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Frauenfußball: Erfolgreicher Elchtest für Kathi Böhm

Frauenfußball

Erfolgreicher Elchtest für Kathi Böhm

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    Die deutsche U17-Startelf vor dem Spiel gegen Schweden. Kathi Böhm trägt die Nummer 14.
    Die deutsche U17-Startelf vor dem Spiel gegen Schweden. Kathi Böhm trägt die Nummer 14. Foto: Gabi Böhm

    Viele junge Fußballer und Fußballerinnen träumen davon: einmal im Nationaltrikot für sein Land aufzulaufen. Dieser Traum ist für die junge Schwabmünchnerin Katharina Böhm in Erfüllung gegangen. Vor Kurzem gab sie ihr Debüt in der U17-Nationalmannschaft.

    Für Böhm war es ein langer Weg, denn Corona hat ihr anfangs einen Strich durch die Rechnung gemacht. Schon mehrfach war sie zu Lehrgängen des DFB eingeladen, doch ein Spiel war in Zeiten der Pandemie undenkbar. Doch dass ist nun alles vergessen. In Schweden gab die Innenverteidigerin ihren Einstand im Nationaltrikot. Von Beginn an stand sie auf dem Feld, nach einer guten Stunde musste sie dann runter. „Ich war nach einem Zweikampf leicht angeschlagen und daher wurde ich zur Sicherheit ausgewechselt. Zu diesem Zeitpunkt führte Deutschland mit 4:1, am ende hieß es 5:1.

    Natürlich hofft die junge Fußballerin, dass es nicht bei einem Länderspiel bleibt. Als Nächstes würde für die U17 des DFB die EM-Qualifikation anstehen. „Das wäre ich schon gerne dabei“, sagt sie. Zumal das wieder eine schöne Reise mit sich bringen würde, denn die Qualifikation findet in Turnierform in Portugal statt. Jetzt gilt es für Katharina, sich wieder auf den Fußballalltag zu konzentrieren. Sie schnürt ihre Fußballschuhe für Schwaben Augsburg und mit einer Sondergenehmigung darf sie noch bei den Buben mit kicken. Für Kathi ein großer Vorteil, wie sie selbst findet: „Das Niveau ist schon höher. Vor allem auch mit Blick auf das Körperspiel.“ Dabei hat sie sich schon daran gewöhnt, dass sie von ihren Gegnern auch gerne mal härter angegangen wird. „Manchmal habe ich schon den Eindruck, dass die Jungs meinen, gegen ein Mädchen eine Schippe drauflegen zu müssen. Aber ich halte da dagegen“, erklärt sie selbstbewusst.

    Das muss sie auch, denn sie hat große Ziele. „Ich möchte den Sprung in die A-Nationalmannschaft schaffen“, stellt sie klar. Und zu einer Profi-Karriere würde sie auch nicht „Nein“ sagen. „Hier in Deutschland sind derzeit die Bayern und der VfL Wolfsburg das Maß aller Dinge. Da zu spielen wäre auch ein Traum“, sagt sie.

    Das Katharina Böhm Talent hat, war schon früh zu erkennen. Schon beim TSV Schwabmünchen – dort hat ihre Karriere begonnen – ist sie im Nachwuchsbereich unter den vielen Buben herausgestochen. Nicht nur wegen ihres Talents, auch ihr Siegeswillen war schon als ganz kleine Fußballerin auffällig.

    So wundert es nicht, wie ihre Karriere verlaufen ist, die nun ihren vorläufigen Höhepunkt gefunden hat. „Da war natürlich unbeschreiblich, zu wissen, ich spiele jetzt für Deutschland, stehe von Beginn auf dem Platz“, erinnert sie sich. Der besondere Moment für sie dabei war das Einlaufen. „In dem Moment kam alles zusammen. Vorfreude, Nervosität. Es war von der ersten Minute an ein Wahnsinnsgefühl dabei zu sein und dies mit der ganzen Mannschaft zu erleben. Wir hatten viel Spaß und machten auch ein gutes Spiel“, fasst sie zusammen.

    Besonders war für Böhm auch, dass ihre Eltern dabei waren. „Das erste Länderspiel gleich im Ausland und meine Eltern sind trotzdem mitgekommen, das war für mich der Wahnsinn“, so die junge Fußballerin. Denn Alex und Gabi Böhm haben auch ihren Teil dazu beigetragen. Katharina Böhm ist praktisch mit und am Ball aufgewachsen. Papa Alex stand unter anderem beim TSV Schwabmünchen in der Landesliga im Tor, trainierte später Schwabmünchens U23 und den ASV Hiltenfingen.

    Seit einigen Jahren ist er Stützpunkttrainer und auch bei Schwaben Augsburg als Nachwuchstrainer erfolgreich. Muter Gabi war viele Jahre Jugendleiterin beim TSV und ist für den BFV aktiv. Und auch Bruder Tobias ist Fußballer. Derzeit steht er beim ASV Hiltenfingen in der Kreisklasse Augsburg Süd im Tor. Und wenig überraschend ist auch die Familie stolz auf die Tochter. „Das lässt sich kaum beschreiben“, so Papa Alex Böhm.

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