„Der TSV Schwabmünchen zählt in der Bayernliga Süd bis lang zu den positivsten Überraschungen der Saison“, heißt es auf dem Fußball-Internetportal „Fupa“ – und das nicht unberechtigt. Mit den vergangenen Leistungen dürften wohl alle im Verlauf der Vorbereitung laut gewordenen Kritiker eines Besseren belehrt worden sein.
Doch auch die Gegner, die den TSV am kommenden Samstag erwarten, sind eine der Überraschungen der Saison. Es hätte vor Beginn der Meisterschaft wohl niemand geglaubt, dass das Spiel Hankofen-Hailing gegen Schwabmünchen eine Partie der oberen Tabellenspitze wird. Denn die Mannschaft aus Hankofen-Hailing wurde von Experten ähnlich wie die Singoldstädter als Fixabsteiger, aufgrund der vielen Abgänge von Leistungsträgern, gehandelt. Nach dem sechsten Spieltag stehen die Niederbayern aber nun mit 14 Punkten auf Platz zwei, punktgleich mit dem Tabellenersten, SV Pullach. Das Team von Trainer Vitus Nagorny ist bisher ungeschlagen.
Der TSV steht mit elf Punkten auf Platz vier, punktgleich mit dem Tabellendritten, Rain am Lech.
Seit fünf Spielen ist die Truppe von Trainer Stefan Tutschka ohne Niederlage. Doch in Hankofen haben sie noch nie gepunktet, diese negative Serie wollen sie am Samstag beenden. Fehlen werden ihnen dort Tim Uhde, Lucas Kusterer, Hansi Dietrich, Guiliano Manno, Michael Keppeler und Robin Widmann.
„Wenn wir abrufen, was wir draufhaben, können wir punkten, doch es wird nicht einfach. Die Gegner haben ein gutes Konterspiel, aber wir haben in den letzten Spielen gut verteidigt, müssen aber das Umschaltspiel nach hinten verbessern, das war gegen Regensburg zu langsam. Dennoch haben wir in der ganzen Saison nur ein rausgespieltes Gegentor bekommen, die anderen sind durch Standardsituationen gefallen. Wie sagt man immer, die Defensive bringt den Krieg“, so der Trainer der Schwarz-Weißen Stefan Tutschka über seine Defensivabteilung, die derzeit das Schwabmünchner Prunkstück ist.
Eine leichte Aufgabe wird es keinesfalls, die „Dorfbuam“ treten mit viel Feuer und Leidenschaft auf und werden von den neuerdings zahlreichen Zuschauern tatkräftig unterstützt. Einen Anteil an dem Erfolg hat auch Torschütze Ben Kouame, der mit vier Toren auf dem vierten Rang der Top-Torschützenliste Platz nimmt.
„Das Gesetz der Negativserie wollen wir brechen, denn jede Serie hat mal ein Ende. Mit dem Lauf, den wir gerade haben, rechne ich mir schon Chancen aus. Ich bin da ganz optimistisch, was mich auch freut, ist, dass wir zurzeit die beste Abwehr der Bayernliga haben. Ich denke, die Kritiker, die es im Umfeld gab, sind Lügen gestraft.“
Doch das sind gerade alles nur Momentaufnahmen, die wir nicht überbewerten dürfen. Wir haben 11 Punkte gegen den Abstieg gewonnen, nicht mehr und nicht weniger. Was den Torschützen Kouame betrifft, der darf mal Bekanntschaft mit unserem Maik Uhde machen. Dennoch freue ich mich, nach Hankofen zu fahren, da die Verantwortlichen wirklich nett sind und man sich stets mit Respekt gegenübertritt. Das heißt aber nicht, dass wir ein Geschenk mit drei Punkten dort lassen“, so Spielleiter Manfred Bock.
Für Fans und Mannschaft fährt am Samstag um 9:30 Uhr am Sportplatz ein Bus.