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Fußball, B-Klasse: Der Punktabzug schmerzt heute erst recht

Fußball, B-Klasse

Der Punktabzug schmerzt heute erst recht

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    Der Punktabzug schmerzt heute erst recht
    Der Punktabzug schmerzt heute erst recht

    Bobingen „Der Punktabzug zu Saisonbeginn schmerzt uns heute noch“, sagt der Trainer des Fußball-B-Klassisten SSV Bobingen, Edi Yilmaz, wenn er an den dritten Saisonspieltag gegen Untermeitingen denkt. Das Spiel endete eigentlich zugunsten der Bobinger, doch später wurde das Spiel mit x:0 gewertet und Untermeitingen erhielt die drei Punkte. Denn ausgerechnet an diesem Spieltag warf der Schiedsrichter der Begegnung einen genaueren Blick auf Bobingens Spielerpässe. Dabei stellte der Unparteiische fest, dass der SSV-Keeper Michael Müller mit einem ungültigen Pass spielte – und das bereits seit viereinhalb Jahren.

    „Der Jugendspieler sollte damals in der C-Jugend mit der Familie eigentlich wegziehen und Bobingens Jugendleiter versah den Pass mit der Freigabe“, erklärte Spielleiter Georg Bucher. Doch der Spieler zog letztlich nicht um und spielte weiter für Bobingen. „Da aber der Pass mit der Freigabe versehen war, ist er ungültig und der Spieler damit nicht spielberechtigt “, sagte Bucher. Untermeitingen legte konsequenterweise Protest gegen das Bobinger Spiel ein und bekam die Punkte zugesprochen.

    Soweit die Geschehnisse im vergangenen September. Unmittelbar vor dem Auftakt am Wochenende nach der Winterpause der SSV-Kicker erinnert sich auch der wegen des Falls Wendler außer Kraft gesetzte Abteilungsleiter beim SSV Bobingen, Harald Klinger, an den Vorfall und die Auswirkungen. „Ich habe das Urteil als sehr ungerecht empfunden und der Punktabzug war sehr hart für uns“, sagt Klinger.

    Über vier Jahre lang war der Fehler niemandem aufgefallen und ausgerechnet heuer, wo der SSV um den Aufstieg in die A-Klasse mitspiele, sei alles aufgekommen, so Klinger.Der Pass wurde in den vergangenen vier Jahren sogar zweimal beim bayerischen Fußballverband eingeschickt, „aber dort ist der Fehler auch keinem aufgefallen“, berichtete er.

    Jetzt liegt der SSV Bobingen mit Platz sieben genau auf der Grenze in die höhere Spielklasse. Ohne den Punktabzug wäre man auf der sicheren Seite, aber so ist die Situation um die begehrten Ränge weiter eng und verstrickt.

    Ein wenig verdutzt guckte auch Herbert Wieland, Trainer des TSV Königsbrunn, nachdem das Urteil feststand und Verfolger Untermeitingen durch die Punkte wieder auf Augenhöhe lag. Direkt vor dem Start nach der Winterpause sitzt der SVU (4.) Königsbrunn (3.) mit nur einem Zähler Abstand direkt im Nacken. Sehr zum Ärger von Trainer Wieland. Nachdem der Königsbrunner von dem Vorfall gehört hatte, legte er ebenfalls Protest gegen die Begegnung mit dem SSV Bobingen ein, die drei Wochen vorher stattfand und mit 2:2 geendet hatte. Nur hatte Wieland zu spät Wind von dem nicht spielberechtigten Bobinger Spieler bekommen. Sein Protest wurde wegen Fristversäumnis abgelehnt. „Proteste können nur innerhalb einer Frist von vier Wochen eingereicht werden. So sind die Statuten“, betonte Spielleiter Georg Bucher. Wieland findet seinen Fall trotzdem nicht korrekt behandelt. Ändern lässt sich daran nichts mehr. Genauso wenig, wie bei den Schiedsrichtern, die den Fehler auf dem Spielerpass über vier Jahre nicht bemerkt hatten. „Sie können nachträglich nicht belangt werden. Die Hauptverantwortung in solchen Fällen liegt beim Verein“, erklärte Georg Bucher. Immerhin wurde auf den Vorfall bei der nächsten Schiedsrichterversammlung hingewiesen. (maxim)

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