur Pokal gab, weil beide Vereine noch nie um Punkte gegeneinander gekämpft haben, ist für die Schwabegger von wegweisender Bedeutung: Fahren sie den angepeilten Sieg ein, ist der Anschluss ans Mittelfeld noch drin. Verlieren sie, dürfte der Klassenerhalt wohl bestenfalls noch über den Umweg der Relegation machbar sein.

    Auch Heiko Plischke, der Trainer des FC Königsbrunn sieht den SVS unter Zugzwang: „Schwabegg muss gewinnen. Wir könnten dagegen mit einem Punkt gut leben.“ Überhaupt sieht Plischke dem Doppelspieltag mit den Auswärtsspielen in Erkheim (am heutigen Samstag ab 17 Uhr) und in Schwabegg recht gelassen entgegen: „Wir können nach den jüngsten Erfolgen relativ befreit aufspielen. Die Mannschaft hat zuletzt guten Fußball gespielt und gegen die stark besetzten Memminger verdient gewonnen. Wir werden nach dem großen Umbruch im Sommer von Woche zu Woche besser.“

    Die heutige Aufgabe in Erkheim bezeichnet Plischke als „nicht einfach.“ Er begründet dies damit, dass Erkheim „zu alter Form“ zurückgefunden habe. Ungeachtet dessen will er auf jeden Fall „einen Punkt mitnehmen.“ Personell wird sich beim FCK im Vergleich zum vergangenen Wochenende nur wenig ändern. Lediglich hinter dem Einsatz der beiden Routiniers Patrick Bissinger und Mark-André Wimmer steht noch ein Fragezeichen. Plischke hofft aber, beide aufbieten zu können.

    Beim heutigen Gegner gab es einen Trainerwechsel

    Angesichts des großen Abstandes auf die Abstiegsplätze kann auch der TSV Bobingen (14 Punkte) halbwegs entspannt in den Doppelspieltag gehen, obwohl er beim TSV Dinkelscherben (am heutigen Samstag ab 15 Uhr) und gegen den Tabellenführer TSV Babenhausen (Montag, 15 Uhr) auf hochmotivierte Gegner trifft. Mut macht dem Team um Spielertrainer Marco Di Santo der jüngste 2:0-Sieg gegen den bisherigen Spitzenreiter FC Bad Grönenbach. Wenn die Bobinger an die gegen die Unterallgäuer gezeigte Leistung anknüpfen, sollten sie in beiden Spielen punkten können.

    Beim heutigen Gegner TSV Dinkelscherben hofft man, dass der unter der Woche vollzogene Trainerwechsel von Christian Ludl zu Jens-Peter Lutz der Mannschaft einen „Schub“ gibt. Allerdings muss auch der zuletzt beim Kreisligisten TV Balzhausen tätige Lutz angesichts der Verletzungsmisere der Dinkelscherbener mit begrenzten personellen Möglichkeiten auskommen.

    Davon kann beim TSV Babenhausen keine Rede sein, denn der an der Tabellenspitze stehende Aufsteiger aus dem Unterallgäu ist derzeit in der Bezirksliga das „Maß aller Dinge.“ Neun Siege und zwei Niederlagen, darunter das blamable 1:9 in Neugablonz, stehen für das Team um Torjäger Marco Gröner (10 Saisontreffer) zu Buche. Glanzstück der Babenhauser ist mit 36 Toren in elf Spielen die Offensive. Verwundbar erscheint dagegen die Defensive mit nicht weniger als 26 Gegentreffern.

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