Schwabmünchen Noch vor wenigen Wochen zeichnete sich ab, dass es beim Fußball-Bayernligisten TSV Schwabmünchen in der Winterpause einen spürbaren personellen Umbruch geben wird. Bis zum gestrigen Sonntag ist der jedoch ausgeblieben. Fix ist bislang nur, dass der 19-jährige Felix Gräbeldinger, der im Sommer vom FC Königsbrunn gekommen ist, wieder zu seinem Ex-Verein zurückkehrt, weil er in Schwabmünchen nicht auf die gewünschten Einsatzzeiten gekommen ist.
Klar ist auch, dass der Mittelfeldspieler Michael Fischer seinen Lebensmittelpunkt aus beruflichen Gründen in den Raum Regensburg verlegen will. Abgeschrieben hat man ihn deswegen beim TSV Schwabmünchen noch nicht ganz: „Sein Spielerpass ist immer noch bei uns. Stand jetzt könnte er deshalb auch in der Rückrunde noch das eine oder andere Mal für uns auflaufen“, verriet Spielleiter Manfred Bock gestern im Gespräch mit unserer Zeitung.
Ähnlich sieht es beim Stürmer Manuel Müller aus: „Es hat zwar für ihn eine Anfrage aus der Landesliga gegeben, doch wir würden ihn gerne behalten. Er könnte zwar aus beruflichen Gründen nicht die ganze Vorbereitung mitmachen, doch wir kennen und schätzen seine Qualitäten.“
Florian Wiest wechselt nicht zu Türkspor
Überhaupt kein Thema ist ein Wechsel des erst im Sommer vom TSV Dinkelscherben gekommenen Stürmers Florian Wiest, dem nachgesagt wurde, dass er seinem Vater Herbert Wiest zum Bezirksligisten Türkspor Augsburg folgen möchte: „Da ist überhaupt nichts dran. Florian Wiest will zur Rückrunde voll angreifen und sich bei uns einen Stammplatz erkämpfen“, stellt Manfred Bock klar.
Ungeachtet dessen sind Manfred Bock und Guido Kandziora aber auf der Suche nach Verstärkungen. Angedacht sind vor allem Verstärkungen für die Offensivabteilung, denn das derzeitige Torverhältnis von 27:27 nach 20 Spielen spricht für sich. Ein Vergleich mit dem Spitzenreiter BC Aichach, der mit 53:33 fast doppelt so viele Punkte geholt hat wie die Truppe um den in der Abwehr agierenden Kapitän Marian Dischl macht deutlich, warum die Schwabmünchner mit 26 Punkten nur auf Platz zehn stehen und nicht in der Spitzengruppe rangieren: Im Angriff drückt der Schuh.
Dies verwundert etwas, denn mit Daniel Raffler (8 Tore), dem lange verletzten Daniel Rucht (2 Tore) und dem schon genannten Manuel Müller (1 Tor) stehen in den Reihen des TSV drei ausgemachte Torjäger.
Um deren Torausbeute zu verbessern, werden nach Aussage von Manfred Bock vor allem offensive Mittelfeldspieler gesucht, die die Angreifer gut ins Szene setzen können. Bock steht in Kontakt mit mehreren Spielern und macht keinen Hehl daraus, dass man sich vor allem im Aichacher Raum und im Raum Fürstenfeldbruck umgesehen hat. Doch spruchreif war zumindest bis gestern noch nichts. „Noch gibt es keinen Vollzug. Bis zum Jahresende kann sich da aber durchaus noch etwas tun“, merkt Manfred Bock mit Blick auf den Stichtag 31. Dezember an.
Im Januar können nur noch Vertragsspieler geholt werden
Bis Jahresende können Amateurspieler mit Zustimmung des abgebenden Vereins – gegebenenfalls nach Zahlung einer Ausbildungsentschädigung (Ablösesumme) – auf „normalem“ Wege verpflichtet werden. Nach dem 31. Dezember ist eine Verpflichtung von neuen Akteuren nur noch als sogenannter Vertragsspieler möglich. Voraussetzung ist, dass der Passantrag bis zum 31. Januar beim Verband eingereicht wird und dass der abgebende Verein – auch hier gegebenenfalls nach Zahlung einer Ausbildungsentschädigung (Ablösesumme) – zustimmt.
Nachdem die Winterpause für die Schwabmünchner bereits Anfang März endet, weil das Nachholspiel in Garching für Sonntag, den 2. März, angesetzt wurde, ist ihnen daran gelegen, die personellen Weichen bereits frühzeitig zu stellen. Alles sei aber eine Frage der Finanzen. Kommen sollen nach Aussage von Manfred Bock nach Möglichkeit drei frische Kräfte, „mindestens aber zwei.“
Weiter ist man mit den Personalplanungen beim Ligakonkurrenten BC Aichach: Mariusz Suszko wechselt zum Regionalligisten TSV Rain, dafür kommen die beiden Angreifer Arthur Vogel (FC Affing) und Thomas Edelmann (FSV Pfaffenhofen/Kreisklasse).
Auch der FC Affing meldet einen Neuzugang: Vom Landesligisten TSV Aindling kommt der ehemalige Schwabmünchner Michael Bauer, der auch schon für den FC Augsburg II und den TSV Neusäß gespielt hat. Zerschlagen hat sich dagegen die Verpflichtung von Simon Knauer, dem der TSV Aindling keine Freigabe erteilt hat. „Wir waren uns einig, er war ein Wunschspieler und wollte zu uns“, erklärt Markus Berchtenbreiter, der Sportliche Leiter der abstiegsbedrohten Affinger.