Von Manfred
Bobingen Erneut zu einem großen personellen Umbruch kommt es beim Fußball-Bezirksligisten TSV Bobingen im Spielerkader. Weil fünf bisherige Stammkräfte in der kommenden Saison nicht mehr zur Verfügung stehen, muss Trainer Charly Pecher seine Mannschaft unfreiwillig weiter verjüngen.
Der schmerzhafteste Abgang ist sicher der des Mittelfeldspielers Cemal Mutlu, der so etwas wie der Torgarant des TSV Bobingen war, nun aber den Abflug macht und zum Landesliga-Neuling Türkspor Augsburg wechselt. Der im vergangenen Sommer vom Bayernligisten TSV Schwabmünchen zurückgekehrte 27-jährige erzielte in 27 Spielen nicht nur 19 Tore der insgesamt 44 Bobinger Tore selbst, sondern bereitete darüber hinaus weitere acht Treffer vor.
Der Trainer bringt Verständnis für Mutlus Wechsel auf
Charly Pecher bedauert Mutlus Weggang natürlich, bringt aber auch Verständnis für seinen Wechsel auf: „Die Lücke, die er hinterlässt, können wir nicht schließen. Ich bin ihm aber wegen seines Wechsels nicht böse, denn das Angebot von Türkspor und die sportliche Perspektive bei den Augsburgern sind einfach sehr gut.“ Pecher gewinnt dem Weggang von Mutlu trotz der Probleme, die daraus entstehen, sogar noch etwas Positives ab: „So sind wir auf jeden Fall schwerer auszurechnen.“
Nicht mehr zur Verfügung stehen werden Pecher in der kommenden Saison auch die beiden für die Mannschaft mit ihrer Spielintelligenz und Erfahrung sehr wichtigen Routiniers Sinan Özpinar und Florian Britsch. Sie hängen ihre Fußballschuhe an den Nagel. Darüber hinaus verlassen der Ex-Schwabmünchner Martin Bader (er wechselt zum Kreisligisten SV Thierhaupten) und Dennis Köber (Ziel noch unbekannt) den Verein.
Neu zum Kader des TSV stoßen dafür die talentierten Angreifer Felix Zak (vom Kreisligisten FSV Wehringen) und Burak Sirtkaya (vom Kreisklassisten Türk SV Bobingen) sowie die beiden Defensivkräfte Emre Cevik (von den A-Junioren des TSV Schwabmünchen) und der 26-jährige Markus Winter (zuletzt inaktiv, davor Viktoria Augsburg). Aus der eigenen A-Jugend rücken zudem Fabian Stadlmair, Michael Zedelmeier (beide Mittelfeld) sowie Fabian Pecher (Sturm), der Sohn des Trainers, in den Bezirksligakader auf.
Trotz oder vielleicht gerade wegen des Verlustes von fünf Stammkräften ist Trainer Charly Pecher schon ganz gespannt auf die neue Saison: „Ich bin schon ganz heiß, weil niemand weiß, was rauskommt. Auf jeden Fall muss man die Erwartungen herunterschrauben. Ich wäre schon froh, wenn wir mit dem Abstieg nichts zu tun bekommen. Der Verlust von Spielern wie Cemal Mutlu, Sinan Özpinar oder Florian Britsch trifft uns schon hart. Letztlich müssen wir schauen, dass wir den daraus entstehenden Schaden so gering wie möglich halten.“
Während es im Spielerkader erneut einen Umbruch gab, bleibt in der sportlichen Führung alles wie gehabt: Charly Pecher wird weiter von Michael Deschler (Co-Trainer) und Gökhan Tuncay (Sportlicher Leiter) unterstützt. Ergänzt wird dieser Stab noch von Torsten Hiljanen (Bruder des Stammkeepers Patrick Hiljanen), der künftig das Torwarttraining übernehmen wird.