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Fußball: Beim Abstiegskampf droht Ärger mit der Frau

Fußball

Beim Abstiegskampf droht Ärger mit der Frau

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    Coach Bernhard Vogg ist überzeugt, dass sich seine Walkertshofer Jungs in der Kreisklasse halten können.
    Coach Bernhard Vogg ist überzeugt, dass sich seine Walkertshofer Jungs in der Kreisklasse halten können. Foto: Marcus Angele

    Nach Meister Fischach hat es auch der TSV Walkertshofen über das erfolgreiche Relegationsspiel gegen Westendorf geschafft und ist ebenfalls in der Kreisklasse Augsburg Süd angekommen. Trainer Bernhard Vogg erwartet eine schwierige aber sehr reizvolle Saison mit vielen Derbys und möchte frühzeitig nichts mehr mit dem Abstieg zu tun haben – sonst gibt es Ärger mit der Frau.

    Irgendwie sieht man es Bernhard Vogg noch immer an: Sobald er an die letzte Saison denkt, geht ein zufriedenes Lächeln über das Gesicht und er erzählt euphorisch von der überragenden Rückrunde und dem spannenden Aufstiegsspiel. Doch trotz aller vergangenen Erfolge muss er schon jetzt für die kommende Saison in der Kreisklasse planen.

    In den letzten vier Jahren spielte der Staudenklub stets oben in der A-Klasse mit, hatte aber dann oft Pech und scheiterte hauchdünn, bevor nun in diesem Jahr der Wiederaufstieg gelang. Die Saison ging auch schon gut los, als man den Stauden-Cup in Langenneufnach gewann. Und das war ein gutes Omen, denn in Walkertshofen sagt man, dass jede überragende Saison mit dem Gewinn des Stauden-Cups beginnt.

    Doch der Beginn war alles andere als überragend. Bis Mitte Oktober kamen die Walkertshofer Kicker nicht so recht in Gang. Dann aber legten sie eine Serie hin, die seinesgleichen sucht und in der Relegation gipfelte. „Im Vergleich zum Vorjahr hat sich meine junge Truppe nochmals weiterentwickelt und am Schluss hatte jeder diesen unglaublichen Biss und Willen, es in diesem Jahr zu schaffen“, zieht Vogg ein abschließendes Resümee. Und mit Patrick Wolf hatten sie zudem in der Rückrunde einen Stürmer auf dem Platz, der im Schnitt alle 61 Minuten traf und so auch zum Erfolg beitrug. Für Bernhard Vogg war aber noch etwas anderes viel entscheidender: „Unser Zusammenhalt auf und neben dem Platz war überragend. Der Verein lebt und liebt den Fußball. Vom Greenkeeper, Vorstand über die Spieler bis hin zu den Zuschauern stehen da alle vollkommen hinter dem Klub. Sogar das ‚Rentnerbänkle‘, eine Gruppe älterer Edelfans die am Spielfeldrand eine eigene Bank haben, feuerten uns in jedem Spiel an. Das hat hier in Walkertshofen aber Tradition und ich bin froh, ein Teil dieses Vereins sein zu dürfen. Einen besseren Einstieg als Seniorentrainer konnte ich mir nicht wünschen.“

    Auch die Trainingsbeteiligung lässt so manch anderen Trainer die Tränen in die Augen schießen. Öfters waren laut Vogg bis zu 30 Mann im Training. Aber mit Co-Trainer Florian Schott und Torwartcoach Martin Zwerger konnte er das sehr gut organisieren. Für die Zukunft ist der TSV Walkertshofen ebenfalls sehr gut aufgestellt. Bernhard Vogg gelang es in seiner Trainerzeit, das Team stark zu verjüngen. Er freut sich unter anderem darauf, künftig weitere Spieler aus der A-Jugend langsam in die Mannschaft einzubauen. Neben den elf Eigengewächsen kommt mit Peter Jakob zur neuen Saison ein alter Bekannter an die Neufnach zurück. So gehen die Planungen dahin, eine neue dritte Mannschaft für die kommende Runde zu melden. Einen Luxus, den sich wahrlich nicht viele Vereine leisten können. Mit Marcus Konold wird auch das Trainerteam noch etwas aufgestockt. Spielerabgänge gibt es bei den Walkertshofern bisher keine.

    Für die neue Saison möchte Bernhard Vogg so früh wie möglich nichts mit dem Abstieg zu tun haben und sein Team im Mittelfeld platzieren. Denn wenn es wieder so anstrengend wird, wie in der abgelaufenen Rückrunde, droht Ärger. „Eine Saison wie die Letzte, wo du seit Mitte Oktober jedes Spiel gewinnen musst und ich immer unter Strom war, hält meine Frau nicht mehr aus – da muss ich die Jungs in die Pflicht nehmen“, lacht der Aufstiegscoach. Auch die zweite Mannschaft soll in der B-Klasse einen guten Schub nach vorn machen und die neue dritte Mannschaft möchte er ordentlich durch die Saison bringen. Hier ist es Vogg vor allem wichtig, dass die Jungs spielen und Erfahrungen sammeln.

    Mit der Einteilung der Kreisklasse Süd ist er mehr als zufrieden: „Das wird mit Sicherheit sehr geil. Einen Fünferblock aus den Stauden mit vielen Derbys und Zuschauern – was willst du mehr?“ Aber er mahnt auch zur Vorsicht. „Der Sprung von der A-Klasse in die Kreisklasse ist groß, die Vereine haben eine sehr gute Qualität und verstärken sich in der Regel auch noch. Das haben wir am Beispiel Gessertshausen gesehen, wie unbarmherzig schnell das nach hinten losgehen kann. Viel Zeit zur Eingewöhnung dürfen wir uns darum nicht leisten. Aber meine Truppe hat viel Herz und Leidenschaft in den letzten beiden Jahren gezeigt, und wenn wir das jede Woche abrufen können, werden wir hoffentlich mindestens zwei Teams hinter uns lassen“, meint Vogg.

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